Filmfest 984 Cinema
Im Reiche des silbernen Löwen ist ein Abenteuerfilm aus dem Jahr 1965. Die Produktion aus der Reihe der deutschen Karl-May-Filme entstand unter der Regie von F. J. Gottlieb.

Erstaunlich, wie kurz wir uns damals fassen konnten, als diese quasi historische Rezension geschrieben wurde. Nun, man muss sie zusammen mit den übrigen zu den Karl-May-Orient-Verfilmungen lesen, die wir damals beschrieben haben, denn sie stand mit ihnen auf derselben Seite des mit Maschine geschriebenen Rezensionshefts, deswegen hier die Links zu den beiden übrigen Filmen „Der Schut“ und „Durchs wilde Kurdistan„.
Da wir uns also bedeckt hielten und glaubten, man könne unsere Meinung aus dem ähnlich bewerteten „Durchs wilde Kurdistan“ ableiten, möchten wir umso mehr die moderne Welt des Internets nutzen, um mit den den zahlreichen Rezensionen aufzuwarten, die in der Wikipedia zitiert wurden:
„Das Herz blutet einem angesichts einer auf alt geschminkten Dame mit grauer Ballfrisur, die bekümmerten Gesichts platte Phrasen von sich gibt. Das soll Marah Durimeh sein…“ – Kronen Zeitung, 21. Januar 1966
„Immer weiter entfernt sich die Karl-May-Welle von ihrem Ursprung. Nur der anspruchslose Zuschauer wird an dem bunten Durcheinander Gefallen finden können. Erstaunlich, wie sehr der Regisseur Ton und Stil verfehlt, wie schlecht er die Schauspieler führt. Auf diese Weise wird die Anziehungskraft der Karl-May-Filme auf das Publikum rasch nachlassen.“ – film-dienst, 9. Februar 1966
„Reichlich willkürliche Verwendung von Karl Mays Gestalten in einem harten Handlungsdurcheinander, das niemandem nützt und Anhänger des Schriftstellers verärgert.“ – Evangelischer Filmbeobachter, 5. März 1966
„Die Französin Marie Versini ist als Tochter des Oberhaupts der Chaldäer eine so reizvolle Gefangene, daß sich der Kampf um sie für alle Beteiligten lohnt.“ – Hamburger Morgenpost, 1. Juni 1966
„Was hier aus filmischen Routine-Töpfen an kurdischen Abenteuern serviert wird, ist genauso öde wie der Salzsumpf und die bleiche Wüste, in denen hier gesiegt, geliebt, gelitten wird.“ – Der Tagesspiegel
„Wüstenkitsch.“ – Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz im Lexikon Filme im Fernsehen, 1990
„Die Kritik war sich nicht einig, ob der Film etwas tauge. Die einen fanden das Kinostück hanebüchen und phantasielos, andere lobten vor allem den in „poetischen, fast elegischen Bildern“ gefilmten Todesritt über einen Salzsee.“ – Der Spiegel, 15. Juni 1998[2]
„Leidlich unterhaltsame, formal wie inhaltlich aber gleichermaßen anspruchslose Adaption von Karl-May-Romanen, weder glaubhaft noch spannend.“ – Lexikon des internationalen Films[3]
Marie Versini (Nachname auf der letzten Silbe betont) war wirklich hübsch, das weiß man aus den Western, die aus Karl-May-Büchern gemacht wurden und wo sie die prägendste Frauenrolle aller dieser Filme spielte, Winnetous Schwester und Old Shatterhands Love Interest. Aber sonst? Vielleicht kommt es wirklich darauf an, ob man die filmische, gefilmte Wüste mag.
© 2023, 1989 Der Wahlberliner, Thomas Hocke
Kursiv und tabellarisch: Wikipedia
| Regie | F. J. Gottlieb |
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| Drehbuch | F. J. Gottlieb |
| Produktion | Artur Brauner |
| Musik | Raimund Rosenberger |
| Kamera | Francisco Marin Robert Ziller |
| Schnitt | Walter Wischniewsky |
| Besetzung | |
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