40 Kilo pro Kopf – Italien führt beim Pasta-Konsum (Statista + Kurzkommentar) | Briefing 348 | Wirtschaft, Gesellschaft, Ernährung, Gesundheit

Briefing 348 Wirtschaft, Gesellschaft, Pasta, Farfalle, Gesundheit, Italien, Nudelkonsum, Pasta-Verzehr

Wir haben gerade ein paar ganz schwere thematische Brocken auf dem Tisch liegen. Heute werden wir die nicht mehr wuppen, aber was kann man dagegen tun, dass aus dieser beständigen Last, schwierige politische Gegenstände zu erörtern, Schwermut entsteht? Nudeln essen! Deswegen gibt es bei uns nachher auch ein Nudelgericht.

Nein, überrascht waren wir nicht, als wir sahen, dass Italien beim Nudelkonsum vorne ist. Und ganz sicher trägt die Pasta auch dazu bei, dass die Menschen dort eine bessere Lebenseinstellung haben, dass sie älter werden, mehr Familie sind, sich besser anziehen … nun ja. Nicht jedes Klischee muss stimmen, aber ganz sicher hängt alles irgendwie miteinander zusammen, wie immer. Deswegen sind wir auch so froh, dass Nudeln bei uns ganz sicher in einem Ausmaß verwendet werden, das oberhalb des unten besprochenen deutschen Durchschnitts liegt.

Infografik: 40 Kilo pro Kopf – Italien führt bei Pastakonsum | Statista

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Italien ist das Land der Pasta-Liebhaber:innen. Das unterstreichen auch die Daten der Statista Market Insights zum Verkaufsvolumen der Teigwaren in Europa. Demnach werden in Italien pro Kopf und 39,7 Kilogramm Pasta im Jahr verkauft. Kein anderes Land in Europa oder weltweit weist auf die Einwohner gerechnet einen so hohen Pastakonsum auf.

Französ:innen kommen im Jahr auf durchschnittlich etwa 29,4 Kilogramm und belegen somit den zweiten Rang im europäischen Vergleich. In Deutschland ist der Konsum von Spaghetti, Makkaroni und Co. vergleichsweise moderat – das Pro-Kopf-Verkaufsvolumen beträgt hierzulande etwa neun Kilogramm im Jahr. Weniger häufig stehen Nudeln bei Brit:innen auf dem Speiseplan. Schätzungsweise zwei Kilogramm Pasta pro Einwohner:in werden in Großbritannien im Jahr 2023 abgesetzt – das ist der geringste Wert in ganz Europa.

Die Statista-Analyst:innen schätzen den europäischen Gesamtumsatz mit Nudelwaren 2023 auf rund 23,45 Milliarden Euro. Jeweils ein Fünftel entfällt dabei auf die Märkte Frankreich (5,4 Mrd. Euro) und Italien (5,0 Mrd. Euro). Deutschland trägt rund 1,9 Milliarden Euro zum Gesamtumsatz bei, das Vereinigte Königreich hingegen “nur” etwa 980 Millionen. Fertiggerichte sowie gefüllte Teigwaren, wie etwa Ravioli, sind bei der Betrachtung ausgenommen.

Wenn man das Savoir-vivre dann weiterhin am Nudelverbrauch festmachen will, kommt es unweigerlich wieder zum Nicken, wenn man sieht, dass auch die Franzosen und Französinnen weit oberhalb des europäischen Durchschnitts liegen, wenn es um den Verzehr von Pasta geht. Großbritannien hingegen … dieser Tempel des unguten Essens kann gar keinen hohen Nudelverbrauch haben. In Spanien hingegen, wo die Menschen ebenfalls vegleichsweise lange leben und gut drauf sind, dürfte die Paella den zu geringen Nudelverbrauch wettmachen, nicht nur, weil sie doch irgendwie ähnlich klingt.

Der Kochtopf mit Wasser steht schon auf dem Herd. Werden es die niedlichen Farfalle, die offenbar auch der Datenjournalist, der die Grafik erstellt hat, besonders mag? Schmetterlinge im Bauch sind vielleicht das Allerbeste gegen den November-Blues und den politischen Weltschmerz.

Ach ja, vegan sind Pastaprodukte auch noch. Meistens. Zu diesem Thema unser vorausgehender Beitrag zum Thema Verbraucher:innen / Ernährung:

Pflanzliche Produkte im Schnitt 25 % teurer als tierische (Statista + Kurzkommentar) | Briefing 347 | Wirtschaft, Verbraucher, Ernährung

TH


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