Filmfest 1021 Cinema
Als Mutter streikte ist eine deutsche Literaturverfilmung von Eberhard Schröder aus dem Jahr 1974. Sie entstand nach dem Roman Oh my darling daughter von Eric Malpass.

Das Lexikon des internationalen Films nannte Als Mutter streikte 1990 „mäßig erheiternde Unterhaltung nach dem Erfolgsroman von Malpass“.[1] In der Neuauflage des Lexikons hieß es zum Film: „Nur mäßig heitere Unterhaltung, die alle Möglichkeiten des Themas verspielt und statt dessen verlogene Familien- und Frauenbilder liefert.“[2]
Cinema befand: „Auch der letzte Rest vom Charme der Buchvorlage von Eric Malpass […] verfliegt in dieser pseudo-emanzipatorischen, drögen Inszenierung. Fazit: Verlogene, moralinsaure Familienpolitik.“[3]
Es war der letzte abendfüllende Kinospielfilm, an dem Johanna Matz mitwirkte, und zugleich die letzte Regiearbeit des bis dahin auf Sexfilme festgelegten Regisseurs Eberhard Schröder. Wenige Wochen nach der Premiere nahm er sich das Leben. Sein Plan, mit Als Mutter streikte die Sexfilmbranche verlassen zu können, hatte sich nicht erfüllt.
Johanna Matz hat sich aber nicht umgebracht, wegen des schlechten Films, sie lebt noch heute. Die Durchschnittsbewertung der IMDb-Nutzer:innen liegt mit 4,7/10 sogar 0,3 unter der unseren aus dem Jahr 1989. Ich hatte nicht in Erinnerung, dass dieser Film nach einer Vorlage von Eric Malpass gedreht wurde. Dessen vermutlich größerer Bestseller „Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung“ und seine Fortsetzung „Wenn süß das Mondlicht auf den Hügeln schläft“ kann ich zumindest titelweise noch auswendig wiedergeben. Meine Eltern hatten beide Bücher, ich hatte sie gelesen, die Verfilmung von „Morgens um sieben“ später angeschaut und rezensiert habe. Die Kritik wird in der „zweiten Deutschland-Chronologie“ auftauchen.
Beide Bücher zählten zu den meistgelesenen in Deutschland in den Jahren 1967 bis 1969, Ersteres belegte insgesamt fast ein Jahr lang den Spitzenplatz.
© 2023, 1989 Der Wahlberliner, Thomas Hocke
Kursiv, tabellarisch: Wikipedia
| Regie | Eberhard Schröder |
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| Drehbuch | Georg Laforet |
| Produktion | Franz Seitz, München /Terra Filmkunst, Berlin |
| Musik | Rolf Alexander Wilhelm |
| Kamera | Wolfgang Treu |
| Schnitt | Adolph Schlyssleder |
| Besetzung | |
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