Welche sind die populärsten Vorsätze für 2024? (Statista + Kurzkommentar) | Briefing 397 | Gesundheit, Gesellschaft, Finanzen, Wirtschaft

Briefing 397 Gesellschaft, gute Vorsätze für 2024, Finanzen, Sparen, Wirtschaft, Gesundheit, Sport, Ernährung, Freunde, Familie, Gewicht

Das neue Jahr kommt bedrohlich näher. Was wird wieder alles auf der Welt passieren? Wir wissen es nicht und können es in der Regel nicht (direkt) beeinflussen. Deshalb könnte es umso wichtiger sein, im persönlichen Bereich Verbesserungen vorzunehmen, wo man etwas bewegen kann. Zum Beispiel sich selbst (mehr). Alles, was man sich vornehmen kann, ist daher sinnigerweise unter dem Begriff „Gute Vorsätze“ zusammengefasst.

Infografik: Was sind die populärsten Vorsätze für 2024? | Statista

Diese Statista-Grafik wurde unter einer Lizenz CC BY-ND 4.0 Deed | Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International | Creative Commons erstellt und wir geben sie unter gleichen Bedingungen wieder. Folgend der Statista-Begleittext dazu, dann weiter mit unserem Kommentar.

37 Prozent der für den Statista Global Consumer Survey befragten Menschen in Deutschland haben gute Vorsätze für das Jahr 2023 – das sind ähnlich viele wie im Vorjahr.

Ganz oben auf der Liste stehen dabei mehr Geldsparen sowie mehr Sport treiben. An dritter und fünfter Stelle stehen Vorsätze aus dem Bereich Selbstoptimierung: 46 Prozent wollen gesünder essen, 37 Prozent haben sich vorgenommen abzunehmen.

Auch die wirtschaftliche Lage berziehungsweise gesellschaftliche Debatten spiegeln sich in der Umfrage wieder. So will jede:r Vier mit guten Vorsätzen die eigenen Lebenshaltungskosten reduzieren auch. Ähnliche viele Befragte haben sich vorgenommen, mehr für die Umwelt zu tun.

Haben Sie die gleichen guten Vorsätze wie viele andere Menschen? Oder sich etwas vorgenommen, was nicht auf der Liste steht? Ein Klassiker, den wir zumindest nicht direkt gefunden haben, möglicherweise ist er in einem der anderen inbegriffen. Sich das Rauchen abzugewöhnen.

Das wird es bei uns nicht sein, weil es da nichts zum Abgewöhnen gibt, aber gleich wir doch einmal die Liste mit unserem eigenen State of Mind ab:

  • Einsparungen: Ehrlich, noch viel mehr geht nicht. Wir haben gegenüber 2022 schon im Jahr 2023 erheblich auf die Bremse getreten, und das war auch gut so, angesichts einiger Befürchtungen bezüglich der allgemeinen und speziellen Kaufkraftentwicklung. Im Gegenteil, wir werden 2024 wieder etwas mehr investieren müssen. Die einzigen echten Investitionen, in Erhaltung, nicht Neukauf, waren 2023 außerplanmäßiger Natur. Die Lebenshaltungskosten senken behandeln wir hier gleich mit: Wie soll das gehen, wenn sie hauptsächlich aus Fixkosten bestehen? Es liegt einfach nicht in unserer Macht, wenn man davon absieht, dass man immer die günstigsten Energieversorger wählen sollte, aber darauf haben wir seit Jahren ein Auge und daher gibt es in dem Bereich kein Einsparpotenzial mehr. Höchstens beim Verbrauch noch ein wenig. Doch fünf Pullover übereinander anstatt drei? Ob wir uns dann noch so bewegen können, dass wir Tasten des Laptops einigermaßen treffen, an dem wir jetzt sitzen, werden wir sehen, denn wir müssten dann auch Handschuhe tragen.
  • Mehr Sport reiben und abnehmen fassen wir zusammen. Obwohl wir, in Schritten gemessen, unsere Aktivität im Jahr 2023 um nicht weniger als 45 Prozent gesteigert haben, bleibt der Kampf mit den Kilos: Fünf müssen mindestens 2024 runter, da haben wir 2023 fast gar nichts geschafft, im Gegenteil, es wurde wieder mehr, nach einer guten Entwicklung im Sommer und Herbst 2022. Ist es die Ernährung oder ist immer mehr Ausdauersport ein falscher Ansatz? Aber wo stünden wir gewichtsmäßig ohne ihn? Tja. Es bleibt spannend. Damit haben wir auch „gesünder essen“ schon im Visier.
  • Zeit mit Familien und Freunden. Ja, da könnten wir noch etwas tun. Aber wir machen keinen Zwang daraus, gehen das nicht strategisch an. Auch, weil wir beruflich noch einige Veränderungen erwarten und ins Kalkül ziehen müssen, die mehr Privates ausschließen könnten. Und damit auch zum Stress am Arbeitsplatz: Erfahrungen der Vergangenheit waren uns hoffentlich eine Lehre. Wir sind mittlerweile rigoroser, was die berühmte „WLB“ angeht oder auch das Verhalten am Arbeitsplatz selbst. Wir haben das ganz gut hingekriegt, im Rahmen unserer Möglichkeiten, aber wir erwarten 2024 mehr Stress als 2023, und das ist auch okay, bis zu einem gewissen Grad.
  • Gibt es noch etwas, was nicht auf der Liste steht? Ja, und es hat mit dem Schreiben zu tun. Wir sollten wieder ins fiktionale Schreiben einsteigen, das wir zuletzt quasi drangegeben haben, obwohl es doch so viel Spaß macht und auch mal den einen oder anderen kleinen Erfolg bringen kann. Aber da gibt es etwas, das sich nur zwingen lässt, wenn man so veranlagt ist, dass man eh alles auf einem sehr rationalen Niveau clustert und diese Cluster dann in Textbausteine umsetzt: Es geht um die Kreativität. Die lässt sich so, wie wir sie verstehen, nicht zwingen; wir können nur versuchen, ein paar mehr inspirierende Momente zu schaffen, als wir sie 2023 hatten, und sie zur Textgestaltung zu nutzen. Kann man also aus einem Wunsch nach mehr Kreativität einen Vorsatz generieren?
  • Typisch, dass uns ein weiterer Aspekt erst jetzt einfällt, der zwar Überwindung kostet, aber ohne Weiteres machbar ist: Mehr für die Gesundheitsvorsorge zu tun. In dem Alter, das wir jetzt erreicht haben, wollten wir alle gängigen Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig(er) absolvieren.

Wir wünschen Ihnen – nicht zum letzten Mal im Wahlberliner, aber es gibt sicher einige unter Ihnen, für die der vorliegende Artikel der letzte von uns ist, den sie dieses Jahr gelesen haben – schon einmal einen „guten Rutsch“ und ein ganz tolles 2024! Und dass Sie den einen oder anderen Vorsatz tatsächlich verwirklichen können!

TH                 


Entdecke mehr von DER WAHLBERLINER

Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.

Hinterlasse einen Kommentar