Marius (FR 1931) #Filmfest 1109

Filmfest 1109 Cinema

Marius ist ein französisches Filmdrama aus dem Jahr 1931 unter der Regie von Alexander Korda. Es basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Marcel Pagnol aus dem Jahr 1929. Der Film ist Teil der Marseille-Trilogie, zu der auch die Filme Fanny (Marius‘ Ex-Verlobte) und César (Marius‘ Vater) gehören. Der Film wurde ausgewählt, um in der Sektion Cannes Classics der Filmfestspiele von Cannes 2015 gezeigt zu werden. [1] Der restaurierte Film wurde am 4. Januar 2017 auch in den Vereinigten Staaten von Janus Films in limitierter Auflage wiederveröffentlicht und feierte seine Premiere im Film Forum[2]

Dass es zu diesem Prunkstück des frühen französischen Tonfilms keinen deutschen Wikipedia-Eintrag gibt, konnte ich zunächst gar nicht glauben. Falls ich mich geirrt haben sollte, bitte teilen Sie uns das mit. Die obige Rezension aus dem Filmverzeichnis Nr. 8 von 1989 ist für die damaligen Verhältnisse relativ lang ausgefallen und besteht überwiegend aus Zitaten. Es gibt zur Verfilmung der Marseille-Trilogie von Marcel Pagnol neuere Rezensionen von uns, die hier im Rahmen der üblichen chronologischen Zyklen erscheinen werden. 

Wir hatten damals 7 Punkte vergeben, wir werden vermutlich sehen, dass die Punktzahl in der neueren Rezension etwas nach oben gegangen ist. 

Was mich erstaunt hat: Dass der Ungar Alexander Korda, nicht Pagnol selbst, bei dem Film Regie geführt hat, das hatte ich anders in Erinnerung. Dass Korda auch Regiearbeiten vorzuweisen hat, war mir zwar bekannt, aber eher aus seiner Zeit in England, wo er jedoch vor allem neben Michael Balcon der wichtigste Produzent seiner Zeit wurde. 

Gleich nach seiner Veröffentlichung wurde dieser Film vom französischen Publikum gut aufgenommen und die Kritiken waren gut. Die französische Wochenzeitschrift Pour vous widmete in der Ausgabe Nr. 152 vom  zwei Seiten dem „großen Film von Marcel Pagnol“8. Dieses Marseille-Epos werde den Franzosen noch lange in Erinnerung behalten. Der erste Baustein der Marseille-Trilogie2profitiert mit den beiden folgenden Teilen von zahlreichen Wiederholungen in Kinos und im Fernsehen.

Mehrere Jahrzehnte nach der Veröffentlichung dieses Films sind die Kritiken französischer Filmspezialisten die meiste Zeit über sehr lobend9, wie aus der nachstehenden Mitteilung hervorgeht:

„Bei Marius bestand Pagnols Geniestreich darin, Charaktere zu erschaffen, die nicht nur für die Dauer eines Theaterstücks oder eines Films existieren, sondern darüber hinaus. „Offene“ Charaktere, deren Vorgeschichte wir kennenlernen wollen, um die Zukunft vorherzusehen. Dies würde bereits ausreichen, um die Notwendigkeit einer Fortsetzung zu rechtfertigen. » — Claude BeylieMarcel Pagnol ou le Cinéma en liberté, Éditions de Fallois, 1995.

© 2024, 1989 Der Wahlberliner, Thomas Hocke

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