Briefing 572-UP | Atomwaffen aus den USA, Atomwaffen für Deutschland, Abschreckung, Verteidigung
Wir hatten erst kürzlich geschrieben, dass wir nicht (mehr) dagegen wären, wenn Deutschland eine eigene Atombewaffnung organisieren würde. Warum? Weil wir es für zunehmend gefährlicher halten, a.) von den USA abhängig zu sein und b.) gar nicht mehr sinnvoll zu verteidigen. Danach kam es zu der Entwicklung, die Civey heute in eine Umfrage gefasst hat, denn die Amerikaner wollen ihre Schutzverpflichtung offenbar doch ernstnehmen – zusammen mit den Deutschen:
Weil wir uns kürzlich erst mit dem Thema befasst haben, haben wir den heutigen Beitrag als Update dazu markiert.
Der Begleittext aus dem Civey-Newsletter (lesen Sie bitte auch unseren folgenden Kommentar):
Am Rande des NATO-Gipfels veröffentlichten die USA und Deutschland letzte Woche ein gemeinsames Statement. Demnach will die USA ab 2026 wieder Langstreckenwaffen in Deutschland stationieren. Konkret gehe es laut BR24 um Überschallwaffen, Flugabwehrraketen sowie Marschflugkörper. Waffensysteme, die Russland erreichen könnten, wurden hierzulande zuletzt in den 90ern gelagert. Die Entscheidung sei eine Reaktion auf Russlands „unglaubliche Aufrüstung”, erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) während des Gipfels. Aus deutscher Sicht sei die bedrohte Sicherheitslage für die europäischen NATO-Partner ausschlaggebend gewesen.
Union und SPD begrüßen die Pläne. Angesichts der Modernisierung des russischen Atomwaffenarsenals sei dies ein notwendiger Schritt zur Abschreckung Russlands, begründete Nils Schmid (SPD) laut Zeit. Dieser sei maßvoll, da sich die Stärkung nur auf die konventionelle Verteidigungsfähigkeit der NATO beschränke. Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, sagte Reuters, Russland habe die europäische Friedensordnung zerstört. Daher sei die Stärkung der US-amerikanischen Bündnisverpflichtung ein positives Signal.
Russland reagierte empört auf die Ankündigung. Dem rbb nach drohte der russische Vize-Außenminister Sergej Rjabkow bereits mit einer militärischen Reaktion. Scharfe Kritik kam auch von dem BSW und der Linken. Dietmar Bartsch (Linke) warnte im RP vor einem Rüstungswettlauf. BSW-Chefin Sahra Wagenknecht beklagte im Spiegel, dass die Stationierung nicht die Sicherheit verbessere, sondern die Gefahr für Deutschland erhöhe, in den Krieg hineingezogen zu werden. Die Grünen seien irritiert und sehen laut ARD Klärungsbedarf. Scholz habe nur „spärlich die tatsächliche Bedrohungslage der NATO thematisiert”, sagte Sara Nanni (Grüne) der RP.
Unser Kommentar
Was ist bloß aus den Grünen geworden? Immer noch eins draufsetzen, wenn es um Aufrüstung geht. Man merkt, dass da vorwiegend Menschen reden, die nie gedient haben. Ihnen empfehlen wir immer wieder mal gerne, sich selbst in einen Schützengraben zu begeben und die Ukraine zu verteidigen, damit sie etwas mehr Demut lernen.
Wir hingegen sind während der Nachrüstungszeit der 1980er aufgewachsen, die Nachrüstungsdiskussion war das erste politische Großthema, das wir bewusst erlebt haben, neben dem Atomkraftthema. Damals waren die Grünen noch einheitlich unterwegs.
Wir haben den Pflichtwehrdienst abgeleistet und überlegen uns sehr gut, was wir hier schreiben. In vieler Hinsicht bekümmert es uns, dass der Bundeskanzler Olaf Scholz heißt und nicht in der Lage ist, die Bevölkerung mental gut durch die Krisen zu begleiten, manches an seiner Realpolitik und seiner finanzpolitischen Vergangenheit mögen wir auch nicht.
Aber in Sachen Krieg und Frieden handelt er so, wie wir es von einem verantwortungsvollen Politiker erwarten. Da fühlen wir uns recht gut aufgehoben mit ihm.
Mit den Grünen nicht. Und mit der Linken und Sahra Wagenknecht auch nicht. Natürlich ist es richtig, dass man die Russen nicht ohne Weiteres wird aus der Ukraine vertreiben können, wenn die Nato nicht selbst Truppen sendet. Dass Scholz und anderen Regierungschef im Westen das zu riskant ist, können wir gut verstehen. Die sogenannten Friedensbewegten in der Linken und dem BSW profitieren genau davon: Dass der Westen nicht etwa zu viel tut, sondern sich nicht traut, alles zu tun. Ansonsten wäre klar, wie eine gerechte Friedenslösung aussehen müsste. Nämlich so, dass der Zustand vor dem 24. Februar 2022 wiederherzustellen wäre. Mindestens, ohne die Krim gesondert zu betrachten.
Scharfmacher in der russischen Regierung drohen seit dem Tag, an dem der Westen sich entschlossen hat, der Ukraine zu helfen, immer wieder mit dem Einsatz von Atomwaffen. Nicht der Westen eskaliert hier, sondern Russland. Deswegen halten wir es grundsätzlich für richtig, dass auch auf deutschem Boden und gerade hier neue US-Waffen stationiert werden. Es ist sehr traurig, dass es so gekommen musste und auch heute werden wir Fehler der Vergangenheit hier nicht ausformulieren, aber es ist, wie es ist.
Russland muss erkennen, dass ein Angriff darauf eine große Gefahr für Russland selbst wäre. Soweit zur Anpassung eines Adenauer-Spruchs an die heutige Wirklichkeit, in der man nur Sowjetunion durch Russland ersetzen muss.
Dieses Ziel kann nur mit Waffen erreicht werden, die Russland auch erreichen können. Zwar wird die Luftabwehr heutzutage immer besser, daran arbeiten alle, deswegen müssen auch offensive Abwehrwaffen immer intelligenter werden, aber einen Vorteil hat der Riese im Osten: Sein Territorium ist so groß, dass er noch lange verwundbar bleiben wird.
40 Prozent derer, die bisher abgestimmt haben, sind eindeutig für die Stationierung, immerhin etwa 36 Prozent aber eindeutig dagegen. Wir haben also wieder ein Thema, mit dem man diese Gesellschaft spalten kann. Wenn sie sich spalten lässt. Es liegt immer auch an der Gesellschaft selbst, wie sie auf Herausforderungen reagiert. Wir haben mit „unentschieden“ gestimmt. Das überrascht Sie, angesichts der bisherigen Ausführungen?
Dann erklären wir es. Das Problem liegt in der Politik der USA. Es ist nicht einmal gesagt, dass nach einem Regierungswechsel nach der Präsidentschaftswahl im November das nun Vereinbarte überhaupt noch gelten wird. Und selbst wenn: Donald Trump ist genau der Typ, der das Atomwaffenarsenal in Deutschland als Drohung auch gegen Verbündet einsetzen wird. Nicht, indem er ihnen mit Beschießung droht, sondern, indem er mit Abzug droht, wenn die Europäer nicht immer mehr und immer mehr in die konventionelle Verteidigung stecken. Und tun sie dies, wird er trotzdem eine Ausrede finden, weiter Druck zu machen. Falls er nicht von Strategen gebremst wird, die wissen, dass sie nicht die engsten Verbündeten der USA zu Gegnern machen dürfen.
Trump in den USA und eine AfD-BSW-Regierung in Deutschland, das wäre zum Beispiel das komplette sicherheitstechnische Chaos. Natürlich hoffen die Putinfreunde auf den Eintritt eines solchen Szenarios und deshalb ist es auch richtig, dass jetzt gehandelt wurde. Keine Minute zu früh, eher sehr spät, nach unserer Ansicht. Aber im richtigen Maß und uns muss man auch nicht mehr zusätzlich die Bedrohungslage erklären und dabei nur unnötige Anreize nach Russland für weitere Drohungen senden. Wir haben auch so verstanden und empfinden, wie immer in Sachen Ukrainekrieg, Scholz‘ rhetorische Zurückhaltung als wohltuend.
Aber wir haben uns neutral gestellt, weil uns die US-Politik zu erratisch geworden ist. Natürlich ist die Aufstellung neuer US-Waffen auch eine gute Masche, um die Diskussion über eigene Atomwaffen in Deutschland zu deckeln, aber für uns ist die Sache nicht erledigt. Seit George W. Bush versucht hat, Deutschland und andere in den Irakkrieg unter Zuhilfenahme von Fake News zu ziehen, muss jeder wissen, dass die USA nicht mehr zuverlässig sind.
Wer es noch nicht gemerkt hat, als Trump 2016 bis 2020 Präsident war, dem ist nicht zu helfen. Wir sind keine ausgewiesenen Transatlantiker, daher tun wir uns leichter damit, die Realitäten zu erkennen und über Alternativen zum Schutz durch eine Weltmacht nachzudenken, die unberechenbarer wird und für alle gefährlicher, weil sie bereit ist, eine angesichts des Aufstiegs anderer großer Staaten im bisherigen Maße nicht aufrechtzuerhaltende Hegemonie mit allen Mitteln zu verteidigen.
Das ist ein Pulverfass, egal, wer gerade Präsident ist. Europa muss eine neutralere Stellung einnehmen, und das wird durch die US-Waffen verhindert, insbesondere natürlich, dass Deutschland sich etwas unahbhängiger stellt. In der Hinsicht kann man sich allerdings den Mund fusselig reden oder die Finger wund schreiben. Es ist auch nicht ganz unbegründet, dass Deutschlands Regierung so kuscht wie keine zuvor: Angela Merkel und verschiedene SPD-Politiker:innen hatten ganz leise mit der Russland-Gas-Connection noch einen Gegenakzent setzen wollen und das ging gründlich schief, wie wir heute wissen. Russland selbst hat das Gas abgedreht, das wollen wir mal bitte nicht vergessen, Nord Stream 2 wurde erst zerstört, als das schon geschehen war, offenbar, um vollendete Tatsachen zu schaffen. Was natürlich Quatsch ist, man kann alles reparieren.
Wir nehmen an, es war eher symbolisch gemeint, und da kommen leider auch die USA wieder ins Spiel. Der aktuelle Kenntnisstand ist der, dass vermutlich ukrainische Einheiten diese Zerstörung angerichtet haben und die USA davon wussten, dass dies geschehen soll. Auch solche Aktionen gegen Freunde oder das Wissen darüber und es nicht verhindern, steigern nicht unser Vertrauen in die USA.
Vielleicht verwundert es Sie etwas, dass wir gerade dieses Thema vertiefen, aber es geht um Bündnisse, um Zuverlässigkeit, auch um di Hilfe für die Ukraine und bei welchen Erkenntnissen es genug sein könnte. Die Atomwaffen sehen wir aber nicht nur im Zusammenhang mit dem aktuellen Ukrainekrieg als vermutlich zur weiteren Gewährleistung von Sicherheit in Europa als notwendig an:
*** Nachfolgend: KI-Recherche***
## Aktueller Erkenntnisstand zur Sprengung von Nord Stream 2
Die Ermittlungen zur Sprengung der Nord Stream 2-Pipeline im September 2022 sind komplex und haben bislang keine eindeutigen Schuldigen hervorgebracht. Es gibt jedoch mehrere Theorien und Hinweise, die auf verschiedene Akteure deuten.
### Hinweise auf die Ukraine
– **Yacht „Andromeda“**: Deutsche Ermittler haben herausgefunden, dass eine Yacht namens „Andromeda“ möglicherweise für die Operation genutzt wurde. Diese Yacht wurde von einer in Polen ansässigen Firma gemietet, die im Besitz von zwei Ukrainern ist. An Bord der Yacht befand sich eine sechsköpfige Crew, die angeblich die Sprengsätze platziert hat[1][4].
– **Ukrainischer Spezialkräfte-Kommandeur**: Neue Erkenntnisse deuten darauf hin, dass ein ukrainischer Spezialkräfte-Kommandeur, Roman Tscherwynsky, eine Schlüsselrolle bei der Planung und Durchführung der Sprengung gespielt haben könnte. Tscherwynsky ist ein langjähriger Agent des ukrainischen Geheimdienstes und soll die Operation koordiniert haben[7].
– **Pro-ukrainische Gruppe**: US-Geheimdienste vermuten, dass eine pro-ukrainische Gruppe hinter den Anschlägen steckt. Es gibt jedoch keine Beweise, dass die ukrainische Regierung oder Präsident Wolodymyr Selenskyj direkt involviert waren[4][8].
### Kritische Punkte für die USA
– **Seymour Hersh Bericht**: Der US-Journalist Seymour Hersh behauptet, dass die USA hinter den Explosionen stecken. Laut Hersh sollen US-Marine-Taucher unter dem Deckmantel einer NATO-Übung Sprengsätze an den Pipelines angebracht haben. Diese Theorie wurde jedoch von US-Regierungsvertretern vehement bestritten[3][6].
– **NATO-Übung BALTOPS**: Hersh behauptet, dass die Sprengsätze während der NATO-Übung BALTOPS im Juni 2022 angebracht und später gezündet wurden. Diese Behauptung wird von Experten als wenig plausibel angesehen, da solche Operationen während multinationaler Übungen schwer durchzuführen wären[3].
### Kritische Punkte für die Ukraine
– **Mögliche Verwicklung**: Die Hinweise auf eine Beteiligung ukrainischer Akteure könnten die Beziehungen zwischen der Ukraine und ihren westlichen Verbündeten belasten. Sollte sich herausstellen, dass ukrainische Kräfte tatsächlich involviert waren, könnte dies das internationale Ansehen der Ukraine schädigen[4][7].
– **Falsche Flagge**: Es besteht die Möglichkeit, dass die Spuren absichtlich gelegt wurden, um eine ukrainische Beteiligung zu suggerieren. Diese Theorie wird jedoch von den Ermittlern bisher nicht bestätigt[4].
### Zusammenfassung
Die Ermittlungen zur Sprengung der Nord Stream 2-Pipeline sind noch nicht abgeschlossen. Es gibt Hinweise auf eine mögliche Beteiligung ukrainischer Akteure, während andere Theorien, wie die von Seymour Hersh, eine US-Beteiligung nahelegen. Beide Länder haben die jeweiligen Vorwürfe zurückgewiesen. Die Komplexität des Falls und die Vielzahl der beteiligten Akteure machen eine eindeutige Zuordnung schwierig, und es bleiben viele Fragen offen.
***Vorausgehend: KI-Recherche***[1]
Während des Kalten Krieges hatten wir uns in Deutschland nicht unsicher gefühlt (in Westdeutschland wohlgemerkt), aber wir hatten in seiner Endphase gerade erst begonnen, ein politisches Bewusstsein zu entwickeln. Seitdem ist viel geschehen – und wir fühlen uns nicht mehr sicher. In vielen Belangen, die sich neben sicherheitspolitischen Aspekten zu einer Gesamtstimmung formen, die von den Regierenden immer noch stark unterschätzt wird, wir sind uns nämlich relativ sicher, dass viele Menschen von dieser Unsicherheit ergriffen worden sind.
Was macht man, wenn das Vertrauen in andere schwindet? Man verlässt sich mehr und mehr auf sich selbst. Gut, wenn man das kann und die Kraft dazu und die Position hat, aber bei der Mehrheit hierzulande fehlt es an der einen oder anderen Eigenschaft. Das hat auch mit einer Politik zu tun, die viele Jahre lang die Zivilgesellschaft angegriffen und marginalisiert hat. Jetzt fehlt es an der Zuversicht, mit Waffen die Probleme noch einmal lösen zu können, die selbstverständlich auf längere Sicht politisch angegangen werden müssen.
Es fehlt an der Zuversicht, dass diese Waffen nie zum Einsatz kommen werden. Und Populist:innen stoßen in diese Zweifel hinein und schüren Ängste. Immerhin. Diese Zuversicht haben wir noch. Eine erneuerte Zweitschlagsfähigkeit wird Russlands Atomkriegsdrohungen unwirksam machen. Wenn man die Verluste dafür in Kauf nehmen will, kann man sich dann auch leichter in der Ukraine und anderswo konventionell engagieren, anstatt sich auf Waffenlieferungen zu beschränken.
Leider erfolgt die Aufstellung in Deutschland nicht sofort, es bleibt noch genug Zeit, die Menschen, die alle keinen Krieg wollen, weiter zu zermürben. Wenn sich dann noch herausstellt, dass die eigenen Verbündeten oder jene, denen man gerade mit immensem Aufwand hilft, sich an der Zerstörung von deutschem Eigentum beteiligen, wird es schwierig, Kurs zu halten. Bei Atomwaffen unter deutscher Aufsicht bestünden diese Probleme nicht. Wir hoffen sehr, dass Kanzler Scholz wenigstens klargestellt hat, dass diese Waffen immer und ausschließlich dem Schutz Deutschlands und Europas dienen müssen und sich das hat schriftlich zusichern lassen.
Wir meinen außerdem, wenn man auf US-Basis nachrüstet, ist Eile geboten. Waffen nicht aufstellen zu lassen ist leichter, als sie wieder abzuziehen. Und einen konventionellen Krieg gegen die Nato kann Russland nicht gewinnen, auch wenn die Nato im Moment gerne schwach und gebrechlich geredet wird, aus sehr durchsichtigen Gründen, nämlich, um die gewaltigste Aufrüstung der deutschen Nachrkiegsgeschichte propagandistisch zu begleiten. Mit US-Atomwaffen im Rücken könnte man sich damit auch etwas bremsen, weil die Sicherheitslage sich verbessern würde, ohne dass man in Europa den Streitkräftebestand erhöht – aber das geht natürlich nicht, wegen des Zwei-Prozent-Ziels und was noch an amerikanischen Forderungen kommen wird.
Wir können nicht selbst eine Atomrakete im Garten aufstellen. Uns wäre es am liebsten, Deutschland würde seinen Schutz nach 75 Jahren Demokratie selbst organisieren, am allerliebsten in einem wirklich funktionierenden europäischen Verbund. Einer EU, in der im Ernstfall alle an einem Strang ziehen. Auch darauf kann man sich leider derzeit nicht verlassen, deswegen überhaupt erst der Gedanke an eine nationale Lösung. Wir trauen der deutschen Politik immerhin noch dies zu: Dass sie verantwortungsvoll mit Atomwaffen umgehen kann. Das haben bisher alle westlichen, ja im Grunde alle Regierungen hinbekommen, auch die Diktaturen. Sollten aber Diktaturen in ferneren oder nähren Ländern auch nur daran denken, uns atomar zu beschießen, muss klar sein, dass dieser Angriff sie selbst vernichten wird.
Leider ist unterhalb der Atomwaffengrenze sehr deutlich zu beobachten, dass manche nur das Recht des Stärkeren gelten lassen. Das ist schlimm genug. In einem Atomkrieg darf niemand der Stärkere sein. Es gibt keine Gewähr dafür, dass aktuell alle das so sehen, wenn wir uns nicht verteidigungsfähig machen. Es muss ein Zustand hergestellt werden, in dem niemand auch nur entfernt glauben kann, er käme mit einem atomaren Erstschlag davon. Auch die Nato-Doktrin darf keine Gründe für einen Erstschlag kennen.
An unsere Leser:innen haben wir heute sogar ein paar Tipps weiterzugeben, die hinsichtlich der eigenen Aufstellung, der Unsicherheit, dem Realitätssinn und auch dem erwachsen denken und handeln nützlich sein könnten:
- Glauben Sie bezüglich dem Verhältnis Deutschlands zu den USA nicht den Transatlantikern und Kriegstreibern.
- Glauben Sie bezüglich dem Verhältnis Deutschlands zu Russland nicht den Putinfreund:innen.
- Glauben Sie grundsätzlich nicht unreflektiert, was von irgendwem gesagt wird, der irgendein geostrategische Interesse verfolgt. Zu diesen Interessen zählt auch, die Gesellschaft hierzulande zu spalten und dadurch die Politik mehr und mehr handlungsunfähig zu machen. Zu diesen Personen zählen auch viele von den Medien umhergereichte Experten, sie sind alle nicht neutral. Gerade Militärexperten stammen in aller Regel aus dem militärischen Komplex selbst, haben dort ihr Fachwissen erworben und haben eine einseitig geprägte Sichtweise.
- Haben Sie keine Angst davor, verteidigungsfähig zu sein. Wenn Sie die Freiheit kennengelernt haben, laufen Sie keinen Diktatoren hinterher. Diktatoren werden niemals etwas für Sie, sondern nur für ihre Macht tun.
- Definieren Sie den Begriff „Frieden“, wie freie Menschen ihn definieren sollten. Ein Frieden, der in die Sklaverei führt, ist kein Frieden in einer Welt, die schon die Freiheit gesehen hat. Es mag sein, dass einige der einstigen Sklaven sogar recht zufrieden mit ihrem ärmlichen Leben waren, doch sie wussten nicht, sie süß der Duft der Freiheit und der Selbstbestimmtheit ist. Sie kannten es nicht anders. Sie aber kennen es anders, weil Sie in einem günstigen Moment der Geschichte aufgewachsen sind. Werfen Sie das, was Sie geschenkt bekamen, nicht achtlos weg. Verteidigen Sie es, wenn es darauf ankommt. Machen Sie mehr daraus. Kritisieren Sie unsere Regierung auf Teufel komm raus. Wir schenken der Politik nichts, sie muss es sich verdienen. Aber denken Sie an Solidarität in Freiheit dabei. An Freiheit für alle, nicht nur an die eigene. Denken Sie nicht imperialistisch. Wir sind nicht besser als andere, haben kein Recht, sie auszubeuten, wir hatten es nur leichter. Wir müssen fairer werden ihnen gegenüber. Der Abstieg Deutschlands in der Welt kann diesbezüglich einen Erkenntnisgewinn bedeuten. Was nicht heißt, dass man ihn der Erkenntnis wegen fortsetzen sollte, dass wir nur ein kleines Volk unter vielen Völkern sind, die alle in ihren eigenen Rechten stehen. Denn es geht ja auch darum, dass alle gut leben können. Wo immer auf der Welt.
- Sagen Sie sich: Wir schaffen das. Nicht ganz in dem Sinne, wie Angela Merkel es im August 2015 gemeint hat, vielleicht, das war sehr anspruchsvoll und wurde von der Politik nicht gut begleitet. Doch wenn wir als Gesellschaft zusammenwirken und uns krisenresilienter aufstellen, anstatt uns wie Vollidioten aufzuführen, die immer kurz vor dem Durchdrehen oder schon darüber hinaus sind. Wenn wir der Wahrheit ins Auge sehen und uns nicht zu sehr von Ängsten dominieren lassen, die andere bewusst schüren, um uns hilf- und wehrlos zu machen, dann schaffen wir alles. Wir müssen erkennen, dass diese Menschen nichts Gutes für die Demokratie, die Freiheit und für uns alle im Schilde führen, dann wird es leichter, sich selbst zu ermächtigen und es zu schaffen.
[1] Quellen zur KI-Recherche „Nord Stream-Sprengung“:
[1] https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/nord-stream-ukraine-reaktion-scholz-waffenlieferung-krieg-russland-100.html
[2] https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Nord-Stream-Anschlaege-Darum-drehen-sich-die-Ermittlungen-im-Kreis,nordstream946.html
[3] https://www.tagesschau.de/faktenfinder/nord-stream-usa-hersh-101.html
[4] https://www.tagesschau.de/investigativ/nord-stream-explosion-101.html
[5] https://www.ardmediathek.de/video/nordmagazin/nord-stream-sprengung-der-aktuelle-stand-der-ermittlungen/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS8yOTgwMDYwNy0yMDJmLTQ4NDgtYjhiYS0zMjVmODQ4YzBjNTE
[6] https://www.deutschlandfunk.de/nord-stream-pipelines-anschlag-100.html
[7] https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-11/nordstream-pipeline-anschlag-ukrainischer-spezialkraefte-kommandeur
[8] https://www.merkur.de/politik/ukraine-nord-stream-2-ermittlungen-ruegen-yacht-polen-generalbundesanwalt-recherchen-zr-92292491.html
[9] https://de.wikipedia.org/wiki/Anschlag_auf_die_Nord-Stream-Pipelines
[10] https://www.berliner-zeitung.de/news/bericht-spuren-zu-nord-stream-anschlag-fuehren-in-eine-richtung-die-ukraine-li.382407
[11] https://www.tagesschau.de/faktenfinder/nord-stream-explosionen-hersh-101.html
[12] https://www.merkur.de/politik/spuren-nord-stream-sabotage-ukraine-russland-bundeskriminalamt-92482202.html
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