Ice Age (USA 2002) #Filmfest 1130 #DGR

Filmfest 1130 Cinema – Die große Rezension

Drei Mammals und ein Baby

Ice Age (engl. für „Eiszeit“) ist ein US-amerikanischer Computeranimationsfilm von Blue Sky Studios aus dem Jahr 2002. Der Film der Regisseure Chris Wedge und Carlos Saldanha handelt vom gemeinsamen Abenteuer eines Mammuts, eines Riesenfaultiers und eines Säbelzahntigers zur Eiszeit. Nach dem finanziellen Erfolg des Films kamen die Fortsetzungen Ice Age 2 – Jetzt taut’s 2006, Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los 2009, Ice Age 4 – Voll verschoben 2012 und Ice Age – Kollision voraus! 2016 in die Kinos, und 2022 erschien eine weitere Fortsetzung Ice Age – Die Abenteuer von Buck Wild auf Disney+.[1]

Wie kam ich auf die Idee, mir „Ice Age“ anzusehen? Es muss ja nicht hinter jeder Sichtung eine Idee stehen, aber in dem Fall war in der US-Chronologie, in der wir gerade fürs Filmfest rezensieren, das Jahr 2002 offen. Da hatte ich nicht aufgepasst, denn – zwei Filme aus dem Jahr, die ich noch im allgemeinen Archiv hatte, waren von Disney. Und die Disney-Meisterwerke werden eine eigene Werkschau bekommen. Die Filme heißen wirklich so, das ist keine Bewertung von uns, trifft auf die besten von ihnen aber auch zu. In direkter Konkurrenz zum Giganten der Trickfilmindustrie veröffentlichte 2002 erstmals ein kleines Studio namens Blue Sky einen Computer-Animatonsfilm, nachdem sich Pixar innerhalb weniger Jahre zum führenden Anbieter solcher Filme entwickelt hatte – der Starter war der Welterfolg „Toy Story“ im Jahr 1995. Blue Sky stand aber nicht als kleine Firma alleine auf weiter Flur, sondern war Teil des traditionellen Hollywoodstudios 20th Century Fox.

Die weitere Geschichte ist bekannt. Disney kaufte Pixar, Disney kaufte 20th Century Fox, damit auch Blue Sky und schloss das Studio während der Pandemie. Etwas Schwund ist immer, und die Karawane zieht weiter. Wir überlegen gerade, ob es in den USA überhaupt noch eine von Disney unabhängige Animationsfilmproduktion gibt. Ja, gibt es: Dreamworks, der einzige relevante Konkurrent von Disney, der zu den Universal Studios gehört, die von Disney bisher nicht erworben wurden. Die Story von Blue Sky ist hingegen zu Ende. Sie begann mit dem Film, den wir am Anschluss besprechen.

Handlung (1)

Der Film spielt vor etwa 20.000 Jahren in der letzten Eiszeit, und der Winter steht vor der Tür. Während das „Säbelzahneichhörnchen“ Scrat fieberhaft versucht, seine geliebte Eichel zu vergraben und dabei während des Films in einen Schlamassel nach dem anderen gerät, ereignet sich die eigentliche Filmhandlung. Wegen des hereinbrechenden eiszeitlichen Winters macht sich die ganze eiszeitliche Tierwelt auf den Weg in den Süden. Nur das einzelgängerische Mammut Manfred (Manni) widersetzt sich dem Gruppendruck und wandert nach Norden. Seit seine Familie vor Jahren von Menschen erlegt wurde und er es nicht geschafft hat, sie erfolgreich zu verteidigen, meidet er Gesellschaft und ist ein miesepetriger Einzelgänger.

Riesenfaultier und Nervensäge Sid wird wie jedes Jahr von seiner Familie allein zurückgelassen. Als er von zwei Brontotherien gejagt wird, denen er eine der letzten Löwenzahnblumen vor dem Winter weggefressen hat, wird er von Manfred gerettet. Fortan schließt er sich dem Mammut an, sehr zu dessen Leidwesen.

Unterdessen überfällt ein Rudel Säbelzahntiger unter ihrem Anführer Soto eine Horde Steinzeitmenschen, um aus Rache für erlegte Rudelmitglieder das Baby des Häuptlings zu entführen und zu töten. Doch dessen Mutter kann ihr Kind gerade noch rechtzeitig vor Säbelzahntiger Diego in Sicherheit bringen und mit dem Säugling fliehen. Diego setzt nach. Die Säbelzahntiger müssen schließlich fliehen, doch Soto erteilt Diego den Befehl, das Baby zu finden und ihm zu bringen. Der Vater, dessen Sippe sich auf dem Weg zum Eisbergpass, auf dessen anderer Seite sie eine Siedlung haben, befindet, bemerkt das Verschwinden und macht sich mit seinen Leuten auf die Suche nach seiner Familie. (…)[2]

Hintergrund (1)

Der Film war ursprünglich von 20th Century Fox als Zeichentrickfilm geplant. Aufgrund des kommerziellen Flops des mit traditioneller Zeichentricktechnik hergestellten Films Titan A.E. sowie der Erfolge der computeranimierten Pixar-Produktionen wurde Ice Age dann aber von Blue Sky Studios komplett computeranimiert umgesetzt. Hierfür wurde die Zahl der Mitarbeiter im Produktionsstudio kurzfristig von rund 65 auf mehr als 170 erhöht. Diese arbeiteten fast zwei Jahre an der Umsetzung, bevor einem Großteil wieder gekündigt wurde. Eine Vielzahl verschiedener Trailer und weiterer Werbemaßnahmen für Internet und Kino steigerten die Gesamtproduktionskosten auf 59 Millionen US-Dollar.[3]

Rezeption

Die Kritikermeinungen waren größtenteils positiv. Auch die Animationen waren technisch gesehen auf dem Stand der Zeit. Im Vergleich zu Veröffentlichungen aus dem konkurrierenden Hause Pixar wurden die Figuren jedoch eckiger und weniger nach dem Kindchenschema entworfen.

„Ice Age ist nicht so subversiv angelegt wie Shrek oder ästhetisch ausgefeilt wie Die Monster AG. Aber in der Mischung aus Das Dschungelbuch und Drei Männer und ein Baby sind die Charaktere und ihre Marotten, die Dialoge und Pointen, Situationskomik und anrührende Sentimentalität köstlich und perfekt aufeinander abgestimmt.“ – Oliver Hüttmann: Spiegel Online[8]

„Cooler Spaß mit eindeutiger Botschaft: Disney muss sich sehr warm anziehen.“ – TV Spielfilm

„Computeranimierter, aus bewährten Bestandteilen erfolgreicher Genrevorbilder zusammengesetzter Trickfilm, der rasant unterhält, ohne dramaturgisch und tricktechnisch an seine Vorbilder heranzureichen. Höhepunkte sind die sympathischen, sehr unterhaltsamen Nebenfiguren.“ – Lexikon des Internationalen Films[9]

Wir ergänzen: In der IMDb-Nutzerschaft hat der Film gegenwärtig ein Standing von 7,5/10 und damit ist der erste nach Meinung dieser Community auch der mit einigem Abstand beste von bisher 6 Ice-Age-Filmen. Der Metascore fällt nicht so gut aus und liegt bei 61/100. Mit ihm werden wir uns noch ein wenig befassen, denn bisher dachte ich, es liegt an mir. Und damit zur

Rezension

Wenn Filme mir ungewöhnlich gut gefallen haben, mehr aber noch, wenn das Gegenteil der Fall ist, denke ich auch darüber nach, wie viel davon meinem Mindset geschuldet sein könnte. Zum Beispiel in der Form: Seit der Veröffentlichung des Films sind 22 Jahre vergangen. Die Computeranimationstechnik hat sich weiterentwickelt. Der Stand der Technik 200/2002 wird in der Tat durch die Filme von Pixar verkörpert, hinter diesem fällt Ice Age etwas zurück, ähnelt bei der Zeichnung mancher Figuren, zum Beispiel der Menschen, sogar noch stark einem 2D-Trickfilm, der „von Hand“ entworfen ist. Allerdings mag ich manche dieser Trickfilme, vor allem aus der Reihe der Disney-Meisterwerke, wirklich sehr. Einige davon sind Klassiker und sehr witzig, manche sogar berührend.

„Ice Age“ war im Kino ein großer Erfolg, kann sich diesbezüglich durchaus mit den Disney-Filmen messen, auch die Fortsetzungen hatten nicht gefloppt, im Gegenteil. Ich gehe auch davon aus, dass es nicht daran lag, dass ich am Computer geschaut habe, dass ich mit dem Film nicht recht warm wurde – der kleinere Bildschirm macht einen Unterschied aus, aber ist nicht entscheidend, wie sich mittlerweile herausgestellt hat. Einige Highlights Sammlung fürs Filmfest habe ich am Schreibtisch nicht nur rezensiert, sondern auch gesichtet.

Ein Problem ist sicher, dass das Muster zu musterhaft und zu durchsichtig ist. Zwei Typen, die überhaupt nicht zusammenpassen, raufen sich zusammen, um zusammenzubleiben und sogar ein ursprünglicher Gegner wird Teil der Gefahrengemeinschaft. Das Hohelied auf Freundschaft und den Sieg des Humanismus plus Diversität feiert auch in diesem Film wieder einen Sieg. Ein Menschenkind gibt es auch, aber vom Dschungelbuch ist die Geschichte doch weit entfernt, denn es entwickelt sich nicht über Jahre hinweg wie Mogli, und kann nicht so aktiv mit den Tieren kommunizieren und ihre Handlungen mitbestimmen.

Einen traurigen Moment gibt es auch, nämlich, als die Mutter des Steinzeitmenschenbabys von der eisigen Flut weggerissen wird. Ein zweiter hätte hinzukommen können, wenn Tiger Diego verstorben wäre. Als noch nicht klar war, ob er überlebt, ging ich mit mir eine Wette ein: Wie reflektiert man in dem Film auf 9/11, das zum Zeitpunkt seiner Entstehung ein ganz aktuelles Ereignis war? Lässt man tatsächliche Trauer zu, indem auch eine Figur stirbt, die sich als Persönlichkeit etabliert und sogar einen Wandel durchlebt hat, oder kontert man die Schockstimmung, indem man ihn doch weiterleben lässt?

Die Wette stand auf der Kippe, zugegeben, ich war mir nicht sicher, aber letztlich folgt der Film doch dem üblichen Muster. Dafür, dass er überhaupt keine Altersbegrenzung hat, nicht einmal FSK 6, ist er durchaus mit konfliktreichen Szenen gespickt, aber es geht kein wesentlicher Charakter verloren. In Realfilmen geht immer mal ein Sidekick über den Jordan oder eben eine Filmperson, die sich gewandelt hat, aber erst durch den Aufopferungstod endgültig erlöst wird von dem Bösen. So weit ging man bei Diego aber nicht, kurz, nachdem es aussieht, als würde sein letztes Stündlein schlagen, ist er wieder springlebendig. Das geht auch nicht so, dass er erst allmählich wieder in die Reihe kommt, gar gepflegt werden muss, es passiert einfach.

Ganz konsequent ist kein Tier in seinem Verhalten, aber die Neigung zu nervigen Quasselstrippen war im Animationsfilm jener Jahre wirklich eine ganz herausstechende und offensichtlich den Realkomödien ab den 1980ern abgeschaut, in denen vor allem farbige Darsteller selbst in größer Not und höchster Gefahr verbal wie Wasserfälle sprudelten. Mit dem Unterschied, dass Wasserfälle etwas von der Größe der ewigen Natur murmeln, ständig jede Situation zerredende Menschen jedoch eher von der Begrenztheit der menschlichen Natur Zeugnis ablegen. So auch viele Comicfiguren, in diesem Falle Sid, in der Handlungsbeschreibung treffend als Nervensäge gekennzeichnet. Meine Nerven hat er zwar nicht zersägt, das haben andere vor ihm geschafft, aber er ist noch etwas darauf herumgetrampelt. Um ehrlich zu sein, es gab schon schlimmere Erlebnisse dieser Art.

Was Kritiker offenbar schön fanden, die den Film positiv werteten, ist das Prähistorische. Das gab es zuvor nicht, auch wenn es so zusammengemixt ist, dass dem realen Leben in der Eiszeit doch ziemlich fern sein dürfte. Immer wieder wird der Film aber auch von diesen wohlwollenden Kritiker:innen mit „Shrek“ und „Toy Story“ verglichen, den oben erwähnten Meilensteinen des computergenerierten Animationsfilms – und fällt dabei stets etwas ab. Man merkt aber angesichts der geringen Auswahl an Filmen, die vergleichsweise erwähnt werden, auch, dass damals noch eher das Gemeinsame dieser Novität im Blick war, während es heute eine dreistellige Zahl an großen computeranimierten Filmen zur Auswahl gibt, darunter etliche Höhepunkte, die 2002 noch nicht produziert waren. „Ich kam, um zu spotten, und blieb, um zu lächeln“, hat Starkritiker Roger Ebert sehr poetisch geschrieben, in der Zusammenfassung keine anderen Filme erwähnt und 75/100 vergeben. In Memoriam.

Finale

Negative Stimmen hingegen beziehen sich vor allem auf das etwas Hohle und Holzschnittartige und wie der Darwinismus ausgehebelt wird – was offenbar bei einem Film mehr auffällt, der in der vorgeschichtlichen Zeit spielt als in einer, in der die Zivilisation voll entwickelt ist.

Ich finde, einmal geht der Film sehr wohl hoch und auch tief: Als die Zeichnungen einer Mammut-Familie in der Felsenhöhle lebendigt werden und dabei gezeigt wird, wie Menschen Mammuts jagen und, so wird es suggeriert, ausrotten. Zu dem Zeitpunkt haben Manni und die anderen schon das Menschenkind bei sich. Ich hätte erwartet, dass Manni mehr darüber nachdenkt, ob er dieses Wesen, das später Tiere jagen wird, tatsächlich so rettenswert ist. Allerdings glaubt Manni auch, er sei das letzte Mammut, insofern kann es im mehr oder weniger egal sein, ob die Menschen diese Einsamkeit vollbracht haben, sie lässt sich nicht mehr revidieren und eine einsame Rächerfigur ist Manni gewiss nicht. In den Fortsetzungen werden wir noch sehen, dass es Hoffnung für die Erhaltung der Mammuts gibt. Ob ich es noch erlebe, ist ungewiss, aber vermutlich werden sich die Menschen etwas einfallen lassen, um aus der DNA von Fossilien tatsächlich ausgestorbene Tierarten auferstehen zu lassen. Solange es dabei nicht so drunter und drüber geht wie in „Jurassic Park“ kann man sagen: Eine Hoffnung besteht immer.

Diejenigen, die sich eher distanziert zu dem Film stellen, schreiben unter anderem, wer ihn mit „Shrek“ oder „Toy Story“ vergleicht, sieht auch, was fehlt. Was fehlt? Neben den profilierteren Animationen der etwas älteren Filme fehlte mir dieses Herzige, was der Oger Shrek ausstrahlt oder dieses philosophische Oszillieren zwischen Wirklichkeit und Spielzeugwelt und wie Spielzeuge selbst Teil dieser Durchbrechung und Restauration werden, wie es ein Kritiker in etwa ausgedrückt hat. Die Filme haben mehr Substanz als „Ice Age“. Leider bietet die IMDb keinen frei zugänglichen „Demographic Breakdown“ mehr an, sodass ich nicht nachsehen kann, welche Altersgruppen und welches Geschlecht besonders auf den Film abfahren, aber die Länderaufschlüsselung ist auch ganz interessant. In Deutschland liegt der Film trotz seines großen Erfolgs etwas unter dem Weltdurchschnitt von 7,5/10 (hierzulande 7,2/10).

Was ich schon vor dem Lesen der in „Metacritic“ enthaltenen und oben kurz resümmierten Meinungen dachte, findet sich zumindest in einer Kritik auch dort: Figuren werden in Computeranimationsfilmen zu Show-Lachnummern gemacht, so wie der gestiefelte Kater und, mit Abstrichen, der Esel in „Shrek“ und wie das Faultier Sid und das fiktionale Rattenhörnchen Scratch, eine Spezies, die es nie gegeben hat. Man kann natürlich mit diesen Tieren wunderbare Gesichter und Bewegungen produzieren, die schon zeigen, was mit CGI noch alles möglich sein wird, aber sie sind eben auch – nun ja, Kinderkram, während die beiden Vorbilder, die häufig genannt werden, auch für Erwachsene viele nachdenkenswerte Elemente bereithalten. Das ist auch die Stärke der besseren unter den Disney-Filmen, dass sie neben sehr offensichtlichen und für Kinder verständlichen Prinzipien wie Freundschaft und Liebe, Gut und Böse, einen Subtext haben. Diese Stärke besitzt „Ice Age“ nur begrenzt und ist bezüglich seiner Handlung auch simpler gestrickt als einige Animationsfilme, die es damals schon gab.

65/100

© 2024 Der Wahlberliner, Thomas Hocke

(1), kursiv, tabellarisch: Wikipedia

Regie Chris Wedge
Carlos Saldanha (Co-Regisseur)
Drehbuch Michael Berg
Michael J. Wilson
Peter Ackerman
Produktion Lori Forte
Musik David Newman
Schnitt John Carnochan
Rolle Englischer Sprecher Deutscher Sprecher[7]
Manni Ray Romano Arne Elsholtz
Scrat* Chris Wedge (Originalstimme)
Sid John Leguizamo Otto Waalkes**
Diego Denis Leary Thomas Fritsch
Soto Goran Višnjić Christian Brückner
Zeke Jack Black Lutz Mackensy
Carl Cedric the Entertainer Douglas Welbat
Frank Stephen Root Jörg Hengstler
Oscar Alan Tudyk Reiner Schöne
Dab Alan Tudyk Michael Pan

*Bei Scrat handelt es sich um den Vertreter einer fiktiven Spezies, eines „Rattenhörnchens“, eine Mischung von Eichhörnchen und Ratte mit den Zähnen eines Säbelzahntigers, mit großen Augen und buschigem Schwanz. Der Name leitet sich aus den englischen Namen der Gattungen Eichhörnchen (squirrel) und Ratte (rat) ab. Obwohl es sich bei Scrat um ein Fantasiegeschöpf handelt, wurde 2011 ein argentinisches Säugetierfossil präsentiert, das Scrat sehr ähnlich sieht. Das „Säbelzahneichhörnchen“ Cronopio dentiacutus lebte jedoch nicht in der letzten Eiszeit, sondern vor etwa 100 Millionen Jahren.[4] 

Ursprünglich war Scrat nur für den Trailer des Films Ice Age entworfen worden. Die Publikumsreaktionen machten jedoch schnell deutlich, dass von diesem Tier mehr zu sehen sein sollte. Daraufhin begannen die Designer, einige Szenen mit Scrat zu entwerfen. Schnell wurde jedoch klar, dass es keine Möglichkeiten gab, Scrat in den bereits in der Post-Produktion befindlichen Film als volle Figur zu integrieren. Daher laufen die Szenen, in denen Scrat auftaucht und versucht, eine Eichel zu vergraben, parallel zur Handlung des Films und schneiden sich nur an zwei Stellen, wo er jedoch kaum Einfluss auf die Handlung des Films nimmt.

* *Im englischen Original des ersten Teils lispelt Sid nicht. Die Idee für den Sprachfehler des Faultiers stammt ursprünglich von Otto Waalkes, der sie in der deutschen Synchronisation einsetzte. Die Produzenten waren daraufhin von dieser Eigentümlichkeit so angetan, dass sie sie in alle weiteren Teile und in alle synchronisierten Sprachen übernahmen.[6]

[1] Ice Age – Wikipedia (Links entfernt)

[2] Ice Age – Wikipedia, zur weiteren Handlung:  Zufällig entdecken Manni und Sid die Frau, die, von Diego in die Enge getrieben, einen Wasserfall hinunter gesprungen war und nun dem Tode nahe ist. Sie reicht den zwei verdutzten Tieren ihren kleinen Sohn an Land, bevor sie vom Wasserstrom wieder fortgerissen wird.

Diego versucht, wie von Soto befohlen, das Menschenkind zum Fressen zurückzuholen. Unter dem Vorwand, Manni und Sid helfen zu wollen, das Kind den Artgenossen wiederzugeben, versucht Diego, sich ihnen anzuschließen. Tatsächlich will er sie einem Hinterhalt zuführen, wo seine Kameraden das Kind in Empfang nehmen und zudem Manni, nachdem sie durch Diego von ihm und Sid erfahren haben, erlegen wollen. Schließlich wird er trotz Mannis Zweifel als Fährtensucher von den sich uneinigen Manni und Sid aufgenommen.

Auf dem Weg zurück zu den Menschen müssen die drei ungleichen Tiere verschiedene Abenteuer überstehen – sich so beispielsweise gegen die Brontotherien oder Dodos wehren (diese rotten sich durch ungeschicktes und selbstüberschätzendes Verhalten sowie Futterneid selbst aus) und den Tücken von Kälte und EisLava und Feuer trotzen. Dabei müssen Manni, Sid und Diego Vertrauen zueinander aufbauen, was sich in einer Welt voller Jäger und Gejagter als nicht so einfach herausstellt. Unter anderem müssen sie vor herabbrechendem Eis in eine Höhle fliehen und erleben dort eine abenteuerliche Rutschpartie. Auch die Aussicht auf das Zusammentreffen mit den Menschen, welche offenbar – wie sie es bei Höhlenzeichnungen gesehen haben – extra Waffen zum Töten der Tiere erfunden haben, vereinfacht ihre Situation nicht. Als Manni bei den Höhlenmalereien eine Mammutfamilie entdeckt, erinnert er sich traurig an den dramatischen Tod seiner Familie, den er aber nun endlich verarbeiten kann. Er kann nun offenbar endlich vergeben und schließt den Kleinen, dessen Vater im Falle des Todes des Babys dasselbe Schicksal blühen würde, endlich ins Herz, was besonders Sid sehr zu berühren scheint.

Währenddessen sucht der Vater auf dem Weg zur Menschensiedlung hinter dem Eisbergpass noch immer nach seiner Familie, verliert aber scheinbar zunehmend die Hoffnung.

Kurz vor dem geplanten Hinterhalt, nachdem Manni ihm bei Vulkanismus zuvor unter Einsatz des eigenen Lebens das Leben gerettet hatte, gesteht Diego seine ursprünglichen verräterischen Absichten und schlägt sich auf die Seite seiner Gefährten. Durch ein Täuschungsmanöver können sie das Rudel in einen Hinterhalt locken. Gemeinsam trotzen sie erfolgreich dem Angriff der anderen Säbelzahntiger. Sid schafft es, das Baby vor Zeke, einem der Säbelzahntiger, zu retten. Soto will Manni töten, wie er es zuvor schon mit dem Rudel geplant hat, doch Diego stellt sich ihm in den Weg und es kommt zum Kampf, in dessen Verlauf Soto die Oberhand gewinnt und Diego gegen einen Felsen schleudert. Dann wendet er sich Manny zu. Als Soto zur tödlichen Attacke ansetzt, springt Diego dazwischen und rettet so, schwer verletzt, Mannis Leben. Soto wird beim Versuch, Diego zu töten und sich das Kind zu greifen, von Manni gegen einen Felsen mit Eiszapfen geworfen, woraufhin diese abstürzen und Soto erstechen. Der Rest des Rudels flüchtet. Diego erklärt Manni und Sid, dass man sich in einer Herde gegenseitig beschützt und er deshalb Manni gerettet hat. Dann stirbt er scheinbar in Gegenwart seiner Freunde und des Babys.

Am Ende wird das Kind dem ausgiebig nach seiner Familie suchenden Vater, der die Hoffnung schon aufgegeben hatte, zurückgegeben, worauf Manni und Sid Abschied nehmen und dem Baby versprechen, es nicht zu vergessen. Der Vater übergibt Manni eine Halskette des Babys als Andenken. Es stellt sich heraus, dass Diego überlebt und sich erholt hat. Auch er nimmt Abschied vom Baby und wird von den anderen freudig begrüßt. Die Gefährten Manni, Diego und Sid ziehen gemeinsam nach Süden.

20.000 Jahre später wird der mit seiner Eichel in einen Eisblock eingeschlossene Scrat an einen Strand gespült. Bevor er sich ganz aus dem tauenden Eisblock befreien kann, wird die Eichel weggeschwemmt wird. Scrat wird auf eine Kokosnuss aufmerksam und will diese nun vergraben, löst dabei aber versehentlich einen Vulkanausbruch aus.


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