Filmfest 1192 Cinema
Die Ferien des Monsieur Hulot aus dem Jahr 1953 ist nach mehreren Kurzfilmen der zweite Spielfilm des französischen Regisseurs Jacques Tati. Das Werk hatte am 25. Februar 1953 in Frankreich Premiere.

Dies ist auch ein Erinnerungsfilm oder Nostalgiefilm für mich, wenngleich ich die Personen, die mich damals ins Programmkino begleitet haben und die im »Filmverzeichnis Nr. 8″ notiert waren, hier natürlich verpixele. Ich bin mir auch sicher, den Film später noch mindestens einmal gesehen zu haben, aber vermutlich vor 2011, denn seit damals rezensiere ich im Grunde alles, was ich mir anschaue. Was inzwischen zu beinahe 1200 Filmfest-Beiträgen und weiteren über 1.000 im Archiv lagernden Kritiken geführt hat, die wir hoffentlich noch auf dem Fest sehen werden. Ob bei einer Neusichtung wieder zu 90/100 käme? Vermutlich nicht ganz, auf jeden Fall aber wäre die Bewertung höher als die 7,3/10, welche die IMDb-Nutzer:innen durchschnittlich vergeben. Die deutsche Filmkritik hat das Folgende zu diesem besonderen Werk des eher lächelnden als grölenden Humors geschrieben:
„Wie eine Perlenschnur sind die Gags aufgereiht, verbunden von einer überaus liebenswerten Intelligenz und einem romantischen Charme. Eine zärtlich-erfreuliche Typen-Komödie, die sich gegen jede filmische Einordnung nicht nur im französischen Kino sperrt.“ – Lexikon des internationalen Films[3]
„Es ist keine heitere Komödie, sondern eine Komödie der Erinnerung, der Nostalgie, der Liebe und der guten Laune. Es gibt ein paar echte Lacher, aber Die Ferien des Monsieur Hulot gibt uns etwas Seltenes, eine amüsierende Zuneigung für die menschliche Natur, eigenartig, wertvoll und besonders.“ – Roger Ebert: Sunday Times[4]
Nach „Tatis Schützenfest“ war »Die Ferien des Monsieur Hulot« der zweite Langspielfilm von Jacques Tati. Im Schützenfest-Film spielt er einen Postboten, die Figur Hulot tritt erstmals in »Die Ferien« auf und wird in ziemlich großen Abständen (1958, 1967, 1971) die Freunde dieser liebenswerten Figur und die Cineasten noch über fast zwei Jahrzehnte hinweg begleiten. Informationen aus der Wikipedia geben wir direkt weiter:
- Die Ferien des M. Hulot funktioniert wie ein Stummfilm: Es fallen kaum Worte, die zudem in den verschiedenen Sprachen der Gäste − Französisch, Deutsch und Englisch − gesprochen werden. Der Protagonist Monsieur Hulot spricht nur ein Wort, nämlich Hulot.[1] Musikalisch dominiert das entspannte Hauptthema Alain Romans’, häufig werden akustische Effekte eingesetzt.
- Der Film wurde in Farbe gedreht, Tati entschied sich aber, ihn in Schwarzweiß in die Kinos zu bringen. Nur in der letzten Szene wird das Bild für einen Moment farbig.
- Von dem Film existieren verschieden lange Fassungen. Ursprünglich lief er 114 Minuten. Die heute meistens im Fernsehen gezeigte Fassung ist 89 Minuten lang und wurde von Tati 1978, einige Jahre vor seinem Tod, so entworfen.
- Drehort war Saint-Marc-sur-Mer in Saint-Nazaire, der Strand trägt inzwischen den Namen „La Plage de Monsieur Hulot“ und wird von einer Statue Monsieur Hulots geschmückt. Das „Hôtel de la Plage“ existiert heute noch als leicht verändertes Hotel: ⊙
- Monsieur Hulot trat als Figur noch in weiteren Spielfilmen von Jacques Tati auf: Mein Onkel, Abendschule, Tatis herrliche Zeiten sowie in Trafic.
- Beim von Hulot gefahrenen Automobil handelt es sich um einen Salmson AL3, gebaut 1923–24.[2
Wie man an der Angabe zur Spielzeit sieht, war die Version, die ich gesehen habe, die relativ kurze von 89 Minuten. Da es sich aber in diesem Fall um einen ausnahmsweise gegenüber der Kinoversion kürzeren Director’s Cut handelt, ist dagegen auch nichts einzuwenden.
© 2024, 1989 Der Wahlberliner, Thomas Hocke
Kursiv und tabellarisch: Wikipedia n
| Regie | Jacques Tati |
|---|---|
| Drehbuch | Jacques Tati, Henri Marquet, Pierre Aubert, Jacques Lagrange |
| Produktion | Fred Orain |
| Musik | Alain Romans |
| Kamera | Jacques Mercaton, Jean Mousselle |
| Schnitt | Jacques Grassi, Ginou Breton |
| Besetzung | |
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