UPDATE: Senats- und Abgeordnetenhauswahlen +++ „Er ist zurück“ – Donald Trump wird der 47. US-Präsident (Medienschagzeile, News und erste Analyse)

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Wir haben gerade gesehen, dass Statista ein Zwischenergebnis grafisch dargestellt hat, das auch die Senatswahlen und die Wahlen zum Abgeordnetenhaus, den beiden Kammern des Bundesparlaments in Washington, darstellt: Überall liegen die Republikaner vorne. Den Senat und die Präsidentschaft haben sie bereits sicher, bei den Abgeordnetenhauswahlen liegen sie deutlich in Führung. 

Republikaner überall auf Siegeskurs

Diese Statista-Grafik wurde unter einer Lizenz CC BY-ND 4.0 Deed | Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International | Creative Commons erstellt und wir geben sie unter gleichen Bedingungen wieder. Folgend der Statista-Begleittext dazu, dann weiter mit unserem Kommentar.

Der Republikaner Donald Trump hat die erforderliche Mehrheit an Wahlleuten erreicht und wird nächster US-Präsident. Trump hat bei Redaktionsschluss um 14:15h eine Mehrheit von 277 Wahlleuten gewonnen, erforderlich sind 270 Wahlleute. Zudem haben sich die Republikaner bei den Kongresswahlen die Macht im US-Senat gesichert. Hier haben die absolute Mehrheit von mindestens 51 Sitzen mit 52 Sitzen übertroffen. Bei der Wahl des Repräsentantenhauses, das aktuell die Republikaner kontrollieren, ist der Ausgang weiter offen. Hier waren die Demokraten bisher in der Minderheit. Aktuell konnten die Republikaner 197 Sitze gewinnen, die Demokraten 177. Für eine Mehrheit sind 218 Sitze erforderlich.

Gemäß der Nachwahlbefragung zur Präsidentschaftswahl haben rund 55 Prozent der 18 bis 29-Jährigen für Harris gestimmt, Trumps stärkste Altersgruppe waren die 45 bis 64-Jährigen. Bei der US-Wahl 2020 wurde Biden dagegen von rund 62 Prozent der 18 bis 29-Jährigen Befragten gewählt. Auch beim Wählerverhalten nach Geschlecht zeigen sich Unterschiede in den Exit Polls. Harris verlor demnach besonders bei männlichen Wählern deutlich an Zuspruch (44 Prozent vs. 48 Prozent im Jahr 2020).

In den USA wählen die Wählerinnen und Wähler den Präsidenten nicht direkt. Am sogenannten Election Day werden durch die Bevölkerung in den einzelnen Bundesstaaten lediglich die Wahlmänner und -frauen für das Electoral College bestimmt, die dann wiederum gemäß dem Wahlergebnis in den jeweiligen Bundesstaaten zu einem späteren Zeitpunkt den Präsidenten und Vizepräsidenten wählen. Je größer die Bevölkerung in einem Bundesstaat ist, desto mehr Wahlleute werden aus diesem Bundesstaat in das Electoral College entsandt.

Wenn die Republikaner auch noch, wie bisher schon, die Mehrheit im Abgeordnetenhaus gewinnen, kann Trump auf eine Weise durchregieren, wie es Joe Biden, der mit unterschiedlichen Mehrheiten in beiden Häusern leben musste, nicht möglich war. Wer sich eine Konstellation, wie sie sich jetzt abzeichnet, mit einem Präsidenten Donald Trump wünscht, der diese Mehrfachkonzentration von Macht sicher vollständig ausnutzen wird, dürfte eher der autoritäre Typ sein. Demokraten muss dabei ein ungutes Gefühl beschleichen, vor allem, wenn man bedenkt, was Trump schon alles angekündigt hat, was er tun wird, wenn man ihm die Möglichkeit dazu gibt. 

TH

06.11.2024, 15:00 MEZ

Heute morgen um 9 Uhr hatten wir unsere Live-Berichterstattung zur US-Wahl beendet. Zu dem Zeitpunkt war Donald Trump noch vier Wahlleute vom Sieg entfernt. Ein einziger weiterer Bundesstaat wurde ihm seitdem zugeschlagen, doch das reicht für den Sieg.  Damit haben die 60. US-Präsidentschaftswahlen schneller einen Sieger erbracht, als viele das zuvor vermutet hatten. 

Aktuell hat Trump 277 Wahlleute sicher, 270 reichen für den Sieg aus, Harris kommt erst auf 224, und in allen Swing States, die noch keinen sicheren Sieger vermelden, liegt Trump derzeit vorne, der Abstand zu Harris ist seit dem frühen Morgen in allen diesen Staaten gestiegen. Nirgendwo deutet sich eine Wende zu ihren Gunsten an.

„Er ist zurück“, das klingt ein wenig wie der Titel des Films „Er ist wieder da“, einer Satire über Adolf Hitlers Wiedererscheinen als Gegenwartsfilm, der im Jahr 2015 gedreht wurde. Das war ein Jahr, bevor Trump zum ersten Mal US-Präsident wurde. Seine Bestrebungen, dieses Amt zu erobern, wurden 2015 meist als eine Art Satire-Kampagne empfanden, zumindest hierzulande. Ab 2016 folgten vier äußerst unangenehme Jahre im Verhältnis zu den USA. Niemand möchte derzeit ernsthaft behaupten, dass sich dies nach Trumps Sieg nicht wiederholen wird und dass die  Unannehmlichkeiten nicht noch größer werden. Die wenigen positiven Stimmen zu Trumps Sieg sind eher darauf ausgerichtet, wie Deutschlands Politik sich Trump zum Vorbild nehmen könnte, anstatt ihm etwas entgegenzusetzen.

Bundeskanzler Olaf Scholz kann schnell sein, wenn wer will. Er hat Donald Trump bereits gratuliert, das enge Verhältnis zwischen Deutschland und den USA beschworen und gleichzeitig die Europäer zu mehr Einigkeit augerufen. Dieser Appell wird insbesondere bei den Trump-Fans unter den Europäern, die in der EU ohnehin für Verdruss sorgen, nicht fruchten. Im Gegenteil, Trumps Sieg wird den Rechten auch in Europa weiteren Auftrieb geben. 

Wenn man die europazentrierte Brille mal kurz abnimmt, kommt man zur Wahlanalyse, und die zeigt interessante Bewegungen im Wählersprekturm, hier hat die FAZ diese dargestellt. Jüngere Menschen wählen nach wie vor eher die Demokraten, weiße Männer bevorzugt die Republikaner. Insofern alles wie gehabt, wenn auch tei Dass aber Kamala Harris bei den Frauen insgesamt gemäß dieser Darstellung um drei Prozent schlechter abgeschnitten hat als der alte weiße Mann Joe Biden im Jahr 2020, erstaunt denn doch. Weiße Männer hingegen wählten Harris sogar etwas häufiger als Biden und die Männer insgesamt nur ganz knapp seltener, um ein Prozent. 

Medieneinlassungen, die dahin gehen zu sagen, es ist die Schuld der Männer, dass Trump wieder Präsident wird, haben zwar in absoluten Zahlen recht, aber Männer sind seit vielen Jahren eher den Republikanern zugeneigt. Harris hat hingegen bei den Frauen mit lateinamerikanischem  Hintergrund gegenüber Biden stark verloren, und das wird den Demokraten Kopfzerbrechen machen, denn die „Latinos“ sind die Wählergruppe der Zukunft, ihr Anteil an der Bevölkerung der USA nimmt kontinuierlich zu und hat den Anteil von Afroamerikanern mittlerweile überholt. Gleichzeitig ist die Gruppe insfoern am prekärsten, als viele in ihr gar nicht wählen dürfen, weil sie (noch) keine amerikanischen Staatsbürger:innen oder sogar illegal im Land sind. 

Besonders in den Staaten, in denen Demokraten und Republikaner keine traditionelle Mehrheit haben, haben diese Verschiebungen dazu geführt, dass sie wohl alle oder fast alle an Donald Trump gehen. Wer den Swing- oder Battleground State Pennsylvania gewinnt, gewinnt die Wahl, hieß es, und diesen hat Trump mit einem gar nicht so kleinen Abstand von mehr als zwei Prozent für sich entschieden.

Stimmen sind der Ansicht, dass Biden im Grunde die Wahl verloren hat, weil er zu lange an seiner Kandidatur festgehalten hat und damit nicht die Inthronisierung von Harris durch den üblichen Vorwahlen-Prozess ermöglichte. Vermutlich soll diese Kritik darauf abzielen, dass die demokratische Kernwählerschaft sich dann wohl stärker an Harris gebunden hätte und die übrigen mehr  Zeit gehabt hätten, sich an sie als Kandidatin zu gewöhnen. Hingegen wird an der gleichen Stelle behauptet, Biden sei in Europa maßlos überschätzt worden.

Wir haben vor der Wahl einige Wirtschaftsdaten aus den USA vorgestellt. Wenn man von der Corona-Delle absieht, lieft die Ökonomie unter beiden Präsidenten gut, wobei Biden die durch die Pandemie und durch den Ukrainekrieg verursachten Doppel-Steigerungseffekt bei der Inflation zu bewältigen hatte. Und die Wirtschaft, das ist wiederum in der FAZ dargestellt, ist das wichtigste Thema für die Amerikaner, mit einigem Abstand zur Migration als Gegenstand Nummer zwei, der die Menschen bewegt. Die Wirtschaftslage haben viele ganz offensichtlich für sich persönlich als nicht so gut wahrgenommen, wie die Zahlen fürs ganze Land sie zeichnen. Diese Inflationsspirale, die wir bei uns auch gesehen haben, Biden anzurechnen, ist eine Fehleinschätzung von Ursache und Wirkung, denn die Regierung der USA hat viel dafür getan, dass zum Beispiel die Energiepreise nicht so ungehemmt anspringen, wie das bei uns der Fall war. Bestimmte globale oder geopolitische Faktoren konnte er aber nicht oder nur in Maßen beeinflussen. Natürlich hätte er theoretisch sagen können, wir mischen uns nicht in der Ukraine ein. Dann hätten Putins Truppen das Land relativ schnell überrannt, dieser Vorgäng wäre längst abgeschlossen, auch andere Länder hätten vermutlich ohne die USA kaum eine Sanktionspolitik gewagt, die wirtschaftlich für erhebliche Schäden gesorgt hat – im Westen, aber im Kern eben mehr in Europa als in den USA, wie der Wirtschaftszahlenvergleich belegt. 

Auch bei uns haben die Ereignisse der letzten Jahre für einen Rechtsruck gesorgt, aber die Amerikaner sind wohl noch sensitiver, wenn es um ihr eigenes wirtschaftliches Wohlbefinden geht und weniger bereit als Menschen hierzulande, für Interessen, die sie nicht als ihre ureigenen empfinden, Opfer zu bringen. Ob das in einer vernetzten Welt kurzsichtig ist, darüber kann an natürlich diskutieren, aber das letzte Mal, dass die Amerikaner eine nationale Anstrengung mit Einschränkungen für die Mehrheit wirklich akzeptiert hat und alle, auch die Reichen, sich daran finanziell zu beteiligen hatten, war der Kampf gegen Nazi-Deutschland und Japan vor 80 Jahren. Außerdem hatte dieser die Wirtschaft in Teilen auch angekurbelt. 

Doch, wie so oft, gibt es unterschiedliche Sichtweisen, die bei uns in den Medien dokumentiert werden:

Der Datenanbieter Edison Research hat erste Ergebnisse US-weiter Nachwahlbefragungen veröffentlicht. Demnach sind 53 Prozent der Wähler Frauen im Vergleich zu 52 Prozent bei der Erhebung vor vier Jahren.

48 Prozent haben eine positive Meinung von Harris, verglichen mit 52 Prozent bei Joe Biden 2020. Bei Trump geben 44 Prozent an, eine positive Meinung zu haben, zwei Prozentpunkte weniger als vor vier Jahren.

Zudem halten 73 Prozent der Befragten die Demokratie in den USA für bedroht. Die Demokratie war auch für 35 Prozent das wichtigste Thema bei der Stimmabgabe, gefolgt von der Wirtschaft mit 31, Abtreibung mit 14, Einwanderung mit elf und der Außenpolitik mit vier Prozent.

Freilich kann man eine Bedrohung der Demokratie auch mit den Augen von Trumps Anhängern sehen, dann hat sie ein ganz anderes Gepräge, als wenn man aus rechtsstaatlicher Sicht darauf blickt, aber die obigen Angaben hätten doch eher vermuten lassen sollen, dass sich diese Prioritätensetzung der Menschen für Harris auszahlt. Viel Sorge um die Demokratie, wenig Präferenz für die Migrationspolitik. Ob das wirklich so stimmt? Aber auch nach dieser Befragung ist die Wirtschaft ein wichtiges Thema gewesen.

Dass man einem Mann, der Wirtschaft vor allem als Selbstbedienungsladen versteht, der mehr ein Hasardeur als ein Entreprenuer ist, mehr Kompetenz auf dem Gebiet zutraut als jemandem, der im Justizwesen tätig war, ist vielleicht auf eine Weise logisch, außerdem hat Trump in der Wirtschaft Unterstützer, die sich offener positionieren als Teile der Wirtschaftelite, die eher den Deomkraten zuneigen. Das aber auch tief blicken, wenn es darum geht, wie die Amerikaner Wirtschaft verstehen, nämlich ziemlich unabhängig von Fairness und Anstand bei der Erlangung wirtschaftlicher und politischer Macht.

Hingegen hat es überhaupt nichts genützt, dass sich so viele Prominente aus Kunst und Kultur hinter  Harris gestellt haben und auch einige republikanische Politiker:innen. Vielleicht wär ihr Ergebnis anders noch schlechter ausgefallen, diese Möglichkeit besteht natürlich auch. Trotzdem beschleicht uns der Verdacht, dass der Kulturkampf in den USA mittlerweile in eine Richtung läuft, die eher einen Schaden für die unterstützte Person bedeuten, wenn sich herausragende und auch international bekannte Menschen für sie einsetzen. Dabei sind doch die USA im Ganzen von einer exzeptionalistischen Mentalität geprägt, die deshalb für andere gefährlich sein kann, weil die USA mehr Macht haben als andere Staaten. Dieses Gefühl der Überlegenheit befriedet die divergenten gesellschaflichen Gruppen offenbar nicht – oder nicht mehr.

Wir werden vermutlich über die USA und den nunmehr kommenden 47. Präsidenten schreiben als über Joe Biden, aber vielleicht kommen wir ja wenigstens aus dem Ukraine-Dilemma heraus, das uns viel Kopfzerbrechen bereitet hat: Trump hat versprochen, den Krieg dort sofort zu beenden, wenn er gewählt werden sollte. Wir werden also direkt nach seiner Amtseinführung im kommenden Janur von ihm erwarten, dass er für Frieden sorgt.  Sollen wir diesen Artikel mit „Demokratie in Gefahr“ taggen? Warten wir’s ab und versuchen wir, keine Entwicklung für ausgeschlossen zu halten und uns darauf einzustellen, dass es nicht einfacher wird, als es in den letzten Jahren bereits war. 

TH

Wir schreiben weitere Updates jetzt als Ticker in diesen Beitrag

09:05 MEZ: Wir wollten eigentlich ausharren, bis ein Sieger feststeht – oder der Sieger bestätigt wird, der sich die ganze Nacht über abgezeichnet hat. Gegenwärtig ist Donald Trump noch vier Wahlleute von der Mehrheit von 270 entfernt, die er braucht, um wieder ins Weiße Haus einzuziehen.

In allen noch offenen „Swing States“ liegt Trump mittlerweile deutlicher vorne als noch vor wenigen Stunden, in keinem davon wird es vermutlich noch eine Wende geben. Auch bei den Wählerstimmen führt Trum derzeit mit 51,1 zu 47,2 Prozent. Wie auch immer ein Wahlsystem ausschauen mag, in diesem Fall wird das Ergebnis eindeutig sein. Eindeutiger, als fast alle, auch wir, es erwartet haben. 

Natürlich werden wir diesen Artikel noch mindestens ein Mal updaten, um das Endergebnis zu vermelden, vielleicht auch davor noch einmal. Dann wird die Analyse beginnen. Eigentlich ist sie schon länger im Gange, denn es war in den letzten Wochen immer wahrscheinlicher geworden, dass der nächste Präsident der USA wieder Donald Trump heißen wird. Wir sind also erstaunt über die Deutlichkeit des Ergebnisses, aber die Analyse hat ja längst begonnen:

Was passiert, wenn Trump seine Agenda wirklich umsetzt? Wir können nur hoffen, dass die deutsche Politik nicht wieder so unbeholfen ist wie in so vielen Jahre in so vielen Angelegenheiten, denn dieses Mal war vorauszusehen, dass man sich wappnen muss. Es wäre unseres Wissens die erste Strategie in der deutschen Politik seit vielen Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, aber vielleicht gibt es ja den Trump-Plan. Es kann aber genausogut sein, dass die Wellen, die dieser Sieg von Donald Trump auslösen dürfte, die Ampelregierung in Berlin endgültig aus dem Rennen werfen wird. 

07:35 MEZ: Trumps Haussender Fox erklärt ihn zum Sieger im Swing State Pennsylvania (19 Wahlleute), der in den letzten Tagen besonders im Fokus beider Kandidat:innen stand. Wenn sich das bewahrheitet, ist Trump nur noch fünf Wahlleute vom Sieg entfernt, obwohl noch mehrere Swing States keine:n Sieger:in gefunden haben.  Harris hat derzeit 194 sichere Wahlleute.

06:50 MEZ: Die New York Times gibt die Siegchancen für Donald Trump mit dem bisher höchsten Wert von 93 Prozent an.

06:40 MEZ: Trump sichert sich 16 weitere Wahlleute durch einen Sieg im Südstaat Georgia, der als Swing State gilt und eng umkämpft war.

06:16 MEZ: Die Demokraten verlieren ihre Mehrheit im US-Senat, die sie bisher hauchdünn gehalten hatten (51:49). 

06:12 MEZ: Bei den sicheren Wahlleuten steht Trump weiterhin bei 230, Harris hat nun 182 erreicht.

Bei den Wählerstimmen hat sich nicht viel verändert: 51,1 für Trump, 47,4 für Harris.

06:05 MEZ: Bei den noch offenen Staaten liegt Trump mit einer Tendenz von 80 zu 44 vorne. Vor allem führt er vor allem in den noch nicht sicher vergebenen Swing States mehr oder weniger deutlich mit + 0,5 bis + ca. 3 Prozent.

05:56 MEZ:  Trump führt mit 230 zu 165 sicheren Wahlleuten, liegt in allen noch offenen Swing States vorne, lediglich Maine und Alaska melden noch keine Tendenz, verfügen zusammen aber nur über 7 Wahlleute. Bei den Wählerstimmen führt Trump mit 51 zu 47 Prozent (-0,4 bei Trump gegenüber der letzten Aktualisierung).

05:42 MEZ: Donald Trump hat bereits 22 Staaten sicher, führt bei den Wahlleuten mit 227+84 gegenüber 153+76 für Harris (sichere und wahrscheinliche Wahlleute). 

Um einen Erdrutschsieg handelt es sich nicht, auch nicht die Wahlleuteverteilung betreffend, außerdem hat Trump nach aktuellster Tendenz 0,9 Prozent von seinem Stimmenvorsprung eingebüßt (51,4 gegenüber 52,3 vor etwa einer Stunde). Trotzdem ist das Ergebnis immer noch klarer als vor der Wahl vermutet, denn vor allem hat man Trump nicht zugetraut, so deutlich die Mehrheit der Wählerstimmen zu erringen, wie es jetzt immer noch aussieht.

In allen Swing States, deren Ergebnisse noch offen sich, führt Trump derzeit, lediglich in Arizona (+0,5 Prozent für Trump) sieht das Ergebnis so aus, dass es sich  noch einmal drehen könnte. 

Die US-Präsidentschaftswahlen 2024 sind vermutlich gelaufen. Früher als erwartet zeichnet sich eine klare Tendenz ab:  US-Wahl 2024: Ergebnisse der Präsidentschaftswahl live verfolgen | WEB.DE.

Stand 05:00 MEZ am Morgen des 6. November 2024 hat Donald Trump bereits 207 Wahlleute sicher, Kamala Harris erst 92. In weiteren Bundesstaaten, die 77 Wahlleute einbringen, liegt Trump vorne, während Kamala Harris derzeit nur Aussichten auf 62 weitere Personen des Electoral College hat.

Gerade hat sich das Panel weiterentwickelt: Harris liegt bei 145+70 (sicher und tendenziell), Trump schon bei 211+87 (05:06 MEZ).

Gehen die 77 derzeit tendenziell „roten“ Staaten an Trump, hat er bereits die Mehrzahl der Wahlleute sicher. Die New York Times hat vor einigen Minuten die Siegchance von Donald Trump auf 83 Prozent geschätzt (04:38 MEZ), gerade gibt es ein Update, sie liegen jetzt nach dieser Ansicht bei 87 Prozent (04:53 MEZ).

In 21 Bundesstaaten  scheint Trump bereits als Gewinner festzsutehen.

Was geht einem in diesem Moment durch den Kopf? Dass Donald Trump wenigstens nicht wieder behaupten wird, die Wahl wurde ihm gestohlen, wie 2020. Außerdem dürfte er bei der aktuell so eindeutigen Tendenz auch die Mehrzahl der Wählerstimmen erreicht haben, hätte also auch in einem System, in dem alle Stimmen bei einer Direktwahl gleich viel zählen, eine demokratische Legitimation. Sicher ist diese Mehrheit noch nicht.

Wir korrigieren uns. Wir haben gerade gesehen, dass Trump auch bei den Wählerstimmen mit 52 zu 46 Prozent vorne liegt, die zwei Prozent dazwischen entfallen auf weitere Kandidat:innen. Das bedeutet im Grunde den sicheren Sieg, denn tendenziell holen die Republikaner auch dann Siege, wenn sie nicht von der Mehrheit gewählt wurden (bisher viermal), die Demokraten hingegen nie.

Das ist ein viel deutlicheres Ergebnis zugunsten von Trump, als alle Umfragen es zuletzt vorhergesehen haben.

Wir schicken diesen kurzen Artikel jetzt ab, sonst werden wir von weiteren Updates überrannt.

TH


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