Geheimagent (Secret Agent, GB 1936) #Filmfest 1338

Filmfest 1338 Cinema

Geheimagent (Originaltitel: Secret Agent) ist ein britischer SpionageThriller von Alfred Hitchcock aus dem Jahr 1936. Er basiert auf zwei Kurzgeschichten von William Somerset Maugham.

Der Schriftsteller William Somerset Maugham, der den Ersten Weltkrieg als Geheimdienstmitarbeiter erlebt hatte, verarbeitete seine Erfahrungen in mehreren nach der Hauptfigur benannten „Ashenden-Erzählungen“. Eine davon, The Hairless Mexican, verarbeitete wiederum der Filmkritiker Campbell Dixon zu einem Theaterstück. Die Rechte daran erwarb der Produzent Michael Balcon, der Dixon mit der Erarbeitung eines Treatments beauftragte. Das Skript erstellten schließlich Hitchcock und Charles Bennett, der bereits für die Drehbücher zu dessen beiden Erfolgsfilmen Der Mann, der zuviel wusste und Die 39 Stufen verantwortlich war. Sie verwendeten als Vorlagen die ursprüngliche Erzählung sowie die „Ashenden-Erzählung“ The Traitor. Aus dem Theaterstück übernahmen sie lediglich die Liebesgeschichte.

Es gibt eine neuere Rezension von uns aus dem Jahr 2020, wir haben hineingeschaut: 68/100, also fast das Ergebnis von 1989, während die IMDb-Nutzer:innen 6,4/10 geben. Damit zählt „Geheimagent“ nicht gerade zu den am höchsten eingeschätzten Hitchcock-Filmen. Die neuere Rezension werden wir mit der hier gezeigten  ergänzen, wenn es darum gehen wird, Alfred Hitchcock eine eigene Werkschau zu widmen. Vermutlich wird er der erste europäische Regisseur sein, den wir auf diese Weise würdigen (gegenwärtig arbeiten wir an den Werkschauen für Charles Chaplin und Buster Keaton, abgeschlossen ist die Werkschau der deutschen Edgar-Wallace-Filme von 1959 bis 1972 und die Werkschau Fred Astaire & Ginger Rogers (Filme von 1933 bis 1939).

Zum Start der ersten britischen Filmchronologie haben wir uns im Vorfeld zur hier gezeigten Kurzrezension hier geäußert, dort haben wir auch das neue Publikationsschema für das Filmfest erläutert, das sich aus dem Start dieser Chronologie ergibt.

Dass sie mit einem Hitchcock-Film startet, liegt sehr nah, denn er ist bis heute der bekannteste englische Regisseur und zu unseren Lebzeiten wird ihn sicherlich niemand mehr übertreffen. Ob er auch der beste ist, hängt zum Beispiel davon ab, wie man Michael Powell und David Lean einschätzt. Das popkulturelle Erbe Hitchcocks ist jedoch unbestreitbar eines der größten der Kinogeschichte, eingeschlossen die Historie des US-Kinos, für das Hitchcock ab 1940 tätig war. „Secret Agent“ gilt nicht als Meilenstein-Film, aber jeder Film von Hitchcock ist wichtig für die Gesamtschau und hat seine eigene Hintergrundgeschichte, davon erzählt sehr spannend u. a. die Biografie von Donald Spoto über den Altmeister.

TH

Kursiv, tabellarisch: Wikipedia

Regie Alfred Hitchcock
Drehbuch
Produktion Michael Balcon
Musik Louis LevyHubert Bath
Kamera Bernard Knowles
Schnitt Charles Frend
Besetzung

 


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