Quartett (Quartet, GB 1948) #Filmfest 1363

Filmfest 1363 Cinema

Quartett ist ein vierteiliger britischer Episodenfilm, gestaltet nach Novellen von W. Somerset Maugham. Unter den Regien von Ralph Smart (erste Episode), Harold French, (zweite Episode), Arthur Crabtree (dritte Episode) und Ken Annakin (vierte Episode) spielt ein Schauspielerensemble, angeführt von Jack WatlingMai ZetterlingDirk BogardeHonor BlackmanGeorge ColeHermione BaddeleyCecil Parker und Nora Swinburne.

„Die weltmännische Illumination der britischen Mittelklasse-Typen, die W. Somerset Maugham in seinen Erzählungen so erfolgreich gezeigt hat, entspricht in den Filmversionen von vier Maugham-Kurzgeschichten, die im britischen Film ‚Quartett‘ zusammengestellt wurden.“ – Bosley Crowther in The New York Times vom 29. März 1949

„Die vier am ‚Quartett‘ beteiligten Regisseure haben gezeigt, was für eine Fülle an Witz, Geschmack, echtem Gefühl in Trauer und Freude, verborgener, unauflösbarer Tragik, und Ironie im Film lebendig gemacht werden kann, wenn man einmal den Mut hat, sich selbst zu beschränken und sowohl auf Zeit als auf Raum und Geld zu verzichten und dafür einen Film von innen her aufzubauen. Sofort ist die Wahrheit da; sei es in dem nach ‚Feinheit‘ strebenden Kleinbürgermilieu Londons in ‚The Kite‘, sei es in der landjunkerlichen Sphäre von ‚The Colonels Wife‘.“ – Die Zeit vom 4. August 1949

Das Lexikon des Internationalen Films urteilte: „Der letzte Beitrag kommt der Absicht des Dichters, mit Schärfe und Liebenswürdigkeit psychologische Charakterskizzen zu entwerfen und Verhaltensmuster in bestimmten Gesellschaftsschichten bloßzustellen, zweifellos am nächsten.“[1]

„Superber Film.“ – Leonard MaltinMovie & Video Guide, 1996 edition, S. 1054

„Liebevoll in Erinnerung geblieben, obgleich alle Geschichten abgemilderte Finale aufweisen und die beiden Mittleren als Dramen nicht sehr gut funktionieren.“ – Leslie Halliwell: Halliwell’s Film Guide, Seventh Edition, New York 1989, S. 827

Dieses Mal kein Hitchcock, aber ein Film, der für mich seinerzeit viel Britishness ausgestrahlt haben dürfte. Die obigen Kritiken standen mir damals nicht als Vergleich zur Verfügung, bestätigen aber meinen guten Eindruck von dem Episodenfilm (ein Vierteiler ist er nicht). Der bekannteste der vier Regisseure ist heute Ken Annakin, der einige sehr erfolgreiche Filme gedreht hat, in allen Episoden wirken, in unterschiedlicher Dichte, britische Charakterdarsteller:innen mit, deren Namen man als Cineast kennt, Dirk Bogarde sollte sogar bald der britische Publikumsliebling Nummer eins werden. Sie alle haben in der Verfilmung von Kurzgeschichten eines damals in kommerzieller Hinsicht führenden britischen Schriftstellers mitgewirkt. Die IMDb-Nutzer:innen geben dem Film heute 7,3/10. 

2025, 1989 Der Wahlberliner, Thomas Hocke

Kursiv, tabellarisch: Wikipedia

Regie Ken Annakin
Arthur Crabtree
Harold French
Ralph Smart
Drehbuch R. C. Sherriff
Produktion Antony Darnborough
Musik John Greenwood
Kamera Ray Elton
Reginald Wyer
Schnitt Jean Barker
Besetzung
Die Tatsachen des Lebens

Das fremde Getreide

Der Drachen

Die Frau des Colonels


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