Crimetime Vorschau - Titelfoto © BR / Wiedemann & Berg Television GmbH & Co. KG, Johann Feindt
Oide Buam
Ob jeder von nun 81. Münchener Tatorten mit Franz Leitmayr und Ivo Batic etwas Besonderes ist? Jedenfalls haben sie mehr besondere Fälle gehabt als irgendein anderes Team, nicht nur, weil sie die Rangliste der meisten Filme anführen (oder an zweiter Stelle stehen, wenn man die Polizeiruf-Reihe mitzählt). Einige dieser Filme zählen zu den Top-Produktionen der Reihe, haben Preise gewonnen und Marke Tatort wäre ohne ihren Beitrag zur Stabilisierung des Formats auch in schwierigen Zeiten vielleicht schon Geschichte. Ob man deshalb aber ewig weitermachen muss, ist eine andere Frage, denn heute prägen moderne, mit vielen Personen besetzte Teams die Reihe und haben ihr neuen Auftrieb gegeben. Und wenn der Rücken doch schon zwackt! Hätten wir zu gerne gewusst, ob das gespielt ist oder tatsächlich den Batic-Darsteller Miroslav Nemec betrifft.
Dafür erleben wir eine Rückblende: Franz, wie er in seinen „wilden Zeiten“, in den 1980ern, war. Es ist also viel zeitliche Tiefe drin und auch Nostalgie dürfte aufkommen. Auch Zuschauer, die eine Erinnerung an jene Zeit haben, dürfen schon deswegen nicht außer Acht gelassen werden, weil sie, die große Babyboomer-Generation, auch einen Großteil der Tatort-Fans stellen. Wir wollen heute noch kein Urteil darüber abgeben, ob wir meinen, die beiden sollten unbedingt weitermachen, sie sollten es nicht, sie sollten es doch, obwohl der Sender versucht, sie mit Rückblicken und Zipperlein sozusagen auszuschleichen, während die Tatort-Dienstälteste, Lena Odenthal, schon angedroht hat, solange dabei zu bleiben, wie sie laufen und schießen kann. Wer wird also der ewigen Welle des Tatort-Daseins am nächsten kommen? Wir warten den Sonntagabend ab und werden danach über unsere Eindrücke über den Tatort 1096 berichten. Und wir sind gespannt, welches Team die Jubiläumsnummer 1100 bekommen wird.
Handlung
Nach einer nächtlichen Surfsession an der Welle im Münchner Eisbach wird Mikesch Opfer einer Messerattacke. Er überlebt schwer verletzt. Mikesch war Anfang der 80er Jahre ein enger Freund von Leitmayr.
Gemeinsam mit der Holländerin Frida verbrachten sie einen aufregenden Sommer zu dritt am Strand des portugiesischen Fischerorts Nazaré. Kurz darauf brach Franz den Kontakt zu beiden wortlos ab. Als er jetzt, Jahrzehnte später, wieder auf Mikesch trifft, ist plötzlich die ganze Vergangenheit wieder nah.
Batic wundert sich über seinen Freund ebenso wie über den schrägen Vogel Mikesch, der statt mit der Polizei zu kooperieren aus dem Krankenhaus flüchtet. Mikesch hat ein Geschäft abzuwickeln, bei dem die Polizei stört.
| Titel | Komponist | Interpret |
|---|---|---|
| Wake up alone | Amy Jade Winehouse, Paul Staveley O’Duffy | Amy Winehouse |
| Kong | Simon Charles Green | Bonobo |
| Commando | Douglas Colvin, John Cummings | The Ramones |
| Living in the promiseland | David Lynn Jonas | Joe Cocker |
| Love is a losing game | Amy Jade Winehouse | Amy Winehouse |
| Have a Cigar | Roger Walters | Pink Floyd |
| Wish you were here | David Jon Gilmour, George Roger Water | Pink Floyd |
| Black Sands | Simon Charles Green | Bonobo |
| Into the great wide open | Tom Petty, Jeff Lynne | Tom Petty |
Die übrige Filmmusik wurde eigens für den Tatort von Daniel Michael Kaiser komponiert und ist nicht im Handel erhältlich. Vor- und Abspannmusik stammt von Klaus Doldinger.
| Kriminalhauptkommissar Ivo Batic | Miroslav Nemec |
| Kriminalhauptkommissar Franz Leitmayr | Udo Wachtveitl |
| Mikesch Seifert | Andreas Lust |
| Robert Kraut | Justus Johanssen |
| Frida de Kuyper | Ellen ten Damme |
| Heinrich | Michael Tregor |
| Maya | Luise Aschenbrenner |
| Verena | Lena Baader |
| Kriminalkommissar Kalli Hammermann | Ferdinand Hofer |
| Gerichtsmediziner Dr. Matthias Steinbrecher | Robert Joseph Bartl |
| Svenja | Genija Rykova |
| Werner Kraut | Klaus Stiglmeier |
| Frida (jung) | Giulia Goldammer |
| Mikesch (jung) | Jonathan Müller |
| Franz Leitmayr (jung) | Sören Wunderlich |
| Musik: | Daniel Michael Kaiser |
| Kamera: | Johann Feindt |
| Buch: | Alex Buresch |
| Matthias Pacht | |
| Regie: | Andreas Kleinert |
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