Filmfest 822 Cinema
Madeleine und der Legionär ist eine aufwendige Filmproduktion des deutschen Nachkriegskinos. Unter der Regie von Wolfgang Staudte spielen Stars wie Hildegard Knef und Bernhard Wicki. Der Film wurde an Originalschauplätzen unter anderem in Marokko gedreht. Trotz allen Aufwands wurde der Film ein kommerzieller Misserfolg.
Filmdienst: „Ins Unverbindliche verlagerte Abenteuerfabel, dramaturgisch so ungeschickt verknotet, daß weder Staudtes Bemühungen um Bildkomposition und Montage noch die prominente Fehl-Besetzung viel ausrichten können.“
Ich glaube, den Film habe ich seit der Sichtung, die zur obigen Früh-Rezension geführt hat, nicht mehr gesehen. Damals fand ich ihn wohl recht akzeptabel, aber in Kenntnis von Wolfgang Staudtes in unglücklichen Fällen recht kantiger Art der Regieführung kann ich mir gut vorstellen, dass die Unebenheiten eines Stoffes wie des vorliegenden eher herausgehoben als geglättet werden. Mein Eindruck, in jenen Jahren wurden in Deutschland viele Kriegsfilme gedreht, wird nicht nur durch deren Dominanz im FVZ Nr. 8 (1989), die Zeit von 1955 bis etwa 1958 betreffend, herausgebildet, sondern auch durch aktuelle Sichtungen für die „zweite Welle“ deutscher Filme, bei der wir die hiesige Kinohistorie gründlicher aufbereiten und aktuell in den Jahren 1920-1922 angekommen sind. Freilich spielen dabei Filme über den Zweiten Weltkrieg die Hauptrolle, das Algerien-Thema ist eine Besonderheit.
© 2022, 1989 Der Wahlberliner, Thomas Hocke
Kursiv, tabellarisch: Wikipedia
Regie | Wolfgang Staudte |
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Drehbuch | Johannes Mario Simmel Werner Jörg Lüddecke Emil Burri |
Produktion | Melodie Film, Berlin (Peter Schaeffers Aldo von Pinelli) |
Musik | Siegfried Franz |
Kamera | Václav Vich |
Schnitt | Martha Dübber |
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