Der Wahlberliner ist nun auch bei Mastodon

In eigener Sache

Liebe Leser:innen,

der Twitter-Hauptaccount des Wahlberliners ist der mit den meisten Followern, die Facebook-Accounts mit insgesamt 10.000 Friends rechen wir mal nicht als Beleg für eine weite Verbreitung. Twitter war für unsere Kommunikation die bisher wichtigste Stelle im Netz. Doch die anhaltenden Probleme dort seit der Übernahme durch Elon Musk haben dazu geführt, dass sich offenbar immer mehr Menschen abmelden. Auch auf unsere Followerzahl wirkt sich das mittlerweile negativ aus. Sie hatte sich zuvor, trotz einer anderen Ausrichtung als früher, die nicht mehr so sehr auf die Direktansprache per Vorgangs- oder Ereignisbeschreibung in Berlin im Bereich #Housing zielt, weiterhin leicht gesteigert.

Haben Sie schon von Mastdon gehört? Natürlich haben Sie schon vom Mastodon gehört. Wir meinen aber das soziale Netzwerk, das seinen Namen trägt und ähnlich funktioniert wie die bisherigen Plattformen, aber auch wieder anders. Aktuell verzeichnet es große Zuwächse und ist das von vielen geforderte europäische Produkt, von denen es viele geben muss, damit die gefährliche US-Dominanz im Netz gebrochen werden kann. Wir stehen auch politisch hinter dieser Idee, nicht nur, weil wir merken, dass es bei Twitter Krisenerscheinungen gibt. Der Zeitpunkt sichert uns ausnahmsweise, dass wir mal einigermaßen vorne dabei sind, wenn es ums Erkunden neuer Möglichkeiten geht.

Sie erreichen uns auf Mastodon unter

@DerWahlberliner@masto.ai

Richtig vertraut sind wir mit der neuen Möglichkeit, unsere Beiträge zu verbreiten, noch nicht. Wir haben gerade erst einen Account eingerichtet und dabei festgestellt, dass viele Prominente bereits da sind, Jan Böhmermann z. B. haben wir sozusagen aus den Augenwinkeln wahrgenommen.

Wir werden es, ähnlich wie bei Instagram, vorerst bei einer Präsenz belassen, zumal man dort, wie bei Instagram, Medien gesondert hochladen muss, sie erscheinen nicht automatisch, wenn man den Link eines Beitrags angibt. Die Überschrift des Beitrags allerdings auch nicht, auch sie müssen wir bei Mastodon neben den Hashtags eigens auflisten. Platz genug dafür gibt es, Mastodon erlaubt Beiträge von bis zu 500 Zeichen und liegt damit irgendwo zwischen Twitter und dem, was man auf Facebook sinnvollerweise posten sollte. Die dezentrale Struktur von Mastodon, die es erlaubt, sich sowohl bei allgemein zugänglichen Servern anzumelden wie Anträge bei oftmals themengebundenen Communities zu stellen, ist gewöhnungsbedürftig, weil sie sich von den üblichen US-Angeboten schon beim Zugang unterscheidet. Ist man aber erst einmal drin, wird alles wieder zusammengeführt und Nachrichten sind grundsätzlich (wenn jemand nicht selbst Begrenzungen einführt, das wiederum ist vom Muster her ähnlich wie bei Facebook) für alle sichtbar – soweit unser bisheriger Kenntnisstand.

Die Community-Regeln wirken streng und bedingen etwas wie politische Korrektheit. Vielleicht kann man aber auch sagen, sie helfen dem Anstand auf die Sprünge und sind insofern das Gegenstück insbesondere zu Twitter, in dem sich rechte Hetze und Desinformationen stärker auszubreiten scheinen als Corona in der Bevölkerung. Wir sind trotz allem grundsätzlich gegen eine zu starke Einschränkung der Meinungsfreiheit und möchten auch nicht immer nur in der eigenen Blase schwimmen. Wir hoffen, dass Mastodon sich zu einem Forum des lebendigen, gerne auch kontroversen Austauschs unter Einhaltung bestimmter zivilisatorischer Spielregeln entwickelt.

TH

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