Filmfest 969 Cinema
Die Goldsucher von Arkansas ist ein in deutsch-italienisch-französischer Koproduktion hergestellter Western aus dem Jahr 1964. Er basiert auf der Romanvorlage Die Regulatoren von Arkansas von Friedrich Gerstäcker.

Das Lexikon des internationalen Films urteilte hart: „In den böhmischen Wäldern gefilmter deutscher Western mit viel reitender Komparserie, der die Geschichte eines Goldgräbertrecks erzählt. Langweilig, uninteressant und voller Klischees“.[1]
Paimann’s Filmlisten stellten hingegen fest, dass das Werk „nach dem bekannten Abenteuerroman in passender Szenerie […] milieuecht gedreht“ wurde. Der Film sei „durchaus anregend.“[2]
Segnalazioni Cinematografiche bemerkten, dass der Film „trotz guter Ausstattung und zahlreichem Personel keinen Rhythmus findet und nur eine weitschweifige, künstliche Nachahmung amerikanischer Vorbilder bietet“.[3]
Wir haben damals mit 5/10 auch vergleichsweise hart, jedenfalls nicht überragend freundlich geurteilt und dabei wird es vermutlich bleiben, denn angesichts tausender noch nicht gesehener Filme, die vermutlich wichtiger sind, haben wir dieses Werk nicht auf der Liste möglicher Neusichtungen, nur, weil es auch positive Stimmen dazu gab.
Trotzdem haben wir nachgeschaut, ob es sich bei dem Regisseur Paul Martin tatsächlich um jenen Mann handelt, der an Ufa-Klassikern der frühen 1930er beteiligt war, als Mitregisseur von „Der Kongress tanzt“, von „Bomben auf Monte Carlo“ (beide 1931 gedreht) und dann als Alleinregisseur von „Ein blonder Traum“, (1932) der für uns einer der besten frühen deutschen Tonfilme und das vielleicht gelungenste der großen Ufa-Musicals ist, die vor der Nazi-Zeit entstanden.
Aber wir sind nun mehr als 30 Jahre weiter und wie es mit den großen Namen der frühen Tonfilmtage in den 1950ern und 1960ern vielfach endete, ist bekannt: im unseligen Durchschnitt. Von Martins Filmen der 1950er ist mir aus seiner Filmografie nur „Die Privatsekretärin“ ins Ausge gesprungen (1953 gedreht), weil dies ein Erfolgsfilm des damaligen Traumpaares Sonja Ziemann und Rudolf Prack war.
© 2023, 1989 Der Wahlberliner, Thomas Hocke
Kursiv und tabellarisch: Wikipedia
| Regie | Paul Martin |
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| Drehbuch | Hans Billian, Herbert Reinecker (als Alex Berg), Werner P. Zibaso |
| Produktion | Wolf C. Hartwig, Mario Siciliano |
| Musik | Heinz Gietz (Deutsche und französische Fassung), Francesco de Masi (Italienische Fassung mit Ausnahme des Hauptthemas von Heinz Gietz) |
| Kamera | Jan Stallich |
| Schnitt | Herbert Taschner |
| Besetzung | |
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