Das Schweigen im Walde (DE 1976) #Filmfest 1046

Filmfest 1046 Cinema

Das Schweigen im Walde ist ein deutscher Heimatfilm von 1976 unter der Regie von Alfred Vohrer. Er beruht auf dem gleichnamigen Roman von Ludwig Ganghofer aus dem Jahr 1899.

Das Lexikon des Internationalen Films schrieb: „Ganghofer-Remake, das sich auf schöne Landschaftsaufnahmen im Scopeformat verläßt.“[1]

Der Onlineauftritt von Cinema verriss den Film: „Edgar-Wallace-Regisseur Alfred Vohrer verhunzt den Ganghofer-Roman mit hübschen Bildern und gruseligem Personal. Fazit: Lächerliches Pathos, kuriose 70er-Frisuren“.[2]

Die IMDb-Nutzer:innen, allerdings sind es nur 46, bewerten den Film aktuell mit 3,9/10. Das ist selbst für deutsche Produkte dieses Genres und dieser Epoche wenig, und, wenn mich nicht alles täuscht, der Film mit der niedrigsten Wertung, der bisher aufs Filmfest gefunden hat. »Hierher verirrt hat« wäre aber nicht der richtige Ausdruck, denn wir zeichnen in der »ersten deutschen Chronik« getreulich nach, was ich im Filmverzeichnis Nr. 8 aus dem Jahr 1989 auf Papier getippt hatte. Nicht ganz frei von Fehlern, wie der obige Text zeigt. Die zweite Chronik widmet sich zeitgleich einer gründlicheren Aufarbeitung der deutschen Kinogeschichte, gegenwärtig liegt der Schwerpunkt auf den sehr ertragreichen 1920ern.

Was uns doch etwas bedrückt hat: Dass sich auch der aktivste Regisseur der kultigen Edgar-Wallace-Reihe, Alfred Vohrer, im Heimatfilm verdingt hat. Allerdings waren diese vor allem bei Kritikern unbeliebten Arbeiten nicht unbedingt prägend für sein Werk. Nach seinem Wechsel zum Fernsehen just nach »Das Schweigen im Walde« führte er Regie bei vielen Straßenfeger-Krimis der Reihen »Derrick« und »Der Alte«, aber auch bei den bekanntesten Seifenopern der 1980er, bis er 1986 verstarb. Mir ist er bislang vor allem als der frechste unter den Regisseuren der Wallace-Adaptionen bekannt.

Eine Korrektur des Originaltextes: Gemäß Wikipedia war die 1976er Verfilmung des Ganghofer-Romans nicht die dritte, sondern die vierte, daher (!!).

© 2024, 1989 Der Wahlberliner, Thomas Hocke

Kursiv, tabellarisch: Wikipedia

Regie Alfred Vohrer
Drehbuch Werner P. Zibaso
Produktion Horst Hächler
Musik Ernst Brandner
Kamera Ernst W. Kalinke
Schnitt Ingeborg Taschner
Besetzung

Hinterlasse einen Kommentar