Kleine Herzen – Tatort 683 / Crimetime Vorschau // #Tatort #München #Muenchen #Batic Leitmayr #Tatort683 #Herzen #KleineHerzen

Crimetime Vorschau - Titelfoto © BR

Der ernste Fall ist der erste Fall nach Carlo Menzinger

Im Moment ist ordentlich Dampf im Crimetime-Kessel. Allein heute Abend werden fünf Tatorte wiederholt, dafür müssen teilweise ältere Rezensionen wiederveröffentlicht werden, ein Film rezensiert werden, der gestern Abend bereits vom HR ausgestrahlt wurde und mindestens einen weiteren Film haben wir noch nicht gesehen, sodass wir eine eigene Vorschau verfassen (und am Abend aufzeichnen) müssen.

Bei Letzterem handelt es sich um „Kleine Herzen“. Zunächst waren wir überrascht, dass wir im Pool des „Alten Wahlberliners“ oder im Archiv der noch nicht gezeigten Kritiken keine Rezension fanden, aber es war „Kleine Diebe“ aus München, den wir im Kopf hatten und der zu den besonders eindringlichen Fällen von Batic und Leitmayr zählt, über den haben wir schon vor einigen Jahren geschrieben.

Die Münchener können also sehr wohl auch Köln, Sozialtatort, wenn sie ihre flapsige Art reduzieren. So liest sich die Beschreibung zum Film auf der Plattform Tatort Fans:

Im Tatort „Kleine Herzen“ müssen die Münchener Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) zu zweit ermitteln. Carlo Menzinger hat sich aus dem Team verabschiedet. Aber nicht nur deshalb hat diese Folge eine andere Atmosphäre als die vorausgegangenen aus der bayerischen Landeshauptstadt. Die Beamten agieren eher still und im Hintergrund und ohne den gewohnten verbalen Schlagabtausch. Trotzdem ist dieser Tatort packend bis zur letzten Sekunde.

Wir meinen, auch Carlo Menzinger hätte man in diesem Film unterbringen können. Jede Figur kann für jeden Fall so profiliert werden, dass es passt, zumindest, wenn der Darsteller wandlungsfähig ist und man es nicht übertreibt, sodass die Zuschauer plötzlich einen ganz anderen Typ sehen. Sich an die Gegebenheiten des Falls anpassen, ohne den Charakter zu verlieren, das trauen wir Michael Fitz schon zu, auch wenn er in der München-Truppe bis 2007 eher für die komischen Einlagen zuständig war.

Aber worum geht es im 683. Tatort?

Handlung

Erstmals ohne Michael Fitz als Carlo Menzinger müssen Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec im BR-„Tatort: „Kleine Herzen“ auskommen und ermitteln als Kriminalhauptkommissare Franz Leitmayr und Ivo Batic in einem Mordfall, der sich um Kinder dreht, die selbst bereits ein Kind haben.

Anne Kempf ist mit 18 bereits Mutter des vierjährigen Sohnes Tim. Mit ihm lebt sie allein, weil Marc Sommer, der junge Vater, nur an die eigene Zukunft denkt: an einen erstklassigen Schulabschluss, an Fußball und an sein erhofftes Studium in Amerika. Marcs verwitweter Vater und die Eltern von Anne mischen sich in die Angelegenheiten ihrer Kinder am liebsten gar nicht ein.

Für Anne ist es nicht leicht, ihr Alltags-Chaos – ausgelöst durch unregelmäßige Arbeitszeiten, wenig Geld, die Verantwortung für ein aufgewecktes Kind und eine neue Romanze mit Hannes – in den Griff zu bekommen. Es gibt zwar einige Helfer, darunter auch Frau Glück, doch selten zur rechten Zeit. Der kleine Tim muss dann auch schon mal alleine bleiben. Nur Katrin, Marcs ältere Schwester, kennt die Probleme und mischt sich aus Sorge um den kleinen Tim immer wieder in Annes Angelegenheiten ein. Nach einer heftigen Auseinandersetzung mit Anne ist Katrin tot.

Die Münchner Kriminalhauptkommissare Ivo Batic und Franz Leitmayr müssen Stück für Stück die Umstände, die zu diesem Tod geführt haben, ergründen und geraten in ein feines Gespinst von Ausflüchten, Halbwahrheiten und Lügen – alles Auffangnetze überforderter Kinder, die selbst schon ein Kind haben. Dabei ahnen die Kommissare nicht, dass sich jenseits ihrer Ermittlungen ein weiteres Drama abspielt.

Besetzung und Stab

Franz Leitmayr – Udo Wachtveitl
Ivo Batic – Miroslav Nemec
Anne Kempf – Janina Stopper
Tim Kempf – Felix von Opel
Marc Sommer – Max Mauff
Herr Kempf – Michael A. Grimm
Frau Kempf – Anke Schwiekowski
Herr Sommer – Eisi Gulp
Filialleiter im Supermarkt – Gerd Lohmeyer
Platzwart der Sportanlage – Django Asül

Regie – Filippos Tsitos
Buch – Stefanie Kremser
Kamera – Ralph Netzer
Musik – Josepha van der Schoot

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