Filmfest 380 Cinema

Sinuhe der Ägypter ist ein Monumentalfilm des amerikanischen Regisseurs Michael Curtiz nach dem 1945 erstmals veröffentlichten Roman Sinuhe der Ägypter (Sinuhe Egyptiläinen) von Mika Waltari. (1)
Ursprünglich sollte Marlon Brando die Titelrolle spielen, dieser sagte jedoch kurz vorher ab und so musste die Produktionsgesellschaft schnell einen neuen Hauptdarsteller finden. Edmund Purdom, über den Peter Ustinov sagte: „Er ist charmant, aber kein Marlon Brando“, war noch relativ unbekannt, was als Grund für den relativ geringen kommerziellen Erfolg von Sinuhe gilt. (1)
Edmund Purdom wurde auch nie so berühmt wie Marlon Brando, der im selben Jahr in „Die Faust im Nacken“ spielte, was sicherlich eine bessere Idee war, als die Zahl derer zu erweitern, die in Monumentalfilmen auftreten konnten.
Purdom wurde vor dem Beginn seiner Filmkarriere von Jesuiten im St. Ignatius College und von Benediktinern erzogen. Früh begeistert vom Theater, begann er seine schauspielerische Karriere 1945 am Theater in Stücken von William Shakespeare und Molière. Aufgrund seines guten Aussehens wurden Hollywood-Produzenten auf ihn aufmerksam, und Purdom wurde durch seine Mitwirkung vor allem in Historienfilmen Hollywoodscher Prägung vorübergehend zu einem Frauenschwarm. Seine wichtigste Rolle hatte er als Hauptdarsteller in dem historischen Monumentalfilm Sinuhe der Ägypter von Michael Curtiz, bei dem er Marlon Brando ersetzte, der sich kurzfristig von dem Projekt zurückgezogen hatte. Sowohl MGM als auch 20th Century Fox gaben ihm einen Vertrag.
Nachdem seine Karriere in Hollywood ins Stocken geraten war, verlegte er ab 1957 seinen Arbeitsschwerpunkt zurück nach Europa, wo er in zahlreichen Genreproduktionen, darunter in vor allem in Italien produzierten Sandalenfilmen, später in Italowestern und danach auch in Horrorfilmen zu sehen war. Die Qualität seiner Filme ließ dabei oftmals sehr zu wünschen übrig.[2] (2)
Über Regisseur Michael Curtiz, der „Casablanca“ inszeniert hat, unter dessen Leitung Errol Flynn berühmt wurde und der noch mehr bemerkenswerte Filme auf der Liste seiner 173 Arbeiten in der IMDb versammelt hat, muss man hingegen nicht viel schreiben: Sein Handwerk dürfte er auch beim Dreh von „Sinuhe“ beherrscht haben, gleichwohl zählt der Film nicht zu seinen 50 besten.
Daran, dass ich das Buch gelesen habe, kann ich mich erinnern bzw. konnte es, als ich die Rezension verfasst, aber das ist doch heute alles stark verblasst. Da aktuell wieder viele Filme der 20th Century Fox aus deren klassischer Epoche im Fernsehen gezeigt werden – wer weiß. Nach über 30 Jahren hätte ich schon Lust, mir diesen Schinken nochmal zu geben, zumal ich ihm damals ansehnliche 7 Punkte gegeben habe. Die IMDb-Nutzer*innen vergeben aktuell durchschnittlich 6,6/10.
© 2021, 1989 Der Wahlberliner, Thomas Hocke
(1) Wikipedia, Sinuhe der Ägypter
(2) Wikipedia, Edmund Purdom
(3) IMDb, Michael Curtiz
| Regie | Michael Curtiz |
| Drehbuch | Philip Dunne Casey Robinson Mika Waltari |
| Produktion | Darryl F. Zanuck/ 20th Century Fox |
| Musik | Bernard Herrmann Alfred Newman |
| Kamera | Leon Shamroy |
| Schnitt | Barbara McLean |
| Besetzung | |
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