Filmfest 752 Cinema
Die Försterchristel ist eine Operettenverfilmung von Arthur Maria Rabenalt aus dem Jahr 1952. In der Titelrolle ist Johanna Matz besetzt, Karl Schönböck agiert als Kaiser Franz Joseph, Will Quadflieg als Joseph Földessy, Angelika Hauff als Zigeunerin Ilona und Käthe von Nagy als Josefine.
Der Spiegel bewertete Die Försterchristl als „Höhepunkt des neudeutschen Filmbiedermeier“[2]. Im Film würde die „als ‚liebreizend‘ richtig angepriesene Wiener Neuentdeckung Hannerl Matz … im grünen grünen Wald die ihr unbekannte k. u. k. Majestät“ verzaubern.[2] Mit dem „freiheitsdürstenden Ungarn“ präsentiere der Film zudem einen „traditionellen k. u. k. Erbfeind“[2], der am Ende jedoch „die försterchristliche Hand“ geschenkt bekomme.[2]
Das Lexikon des Internationalen Films nannte den Film ein „volkstümliches und romantisches musikalisches Lustspiel – frei nach der Operette von Georg Jarno.“[3]
Der Film spielt ja auch im (späten) Biedermeier, könnte man nun sagen, da versteht sich die Biedermeierlichkeit von selbst. Immerhin hat das Filmlexikon zumindest im oben gezeigten Ausschnitt aus seiner Besprechung keinen Verriss erkennen lassen. Man merkt, der Spiegel ist ein Magazin aus Hamburg und da müssen die Lichtspiele kühler und schärfer geschnitten sein. Und dann: wenn man bedenkt, dass mit „Der Förster vom Silberwald“ der erfolgreichste aller Heimatfilme erst noch kommen sollte, und das in Farbe … 1954 war es dann so weit, damals erreichte das Genre seinen Höhepunkt. Ein Jahr später startete die Sissi-Reihe mit einem viel jünger wirkenden Kaiser Franz Josef und dem nächsten liebreizenden Angebot aus Österreich, der damals erst 15-jährigen Romy Schneider. Damit noch immer nicht genug: Bereit1962 kam es zu einer Neuverfilmung von „Die Försterchristel“, natürlich ebenfalls in Farbe. Die armen Filmkritiker der damaligen Zeit tun mir nachträglich leid.
© 2022, 1989 Der Wahlberliner, Thomas Hocke
Kursiv, zitiert, tabellarisch: Wikipedia
Regie | Arthur Maria Rabenalt |
Drehbuch | Fritz Böttger, Joachim Wedekind nach der gleichnamigen Operette von Georg Jarno und Bernhard Buchbinder |
Produktion | Carlton-Film GmbH, München (Günther Stapenhorst) |
Musik | Robert Gilbert nach dem Original von Georg Jarno und Bernhard Buchbinder |
Kamera | Friedl Behn-Grund |
Schnitt | Doris Zeltmann |
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