Berlin ist nicht cool (Petition) | Klima, Umwelt | Aktion

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Liebe Leser:innen, das Untenstehende stammt nicht von heute. Es mehr als 3 Wochen alt. Aber wir hatten schon damals den Verdacht, dass wir im Jahr 2022 noch eine gute Gelegenheit bekommen werden, Sie auf eine Petition hinzuweisen, die Sie unterstützten könnten. Wir gliedern diese nicht in den Klima-Energie-Report ein, sondern setzen sie als eigenen Aktions-Beitrag.

Gesendet: Montag, 25. Juli 2022 um 13:01 Uhr
Von: „Campact“ <info@campact.de>
An: thomas.hocke@email.de
Betreff: Berlin ist nicht cool   

Hallo Thomas Hocke,

wenn Sie diese Nachricht lesen, tropft Ihnen vielleicht der Schweiß von der Stirn. Schon wieder rollt eine Hitzewelle über Berlin. Unter dreimal so vielen Hitzetagen wie noch vor wenigen Jahrzehnten ächzt die Hauptstadt mittlerweile.[1] Das ist lebensgefährlich: Fast 1.400 Menschen sind in Berlin-Brandenburg zwischen 2018 und 2020 wegen der hohen Temperaturen gestorben. [2] Die Berlinerin Annemarie Botzki fordert von der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) Maßnahmen, die die Stadt abkühlen. Unterzeichnen Sie ihre Petition auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact:

Hier klicken und Petition unterzeichnen.

Gestartet von: Annemarie Botzki

Hitzealarm: Berlin abkühlen für Klima und Gesundheit!

An: Franziska Giffey, Bettina Jarasch, Andreas Geisel, Stephan Schwarz

Unsere Forderung

Verschmutzte Luft und fast 40 Grad Hitze: es wird immer gefährlicher, in Berlin zu leben. Franziska Giffey, es ist Zeit Berlin abzukühlen für unsere Gesundheit und das Klima!

Das fordern wir von Ihnen:

Treibhausgasemissionen so schnell wie möglich stoppen und natürliche Kohlenstoffsenken aufbauen.

  1. Grünflächen naturnah ausweiten und schützen
  2. Sofortige vertikale Begrünung aller öffentlicher Flächen, wie die Fassaden von Schulen (Efeu und wilder Wein können sehr günstig Fassaden abkühlen)
  3. Ungenutzte Rasenflächen durch regionale Stauden und Hecken ersetzen, Erhalt des Tempelhofer Felds.
  4. Baumkonzept: Baumfällungen strenger regulieren und reduzieren & jede Straße muss Bäume bekommen. Die Pflanzaktionen sollten dieses Jahr starten! Ein Baum ist so leistungsstark wie 10 Klimaanlagen, kann die Stadt abkühlen und Luft reinigen.
  5. Autoverkehr in der Innenstadt und auf stark feinstaubbelasteten Straßen an heißen Tagen sofort stoppen.
  6. Solar auf jedes geeignete Dach und an den Balkon, verpflichtende Installation von PV-Anlagen bei Neubauten.
  7. Sofortiger Versiegelungsstopp für Grünflächen & Entsiegelung von Flächen starten: eine signifikante Reduzierung von Betonflächen, Parkflächen und z.B. Steingärten. Das schützt uns auch vor Starkregen.
  8. Wasserspender im öffentlichen Raum bereitstellen, die mit Fußpumpe bei Bedarf genutzt werden können.
  9. Kühle Dächer und Straßen: Dächer können weiß oder mit einer anderen hochreflektierenden Farbe gestrichen oder mit Ziegeln bedeckt werden, um mehr Sonnenlicht zu reflektieren und weniger Wärme zu absorbieren.
  10. Förderung von Regenwassertonnen.
  11. Hitzewarnsystem für öffentliche Einrichtungen & gekühlte Räume bereitstellen.
  12. Hitzebeständige Sanierung aller öffentlichen Krankenhäuser.

„Zwischen 2018 und 2020 hat es in Berlin und Brandenburg bereits rund 1.400 Hitze-Tote gegeben. Schon jetzt sind Hitzewellen die mit Abstand tödlichsten wetterbedingten Katastrophen in Europa. Seit Beginn dieses Jahrhunderts wurden 140.000 Todesfälle im Zusammenhang mit 83 Hitzewellen verzeichnet.

Die ungebremste Klimaerhitzung bedeutet auch, dass die Temperaturen weiter ansteigen und mehr Extremwetter auf uns zukommen.

Es braucht deshalb dringend konkrete und entschlossene Maßnahmen, Berlin abzukühlen und damit für die Gesundheit der Berliner und Berlinerinnen zu sorgen. Insbesondere Kinder, Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen, Schwangere und Frauen mit Babys und Kleinkindern müssen jetzt aktiv vor Klimagefahren geschützt werden.

Jetzt Berlin abkühlen für Klima und Gesundheit!“

[1] „Studie: Besonders viele Hitzetage in Berlin und Brandenburg“, sz.de, 7. Oktober 2021

[2] „Zahl der Hitzetoten in Berlin und Brandenburg wächst“, tagesspiegel.de, 22. Juli 2021

Hier klicken und Petition unterzeichnen.

Diese Petition wurde auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact, gestartet. Es ist keine Kampagne von Campact. Wir haben Sie und weitere zufällig ausgewählte Campact-Aktive angeschrieben, um zu sehen, was Sie von der Petition halten. Ob wir die Petition weiteren Campact-Aktiven empfehlen, hängt auch von Ihrer Teilnahme ab. Wenn Ihnen das Thema wichtig ist, unterzeichnen Sie bitte und leiten Sie die Petition an Freundinnen und Freunde weiter.

Unterstützen Sie das Anliegen von Annemarie Botzki?

Zum Unterzeichnen klicken Sie bitte hier.

Nein, eine Weiterempfehlung dieser Petition wäre ein großer Fehler.

Vielen Dank und herzliche Grüße

Ihr Campact-Team

***

Genau, heute ist wieder so ein Schweißtropf-Tag in Berlin. Die vierte Hitzewelle für dieses Jahr, wenn wir richtig gezählt haben. Die jetzige Welle finden wir besonders unangenehm, weil es zwischen Tagen von über 30 Grad nur noch wenige gibt, an denen das Thermometer mal etwas nachgibt. Mit der Folge, dass es auch in Wohnungen immer wärmer wird, weil die Häuser sich jeden Tag ein wenig mehr aufheizen. Aktuell lesen wir 33 Grad draußen und 27,5 Grad drinnen ab, die höchste bisher an diesem Arbeitsplatz gemessene Raumtemperatur in diesem Jahr. Gestern haben wir den Abendsport auf kurz nach Mitternacht verlegt, aber es waren trotzdem noch 23 Grad, etwas weiter draußen im Grünen vielleicht 21 Grad. Mehr als 20 Grad in der Nacht werden als tropisch bezeichnet und belasten das Herz-Kreislaufsystem extrem, vor allem, wenn mehrere solcher Nächte aufeinander folgen.

Man darf nicht vergessen, dass die Menschen hierzulande noch nicht an diese Hitze angepasst sind. Das Klima erwärmt sich derzeit viel schneller, als eine solche evolutionäre Angleichung stattfinden kann. Wir verweisen auf diesen Klimareport und ein Interview, das wir dort verlinkt haben. Es ist absolut lächerlich, was die Politik tut oder wieder einmal nicht tut, um die Menschen vor der zunehmenden Hitze zu schützen. Berlin ist mittlerweile eine der rückständigsten Metropolen in Europa, nicht nur auf den schon lange üblichen Gebieten, wie der Verwaltung, sondern auch der Klimaschutz wird in anderen Städten viel ernster genommen. Und dies, obwohl wir seit 6 Jahren eine rot-rot-grüne bzw. rot-grün-rote Stadtregierung haben. Mehrfach gab es dieses Jahr große Waldbrände in und um Berlin. Aber nichts geschieht. Es ist derzeit schwierig, mit so vielen Fronten, an denen der Kampf um die Zukunft gewonnen werden muss, aber das Mindeste ist, ab und zu eine Petition zu unterzeichnen. Darum bitten wir Sie in diesem Fall, auch wenn Sie nicht jeden einzelnen der zwölf im Forderungskatalog genannten Punkte unterstützten oder für sinnvoll halten.

TH

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