Gestern haben wir ein Interview der „Welt“ mit dem Chef der Deutsche Wohnen SE, Michael Zahn, zum Anlass genommen, uns mit der DW etwas mehr grundsätzlich zu befassen, heute fügen wir einen weiteren wichtigen Puzzlestein zum Komplex „Enteignung“ hinzu.
Wer sind, außer der Deutsche Wohnen SE, die Konzerne, die enteignet werden sollen? Im ersten Teil unseres Beitrags zur Veranstaltung mit der DW in der Trettachzeile haben wir erfahren, dass es um 243.000 Wohnungen gehen soll, die zehn Unternehmen in Berlin gehören. Im Neuen Deutschland findet sich nun die Liste. Die Einordnung einer elften Gesellschaft ist zwischen Senat und der DW enteignen derzeit strittig. Allerdings kommen wir nach der Liste nur auf 235.409 Wohnungen – Zahlen sind in Berlin Glücksache, das zeigt sich auch hier einmal mehr, allein zur Deutsche Wohnen AG lesen wir immer wieder Zahlen zwischen 110.000 und 115.000 Einheiten. Ebenfalls genannt sind die Eigentümer einiger Unternehmen.
Weiterhin beschreibt der Beitag das Missverhältnis von umlagefähigen und zur Mietpreissteigerung geeigneten Modernisierungskosten im Vergleich zu den Instandhaltungskosten bei den zehn genannten Unternehmen und hebt dabei besonders die Akelius SE hervor, die bei Immobilienanzeigen auch durch extrem hohe Mietforderungen auffällt. Dass die Konzerne in der Regel mehr als fünf Prozent Mietsteigerung in Berlin erzielen konnten, hatten wir für die Deutsche Wohnen ebenfalls in unserem gestrigen Beitrag herausgearbeitet, gemeint war das Jahr 2017. Für 2018 dürften noch nicht von allen Konzernen Zahlen vorliegen.
TH
Medienspiegel 307
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