Drei Wochen und zwei Tage nach der großen Demo für einen richtigen Mietendeckel, für die Enteignung und einen Mietendeckelentwurf später wird der nächste Samstag wieder ein Höhepunkt der Aktionen gegen den weiterhin grassierenden #Mietenwahnsinn sein.
Was wird tatsächlich aus dem Mietendeckel werden? Die schon vor seinem Beschluss massive Lobbyarbeit gegen das erste ernst gemeinte und stadtweite Mieterschutzinstrument in Berlin hat sich noch einmal intensiviert. Die Befürchtung wächst, dass das Kapital sich wieder einmal auf Kosten der Mehrheit durchsetzen wird. Darauf weist auch dies hin:
Warum verschleppt die SPD die Enteignungskampagne (das haben wir uns hier gefragt)? Was haben Angehörige der Berliner CDU direkt und persönlich mit Verdrängung wegen Eigenbedarf zu tun? Und was ist das Besondere am Großvermieter Akelius?
Alle diese Fragen werden morgen eine Rolle spielen, aber es gilt auch, trotz des Kesseltreibens gegen Mieter*innen-Interessen eine schöne Zeit miteinander zu verbringen.
Jetzt gerade, gerade wo Teile der Politik und der Medien immer mehr ihr mieter*innenfeindliches Gesicht zeigen!
Wir schließen uns den Forderungen des „Bündnis #Mietenwahnsinn“ an und verbreiten den Aufruf für die drei wichtigen Events in der Form, wie er auch auf der Webseite des Bündnisses #Mietenwahnsinn zu finden ist.
Zuvor aber ein Inhalt dieses Updates, der Flyer für morgen, der sich zentral mit der Veranstaltung in der Reichenberger Straße 73 befasst:

Und hier der Text des Flyers für alles Wichtige am 26.10.2019:
Der Mietenwahnsinn hat viele Gesichter
Bündnis gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn fordert:
Es reicht! Schluss mit dem
Mietenwahnsinn!
Unterstützt die vielfältigen Proteste am 26.10.2019:
26.10.19 // 8:30 // Budapester Straße 2 // Hotel Intercontinental
Kundgebung gegen mieter*innenfeindliche Politik der SPD
Am 26.10.19 trifft sich die Berliner SPD zum 26. zum Landesparteitag. Die Kampagne
Deutsche Wohnen & Co. enteignen! ruft zur Protestkundgebung auf. Das Bündnis
Gemeinsam gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn erklärt sich solidarisch mit dem
Protest. Die SPD und ihr damaliger Koalitionspartner verscherbelten Anfang der 2000er
Jahre den öffentlichen und sozialen Wohnungsbau. Nun blockiert die SPD einen starken
Mietendeckel und verschleppt das Volksbegehren der Enteignungskampagne. Es reicht!
Erst richtig deckeln, dann enteignen!
26.10.19 // 15:00-18:00 // vor der Reichenberger Str. 73
Musik-Kundgebung gegen Eigenbedarfskündigung
Die Auswirkungen der seit Jahrzehnten verfehlten Mietenpolitik gehen weiter. Die
Umwandlung von Mietshäusern in Eigentumswohnungen und die Kündigungen auf
Eigenbedarf nehmen gravierend zu. Deshalb fordern wir ein generelles und lückenloses
Umwandlungsverbot und das Verbot von Eigenbedarfskündigungen! Kommt zur MusikKundgebung! Brenning hat in einem Haus zum sechsten Mal auf Eigenbedarf gekündigt.
Erinnerung: Brenning (CDU), der zwangsräumen ließ, ohne dass er überhaupt hätte
kündigen dürfen, wie das Landgericht in der Berufung urteilte. Doch die Mieter*innen
sind raus. Entschädigung bis jetzt: null. Und Brenning mal wieder im Kündigungsfieber.
Stoppen wir Brenning und seinen Clan! Eigenbedarf kennt keine Kündigung!
26.10.19 // Regenbogenfabrik, Lausitzer Str. 22 (Kino)
20:00 Info // 21:00 Soliparty für Akelius-Mieter*innen
Einer der großen Profiteure und Mietpreistreiber Nr. 1 auf dem Berliner Wohnungsmarkt ist Akelius. Angebotsmieten von bis zu 42 Euro pro Quadratmeter, aggressive
Kündigungen, Leerstand und „Luxus“-Modernisierungen zerstören unsere Lebensräume.
Pikant daran: Der erste Geschäftsführer von Akelius in Berlin 2006 war der Sohn von
Wolfgang Nagel (SPD, bis 1996 Senator für Bau- und Wohnungswesen in Berlin). Die
Vernetzung der Akelius-Mieter*innen hat ein umfangreiches Dossier zu Akelius in Berlin
2018/2019 veröffentlicht. Die Tortenheber geben für die Druckkosten und den weiteren
Kampf gegen Akelius eine Soliparty.
Kommt und lasst uns zusammen gegen den Mietenwahnsinn antanzen!
**** Ende des Flyers ****
TH
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