Filmfest 281 A
Ich habe den Film seit dem Jahr 1987 vermutlich nicht mehr gesehen, als er Aufnahme in eine der früheren Ausgaben der mit Maschine geschriebenen „internationalen Filmverzeichnisse“ fand.
Würde ich mir schon ganz gerne nochmal anschauen, ob sich Katharine Hepburn in irgendetwas wie selbstverständlich einfügen ließ, zumindest dann, wenn sie nicht mit Superstars zusammenarbeitete, die eine einigermaßen ebenbürtige Screen Persona vermitteln konnten.
Damals hatte ich mich darüber gewundert, dass man sich zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges eine Biografie der deutschen Romantik herausgegriffen hatte, aber bei der sehr an Musik orientierten Filmgesellschaft MGM war das vielleicht eher möglich als bei den als besonders patriotisch geltenden Studios wie den Warner Brothers, die nicht von ungefähr Filme wie „Casablanca“ gemacht hatten.
Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film sei ein „biografischer Film über Clara Schumann, der allerdings frei mit den historischen Daten“ umgehe und mit „Hollywood-Klischees belastet“ sei. Die Inszenierung sei zudem „leichthändig inszeniert, mit humorvollen Sequenzen, jedoch Robert Schumanns Leben sentimental verklärend“.[2] (1)
Die IMDb-Wertung beträgt aktuell 6,8/10 und liegt damit nah an meiner Einschätzung aus dem Jahr 1987.
© 2020, 1989 Der Wahlberliner, Thomas Hocke