Filmfest 367 Cinema
Mit der Einordnung als B-Film lag ich 1989 richtig, aber so schlecht ist der Film nicht besetzt, wenn man es an den beiden Hauptdarstellern festmacht und vermutlich kämen heute etwas mehr als die damaligen 4/10 heraus, wenn ich den Film noch einmal anschauen würde. Die IMDb-Nutzer sehen ihn zwar ebenfalls nicht als Opus major des Genres Film noir an (6,5/10), aber es hat sich eben auch etwas verschoben, seit die Antihelden der 1940er, die damals im Mittelpunkt, den Cops weichen mussten. Dieser Perspektivwechsel ist ein typisches Merkmal für jene konservative Zeit, während sie in älteren Filmen eher langweilige Typen darstellen, die nicht viel zum Geschehen beitragen können oder sehr einseitig strukturiert sind, sodass man unwillkürlich sogar dann mit ihren Gegnern zu sympathisieren beginnt, wenn man weiß, dass sie etwas auf dem Kerbholz haben.
„Routinierter Kriminalfilm, der realistisch inszeniert ist, aber unkritisch gewalttätige Polizeimethoden rechtfertigt.“ – Lexikon des internationalen Films[2]
„Spannend macht diesen selten gezeigten Fim noir vor allem seine Ambivalenz: Ob Willis schuldig ist, bleibt lange unklar, Conroy wirkt streckenweise selbst gestört. – Kleiner Copkrimi mit cleverer Psychologie.“ – Cinema.de
© 2021, 1989 Der Wahlberliner, Thomas Hocke
Regie | Jerry Hopper |
Drehbuch | Lawrence Roman |
Produktion | Ross Hunter für Universal Studios |
Musik | Joseph Gershenson |
Kamera | Russell Metty |
Schnitt | Al Clark |
Besetzung | |
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