Filmfest Zuhause | Vorschau | Titelbild © Amazon Prime Video / Constantin Film

Liebe Leser*innen,
kürzlich haben wir über „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ – die neue Serie – berichtet, die am 19.02.2021 auf Amazon Prime starten und zunächst aus acht Folgen bestehen wird. Mittlerweile gibt es Neues.
- viele Bilder,
- einen Guide zu den ersten beiden Episoden,
- hinter diesem Link den Originaltrailer. Oder hier auf Youtube:
© 2021 Amazon Prime Video
Wie fängt die Story von Christiane F. in der Version 2021 an? Hier der Überblick über die ersten beiden Episoden:
EPISODE 1 – WELPEN
Christiane kommt auf eine neue Schule und versucht, schnell Freunde zu finden. Mit ihnen, so hofft sie, kann sie den tristen Hochhäusern der Gropiusstadt und ihren ständig streitenden Eltern entkommen und endlich etwas erleben. Im Unterricht lernt sie Stella kennen: Sie scheint das coolste Mädchen der Schule zu sein, doch auch sie hat ihr Päckchen zu tragen. Ihre Mutter ist Alkoholikerin und so musste sie früh Verantwortung für sich und ihre zwei kleinen Geschwister übernehmen. Auch Matze tritt in Christianes Leben. Er geht zur selben Schule, wohnt ebenfalls in der Gropiusstadt und verabredet sich mit Christiane im „Sound“, dem angesagtesten Club Berlins. Dort trifft Christiane weitere Kids, die später zu ihren Freunden werden: Benno, der um seinen geliebten Hund Easy trauert und den Schmerz mit Alkohol und Pillen betäubt. Michi, Bennos bester Freund, der mit Christiane nicht recht warm werden will. Axel, der ein Herz aus Gold hat. Und Babsi, ein puppenhaftes Wesen aus dem reichen Berliner Bezirk Dahlem. Wie einsame Wölfe schließen sich die jungen Leute zu einem Rudel zusammen. Für einen kurzen Moment vergessen sie alle Probleme mit ihren Eltern, ihren Lehrern und Chefs. Sie sind frei, sie sind glücklich.
EPISODE 2 – WEIHNACHTEN
Christiane ist verliebt und genießt jede Minute mit Matze. Auch zu Hause bessert sich die Stimmung: Ihre Mutter Karin ist schwanger und Vater Robert schwört euphorisch, sein bislang eher erfolgloses Leben komplett umzukrempeln. Benno und Michi ziehen bei Axel ein, und sogar Stella hat Grund zur Hoffnung. Doch an Weihnachten kehren die alten Probleme zurück: Für Christiane, Stella und Babsi entwickelt sich der Heiligabend zum totalen Alptraum. Auf dem Weg ins „Sound“ treffen sie Axel, Michi und Benno, die sich die weihnachtliche Bescherung bereits mit Drogen verschönert haben. Während sich die anderen im „Sound“ ihre Sorgen wegtanzen, trifft es Christiane wie einen Schlag: Sie sieht, wie Matze ein anderes Mädchen küsst. Als Benno der aufgelösten Christiane einen Trip anbietet, wird die graue Welt endlich wieder bunt – zumindest für einen wunderbar unbeschwerten Moment, den die sechs Freunde auf einem Kettenkarussell verbringen. Sie fühlen sich unbeschwert und glücklich, bevor das echte Leben sie unweigerlich wieder einholt.
Weiter geht es mit EPISODE 3 – BOWIE. Eines verraten wir an dieser Stelle: Anders als im Kinofilm aus dem Jahr 1981 wird David Bowie hier nicht leibhaftig auftreten können.
An dieser Stelle muss eine Korrektur des ersten Artikels sein: Die Serie hat man nicht in die heutige Zeit verlegt, u. a. „weil die Kids damals mangels Handy ganz anders kommunizieren mussten“. Dadurch wurden auch Drehs in anderen Städten notwendig, die noch mehr „1980er“ zeigen als Berlin und ein Teil der sehr hohen Produktionskosten erklärt sich wohl daraus und aus Sets, die doch eigens für den Film in Berlin gebaut werden mussten, inklusive Original-Telefonzelle im Gummiboot-Design.
In einigen Belangen ist man aber auch erklärtermaßen recht frei verfahren, sodass sich wohl ein ähnlicher Stilmix ergeben dürfte wie in „Babylon Berlin“, in dem einige Elemente ganz bewusst nicht den Vorgaben der späten 1920er entsprechen sollten – aber mit insgesamt mehr Freiheiten wohl doch, in der Kinder-vom-Zoo-Serie. Gewisse Anklänge an die berühmte, mittlerweile in drei Staffeln vorhandene Serie aus dem Jahr 1929 zeigt auch das Logo und wie sich im Trailer dunkle Fetzen darüber hinweg bewegen.
Wir Kinder vom Bahnhof Zoo folgt sechs Jugendlichen, die kompromisslos für ihren Traum von Glück und Freiheit kämpfen und dabei alle Probleme mit Eltern, Lehrern und anderen Spießern hinter sich lassen wollen. Christiane (Jana McKinnon), Stella (Lena Urzendowsky), Babsi (Lea Drinda), Benno (Michelangelo Fortuzzi), Axel (Jeremias Meyer) und Michi (Bruno Alexander) stürzen sich in die berauschenden Nächte Berlins, ohne Einschränkungen und Regeln, und feiern das Leben, die Liebe und die Versuchung – bis sie erkennen müssen, dass dieser Rausch nicht nur ihre Freundschaft zerstören wird, sondern sie in den Abgrund treiben kann.
Wir Kinder vom Bahnhof Zoo ist ein bildgewaltiges Coming Of Age-Epos, das ein ebenso provokatives, kontroverses wie eindrückliches Bild der Berliner Drogen- und Clubszene zeichnet.
Prime-Mitglieder können mit zahlreichen weiteren Angeboten tiefer in das Universum von Christiane F. und ihren Freunden eintauchen. Ab dem 18. Februar steht das Audible Original Das Berlin der Kinder vom Bahnhof Zoo – Eine Audio-Dokumentation von Clemens Marschall, Lorenz Schröter und Miku Sophie Kühmel, gesprochen von Bibiana Beglau exklusiv bei Audible bereit. Bislang unveröffentlichte Original-Aufnahmen und Recherchen der Autoren entführen die Hörer in das spannende West-Berlin der 70er-Jahre und lassen sie das Lebensgefühl damaliger Teenager erleben. Der einzigartige zeitlose Soundtrack, inspiriert von David Bowie, der die Serie begleitet, steht zum Start von Wir Kinder vom Bahnhof Zoo exklusiv bei Amazon Music zum Streamen bereit. Die Original Songs und der Score zur Serie stammen von Robot Koch und Michael Kadelbach. Die Verfilmung des internationalen Bestsellers, Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo von Regisseur Uli Edel und Produzent Bernd Eichinger, sowie die die SternTV- Dokumentation Christiane F. und die Kinder vom Bahnhof Zoo sind ab dem 19. Februar bei Prime Video verfügbar.
(Text: betreuende PR-Agentur / Amazon Prime Video, Bilder: Amazon Prime Video / Constantin Film, Text kursv: DWB / TH)
Filmfest TV Vorschau "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo"
Liebe Leser*innen,
in knapp vier Wochen ist es so weit: „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ ist als modernisierte Version des berühmten Buches und des nicht minder berühmten Filmes „Christiane F.“ zu sehen. Am 19.02.2021 geht es los – auf Amazon Prime und in acht Teilen.
„Die Serienadaption Wir Kinder vom Bahnhof Zoo von Amazon Studios und Constantin Television startet am 19. Februar 2021 exklusiv bei Amazon Prime Video in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In acht Episoden erzählt die Amazon Original Serie die Geschichte von Christiane F. und ihrer Clique vom Bahnhof Zoo als moderne Interpretation des weltbekannten Bestsellers.
Tauchen Sie jetzt bereits in die Welt von des bildgewaltigen Coming Of Age-Epos mit dem ersten offiziellen Teaser-Trailer ein: https://app.frame.io/presentations/73a4e224-04b7-4bc9-aee7-163e0aace4a2 (Link funktioniert nicht mehr, Anmerkung 26.01.2021)
Christiane (Jana McKinnon), Stella (Lena Urzendowsky), Babsi (Lea Drinda), Benno (Michelangelo Fortuzzi), Axel (Jeremias Meyer) und Michi (Bruno Alexander) stürzen sich in die berauschenden Nächte Berlins, ohne Einschränkungen und Regeln, und feiern das Leben, die Liebe und die Versuchung – bis sie erkennen müssen, dass dieser Rausch nicht nur ihre Freundschaft zerstören wird, sondern sie in den Abgrund treiben kann.
Produziert wurde Wir Kinder vom Bahnhof Zoo von Oliver Berben (Parfum, Schuld I-III, Das Unwort, Gott von Ferdinand von Schirach) und Sophie von Uslar (Operation Zucker I-II, Mitten in Deutschland: NSU, Tannbach – Schicksal eines Dorfes). Annette Hess (Weissensee, Ku’damm 56/59) ist Head-Autorin und Creative Producerin der Serie, Regie führt Philipp Kadelbach(Parfum, SS-GB, Unsere Mütter,unsere Väter), der ebenfalls Creative Producer ist.
Wir Kinder vom Bahnhof Zoo ist eine internationale Co-Produktion zwischen Constantin Television und Amazon.“
(Text der betreuenden PR-Agentur)
Ihre Geschichte ist weltberühmt, ihr Schicksal prägte eine ganze Generation: Die Serienadaption Wir Kinder vom Bahnhof Zoo von Constantin Television und Amazon Studios startet am 19. Februar exklusiv bei Amazon Prime Video in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In acht Episoden erzählt die Amazon Original Serie die Geschichte von Christiane F. und ihrer Clique vom Bahnhof Zoo als moderne Interpretation des weltbekannten Bestsellers. (Amazon, dort weitere Information)
Vera Christiane Felscherinow (* 20. Mai 1962 in Hamburg) wurde Ende der 1970er Jahre durch das Buch Wir Kinder vom Bahnhof Zoo als drogensüchtige Jugendliche Christiane F. bekannt. Durch die große Verbreitung des Buchs und die erfolgreiche Verfilmung wurde sie zur Symbolfigur einer von Drogen geprägten Jugendkultur der 1970er und 1980er Jahre. (Wikipedia)
Zum Glück nimmt ja heute niemand mehr Drogen. Der Unterschied dürfte sein, dass die Darstellung des (frühen) Schicksals von Christiane F. in Form eines im Stern erschienenen Buch-Serials damals etwas Neues und war, das den Nerv der Zeit traf. Wie war es also in den 1970ern und 1980ern, als das Buch und die erste Verfilmung von Uli Edel erschienen? Vielleicht dazu die eine oder andere Dokumentation anschauen (1). Ich muss sagen, mich hat das Reinschauen aus verschiedenen Gründen melancholisch gemacht – das hat etwas mit der Zeit zu tun, die vergangen ist und mit Schicksalen, die sich weiterentwickelt haben und dürfte den Zuschauern bei der neuen Serie eher nicht passieren, sofern sie keinen Bezug zu „damals“ und zur Szene haben.
Ob man in einer Serie oder einem Film diese Zeit reproduzieren könnte? Das Beste dürfte sein, es gar nicht erst zu versuchen, denn Menschen, die das alles noch miterlebt haben, werden sich sonst möglicherweise ärgern. Mir erzählt man jedenfalls immer, wie anders Berlin in den 1980ern war als jetzt und ich antworte in der Regel: „Ja, find ich auch scheiße, dass ich erst so spät hier aufgeschlagen hab.“
Den Weg zurück hat man in der Amazon-Serie nicht gehen wollen. Es handelt sich nicht um ein Period Piece wie etwa „Babylon Berlin“, obwohl die Produktionskosten von „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ dafür, dass es eben keines ist und somit nicht die vielen aufwendigen Bauten erfordert hat, die viel zur Faszination von „Babylon“ beitragen, mit 25 Millionen Euro für nur acht Folgen sehr beachtlich sind, sie betragen pro Folge etwa das Doppelte des Budgets eines Tatorts.
Über die Vorstellung der Serie auf der Berlinale 2020 schreibt der Tagesspiegel:
Als „moderne und zeitgenössische Interpretation“ der 1978 veröffentlichten, drei Jahre später als Spielfilm herausgekommenen Erinnerungen von Christiane F. wird die Neuausgabe von „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ angekündigt, auch ein kurzer Zusammenschnitt von Szenenschnipseln ist schon zu sehen, musikalisch veredelt – nein, diesmal nicht mit David Bowie. (…) Zu sehen bekommt man die Serie in acht Folgen im ersten Quartal 2021 im Streamingportal Amazon Original. Als „Head Writer“ ist die Autorin Annette Hess dabei, die das Buch mit 13 gelesen hatte. Wie eine Bombe habe es bei ihr eingeschlagen, erzählte sie gestern, der Film von Uli Edel sei aber für sie eine arge Enttäuschung gewesen: So viel aus dem Buch habe darin gefehlt, beklagte sie sich, mehr so zum Spaß, bei dem ebenfalls, freilich aus anderem Grund, anwesenden Regisseur der ersten Verfilmung.
Immerhin war ich inzwischen in David Bowies Hausbar in meinem Wohnbezirk Schöneberg, es geht voran mit der Erschließung von „Berlin, wie es einmal (cool) war“. Selbstverständlich ist mir auch die Kurfürstenstraße bekannt, in der Christiane F. als Kinderprostituierte das Geld für die Finanzierung ihrer Drogensucht beschaffte, sie liegt etwa 1,5 Kilometer nördlich von meinem Wohnort.
Die Darsteller*innen werden vom Tagesspiegel als Newcomer dargestellt, aber z. B. auf Lena Urzendowsky, die mittlerweile Hauptrollen im Kino hatte („Kokon„, 2019), trifft das nicht mehr zu und traf auch 2020 nicht mehr zu. Ich bin sehr gespannt auf die Rezeption der aufwendigen Serie und werde das Geschehen um eine weitere Berlin-Story, die von dem großen Interesse an meiner Wahlstadt zeugt, weiter verfolgen. Zumal ich damals nicht dabei war und das Berlin bzw. seine Darstellung in der Serie beurteilen können sollte.
TH
(1) Es gibt natürlich noch viel mehr über Christiane F, aber dieses Video auf Youtube fand ich sehr impressiv, die Dokumentation wurde von Radio Bremen im Jahr 1983 produziert.