UPDATE III: 2 Petitionen für 1 Böllerverbot – die Politik muss ihre verlogene Haltung und Ignoranz endlich aufgeben | Briefing 99 | Gesellschaft

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Liebe Leser:innen, wir wetten darauf, dass die Mehrzahl von Ihnen eine ähnliche Einstellung zur Böllerei an Silvester hat wie wir. Die Diskussion ebbt nicht ab, nach der letzten Silvesternacht. Zu Recht, wie wir meinen.

Es gibt nur gute Gründe, diesen Schwachsinn endlich zu beenden. Hier legen wir die Argumente-und-Erlebnisse-Spur noch einmal aus, in diesem Artikel sind weitere Links zu weiteren Einblicken und Einsichten enthalten:

UPDATE 2: Endlich Böllerverbot: An #Silvester 2023 +++ Berichte aus der #Kampfzone #Berlin +++ Die #Versager in der Politik | Briefing 95 | #Silvester #Silvesternacht #Böller #Tote #Verletzte #Anarchie – DER WAHLBERLINER

Darin haben wir auch unsere persönlichen Eindrücke geschildert. Im Grunde müssen wir also hier nicht mehr weiter argumentieren. Wir tun’s auch nicht, sondern lassen andere ihre Meinung äußern. Gleich zwei Petitionen für ein Böllerverbot sind nach den Erfahrungen an Silvester 2022 auf den Weg gebracht worden. Eine sogar von der Polizeigewerkschaft. Sie können sich aussuchen, welche Sie unterzeichnen, am besten: beide! Wir meinen, das ist das Mindeste, was man tun kann, um seien Unwillen über die  bürgerkriegsähnlichen Zustände in manchen Gegenden in der Silvesternacht auszudrücken.

Wir würden auch lieber in einem Land leben, in dem die Menschen von sich aus etwas rücksichtsvoller sind, aber jetzt muss man wirklich erst einmal an den Symptomen kurieren, sprich, Verbote aussprechen und dann unbedingt an die wirkliche Arbeit gehen: Wo kommt diese Verwahrlosung von Menschen her und wie kann man ihr als Gesellschaft begegnen? Es gibt ganz viele Felder, auf denen man durch einen besseren Umgang miteinander etwas bewirken könnte, die Böllerei ist nur ein Sinnbild für etwas, das aus dem Ruder gelaufen ist. Aber eben eines, das von der Gefährdung unschuldiger Dritter gefährdet kündet. Deshalb muss die Politik endlich handeln.

Eine bloße Verurteilung der Gewalt hingegen ist so ziemlich der übelste Stinkefinger, den man jenen zeigen kann, die von Gewalt betroffen sind, wenn man die Möglichkeit hat, etwas zu ändern.

Aus Zeitgründen haben wir heute alle Formatierungen belassen, die in den Original-Petitionstexten gesetzt sind, mit dem Vorteil, dass auch alle Links zum Unterschreiben in Originalform enthalten sind. Die Leseoptik ist dadurch etwas ungewöhnlich geworden, trotz der leeren Kästen fehlt aber nichts. 

TH

Hier zu Petition Nr. 1:

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat soeben eine Petition auf innn.it gestartet, darin heißt es: 

„An einem bundesweiten Böllerverbot führt kein Weg mehr vorbei. Was wir vergangenes Silvester erlebten, übersteigt jeden Rahmen. Diese massive Gewalt gegen unsere Kolleginnen und Kollegen muss aufhören. An alle, die jetzt Scheindebatten führen: Wir brauchen eine Lösung, die zeitnah greift, damit wir im nächsten Jahr nicht wieder über zig Verletzte reden. Dazu zählt das Böllerverbot!“ 

 

Petition unterschreiben

 

„Jahr für Jahr geben unsere Einsatzkräfte alles, verzichten auf Kosten ihrer Familien auf Silvester, um für andere da zu sein. Dafür riskieren sie ihr Leib und Leben. Denn Böller werden als Waffen gegen sie eingesetzt. 

Daher fordern wir ein umfassendes Böllerverbot im Privatbereich, so wie es das in vielen Ländern bereits gibt. Dazu gehört  auch ein entsprechendes Verkaufsverbot an all jene, die damit nicht beruflich zu tun haben. Wir wissen, dass das Böllerverbot nicht das ganze Problem der Gewalt gegen Polizei und Feuerwehr löst. Aber es ist ein wichtiger, erster Schritt für mehr Sicherheit für uns Einsatzkräfte in der Silvesternacht.“

 

Jetzt unterstützen

 

Und hier Nr. 2:

 

Nacht des Grauens

Zahlreiche Verletzte, mehrere Tote, Angriffe auf die Feuerwehr – die Knallerei an Silvester ist komplett außer Kontrolle geraten. Innenministerin Nancy Faeser darf sich nicht länger sperren: Sie muss die gefährliche Böllerei endlich stoppen! Mach mit und unterzeichne jetzt unseren Appell.

 

Unterzeichne jetzt für ein Böllerverbot

 

 

 

Hallo Thomas,

 

ein Mann verliert beim Böllern beide Unterarme. Einem zweijährigen Kind gerät ein Knallkörper in die Kapuze, es wird schwer verletzt. Ein Jugendlicher stirbt.[1] Seit Jahren gibt es schwere Unfälle an Silvester. Doch dieses Mal ist die Ballerei völlig aus dem Ruder gelaufen – in Berlin wurden Feuerwehrleute sogar gezielt in Fallen gelockt und mit Pyrotechnik angegriffen.[2]

Die Lösung liegt auf der Hand: ein Verbot der gefährlichen Böllerei. Die Mehrheit der Deutschen ist dafür, doch Innenministerin Nancy Faeser (SPD) lehnt das ab.[3][4] Dabei sind die Folgen der ausufernden Knallerei ausreichend bekannt – entkräftetes Personal in Krankenhäusern und auf Feuerwachen, gigantische Müllberge, zu Tode verängstigte Haus- und Wildtiere.

 

Nach der verheerenden Silvesternacht darf sich die Innenministerin einfach nicht länger drücken. Mit einem Appell fordern wir von Nancy Faeser: Schützen Sie Mensch, Tier und Umwelt – verbieten Sie die gefährlichen Knallkörper! Wenn Hunderttausende mitmachen, wird es für die Ministerin schwer, unseren Protest zu ignorieren. Bitte sei dabei, Thomas. Gemeinsam stoppen wir die Ballerei.

Unterzeichne jetzt für ein Böllerverbot

 

Herzliche Grüße
Luise Neumann-Cosel, Teamleiterin Kampagnen

PS: Die AfD und auch CDU-Mann Jens Spahn wollen ablenken und die Böller-Exzesse Migrant*innen in die Schuhe schieben.[5][6] Dabei steht längst fest, dass überwiegend Deutsche an Silvester Einsatzkräfte angegriffen haben.[5] Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass der rechte Bluff scheitert – und die gefährlichen Knaller endlich verboten werden.

 

Unterzeichne jetzt für ein Böllerverbot

[1]„Viele Verletzte und ein Toter durch Raketen und Böller“, n-tv Online, 2. Januar 2023

[2]„Einsatzkräfte und Passanten in Berlin mit Böllern attackiert“, rbb Online, 1. Januar 2023

[3]„Mehr als die Hälfte der Deutschen ist für ein Böllerverbot an Silvester“, ARD-Magazin Brisant, 1. November 2022

[4]„Faeser lehnt bundesweites und generelles Böller-Verbot ab – Politik verurteilt Krawalle“, Handelsblatt Online, 2. Januar 2023

[5]„Spahn macht Migrationspolitik mitverantwortlich für Silvesterrandale“, ZEIT Online, 2. Januar 2023

[6]Twitter-Nachricht der AfD (@AfD) vom 2. Januar 2023, 15.01 Uhr, eingesehen am 3. Januar 2023

 

 

 

 

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