Gattaca (USA 1997) #Filmfest 980 #Top250

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Für und wider das Herumbasteln am Menschen

Gattaca ist ein US-amerikanischer dystopischer Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1997 mit Ethan HawkeUma Thurman und Jude Law in den Hauptrollen. Regie führte Andrew Niccol, der auch das Drehbuch verfasste. Der Cyberpunk-Film startete am 9. Juli 1998 in den deutschen Kinos.

Als Vertreter des Subgenres Biopunk setzt sich Gattaca mit einigen ethischen Fragen so differenziert auseinander, dass der Film an der University of Toronto begleitend zur Einführung in den Themenbereich Biopunk, Bioethik und die Wissenschaft der Genmanipulation gezeigt und anschließend von Wissenschaftlern und Studenten diskutiert wird.[1]

Biopunk also. Da haben wir nebenbei wieder einen neuen Begriff gelernt. Es h andelt sich dabei um eine Variante des Cyberpunkt und damit, wie in der Wikipedia nachzulesen ist, des „Film noir“ unter den SF-Filmen, der vor allem dystopisch geprägt ist und in dem Technologie nicht zum Wohl der Menschheit genutzt wird, sondern um sie zu kontrollieren und zu versklaven. Hat gerade Hochkunjunktur, der Cyberpunk, wie man sich vorstellen kann. Den Absatz haben wir 2023 anlässlich der Veröffentlichung des Textes eingefügt.

Ethan Hawke, mittlerweile viermal für den Oscar nominiert, Jude Law, zwei Nominierungen (Stand jeweils 2017), sind für Andrew Niccols Regiedebüt wichtig. Das sind die Hauptdarsteller natürlich in jedem Film – mehr oder weniger. Aber das Zusammenspiel von beiden, Hawkes Glaubwürdigkeit als der Junge, der sich trotz ungünstiger Voraussetzungen nach oben durchbeißt und Laws ebenso gelungene Darstellung des gefallenen Privilegierten, machen „Gattaca“ hauptsächlich aus. Zeitweise hat Hawkes Spiel stark dem von James Dean ähnliche Züge, befördert natürlich durch Hawkes Optik, ohne dass es so überzogen wirkt, so hyperdramatisch wie beim Method-Acting-Star der 1950er in den wenigen Filmen, die er hinterlassen hat. Natürlich gibt es zum Film mehr zu lesen, es steht in der –> Rezension.

Handlung (1)

In einer „nicht allzu weit entfernten Zukunft“ ist die technische Entwicklung so weit fortgeschritten, dass man im menschlichen Erbgut wie in einem Buch lesen und Veranlagungen für alle erdenklichen Krankheiten, für geistige und physische Fähigkeiten sowie die durchschnittliche Lebenserwartung daraus ermitteln kann. Bei der Geburt des Protagonisten Vincent Freeman liest die Krankenschwester nach einem sofort durchgeführten Bluttest vor, welche gesundheitlichen Risiken ihn in seinem Leben erwarten – unter anderem ein schwaches Herz und eine niedrige Lebenserwartung.

Es gibt aber auch die Möglichkeit, durch In-Vitro-Zeugung und mittels Gentechnik einen gesunden Embryo auszuwählen.

Vincent ist einer der natürlich Gezeugten, die in der Bevölkerung euphemistisch „Gotteskinder“, offiziell aber „invalid“ genannt werden; im Gegensatz zu ihrer Bezeichnung bilden die „Gotteskinder“ die Unterschicht. Anders als bei seinem jüngeren Bruder Anton hatten sich seine Eltern bei Vincent entschieden, ihn nicht genetisch selektieren zu lassen, obgleich dies längst Routine war. Aber Verboten zum Trotz führen Unternehmen bei Bewerbungen Gentests durch, oft ohne das Wissen der Bewerber, und bevorzugen genetisch einwandfreie Exemplare. So bleiben den „Invaliden“ meist nur zweitrangige Tätigkeiten.

Schon früh ist Vincent von der Raumfahrt begeistert, und obwohl er eine Disposition für Herzprobleme hat und kurzsichtig ist, strebt er eine Karriere als Raumfahrer an. Da er auf offiziellem Wege keine Chance hat, diesen Beruf zu ergreifen, nimmt er die genetische Identität des nach einem Unfall im Rollstuhl sitzenden Sportlers (Jerome Eugene Morrow) an – eines genetisch perfekten Weltklasseathleten, der sich durch seine Behinderung seiner Perspektiven beraubt sieht und durch diesen Schwindel seinen Lebensstil aufrechterhalten will. Der echte Jerome versorgt Vincent täglich mit Hautzellen, Urin- und Blutproben, außerdem hat Vincent einen gefälschten Fingerabdruck und Kontaktlinsen, um die regelmäßig stattfindenden genetischen Tests bei Gattaca zu bestehen.

Mit Jeromes Identität erarbeitet sich Vincent eine Stelle als Raumfahrer in der Raumfahrtorganisation Gattaca. Dort verliebt er sich in die Mitarbeiterin Irene. Kurz vor seinem ersten Raumflug zum Saturnmond Titan geschieht in der Organisation ein Mord an einem Vorgesetzten, und die genetischen Ermittlungen der Polizei gefährden seine Tarnung. Eine in Tatortnähe sichergestellte Wimper lässt sich keinem Gattaca-Mitarbeiter zuordnen, sie gehört laut Polizeidatenbank zu einem noch nicht identifizierten „Invaliden“.

Der leitende Ermittler ist Vincents jüngerer, genetisch selektierter Bruder Anton Freeman, der geglaubt hat, Vincent sei aufgrund seines Herzfehlers schon vor Jahren gestorben. Als Anton sich zu erkennen gibt, kommt es zu einem sportlichen Duell der Brüder, in dem Vincent überlegen ist. Vom Durchhaltevermögen seines Bruders beeindruckt, wird Anton dessen falsche Identität nicht offenlegen.

Mit Hilfe einer genetischen Untersuchung an der Leiche ermittelt die Polizei als Mörder schließlich den Leiter der anstehenden Weltraummission, der durch Zweifel des Ermordeten die Mission in Gefahr gesehen hat. Kurz vor dem Start wird unerwartet eine Analyse von Vincents Urin durchgeführt. Der zuständige Arzt hat jedoch schon länger gewusst, dass Vincent eine falsche Identität benutzt, und hat ihm unbemerkt bei der Verschleierung geholfen. Seine Motivation erklärt er mit dem Umstand, dass sein Sohn trotz Präimplantationsdiagnostik nicht ganz so geworden ist, wie man es versprochen hat.

Während Vincent ins All reist, begeht Jerome in seinem hauseigenen Müllverbrennungsofen Suizid. 

Rezension

Bezüglich der Bebilderung dachte ich, der Film sei aus den 2000ern, aber er hat in aller visuellen Schönheit doch noch die Warmfarben oder bräunlichen Farben, die man Mitte der 1990er häufiger sah als heute. Vermutlich hätte man für diese Vision einer genetisch durchgestylten Gesellschaft heute reduzierte bzw. ausgewaschene Farbgebung verwendet. Das ist natürlich Spekulation, aber der Stil hat sich nun einmal in diese Richtung entwickelt und SF ist wie kein anderes Genre am Styling der Bilder und natürlich des Settings orientiert.

Die Dreharbeiten fanden unter anderem in Barstow, Kalifornien, statt. Die Innenaufnahmen entstanden zum Teil im Marin County Civic Center, erbaut in den Jahren 1957–66 vom US-amerikanischen Architekten Frank Lloyd Wright. Im Hintergrund sind die startenden Raumfahrzeuge im gewölbten Glasdach zu sehen. Ein Teil des Films wurde im Sonnenwärmekraftwerk Kramer Junction Solar Electric Generating Station in Kalifornien gedreht.

Der Titel „Gattaca“ ist aus den Abkürzungen der vier Nukleinbasen der DNA zusammengesetzt: A für Adenin, C für Cytosin, G für Guanin und T für Thymin. Die Abfolge (eben dieser Basen) GATTACA kann erstaunlich oft in der menschlichen DNA gefunden werden.

Auch im Film selbst finden sich immer wieder Anspielungen auf das menschliche Erbgut, an dessen Güte in der Welt von Gattaca der Wert jedes Menschen ablesbar sein soll, so zum Beispiel die Wendeltreppe in Jeromes Haus, die sich an die Struktur der Doppelhelix anlehnt. Jeromes Zweitname – Eugene – ist griechischen Ursprungs und bedeutet wörtlich übersetzt „gute Geburt“ (im Sinne von: von guter Herkunft); Jerome hat also gute Anlagen von Geburt her und könnte es wegen seines „unübertroffenen genetischen Quotienten“ in der Welt von Gattaca weit bringen.

Ja, die Wendeltreppe fand ich auch seltsam und übertrieben, aber wenn man die Idee von der Helix noch damit kombiniert, wie sich der verletzte und damit trotz seiner guten Erbanlagen beinahe hilflose und für die Gesellshaft wertlose Jerome da hinaufquält, um wieder den Perfekten zu spielen, wenn er alsbald von der Polizei befragt wird und von ihr Blut entnommen bekommt, liegt darin natürlich ein tieferer Sinn.  Dass der Polizist Anton, der ja auch genoptimiert ist, nicht die vielen Einstiche in Jeromes Venen erkennt, ist ebenfalls ein Hinweis auf die Brüche im System und – natürlich, dass er nicht merkt, dass Vincent und Jerome zwei Personen sind. Das geht dann an die Grenze der Unglaubwürdigkeit und strahlt aufs gesamte Szenario ab, das ja nur dadurch funktioniert, dass Vincent und Jerome angeblich einander so ähnlich sind. Vielleicht liegt in dieser Suggestion aber auch wieder ein Hinweis auf die Suggestion, dass genetisch manipulierte Menschen wirklich die besseren sind.

Dummerweis sind wir mittlerweile ja 20 Jahre weiter und haben uns der Thematik zu stellen. Ich kann mir nicht denken, dass Länder, die nach vorne wollen, ihrer Bevölkerung nicht solche Programme anbieten, wie sie in „Gattaca“ verwirklicht sind. Die sozialen Kosten durch das vorzeitige Ausschalten von durch Genanalyse erkennbaren Veranlagungen zu bestimmten Krankheiten oder Risiken zu reduzieren, ist ungeheuer verführerisch. Und je weniger freiheitlich eine Gesellschaft ist, desto mehr ist zu befürchten, dass die Herrschenden nicht nur Vorschläge an die Menschen machen, sondern sie dazu zwingen, nur noch konforme Nachkommen zu zeugen. Das Designerbaby ist keine Utopie mehr, sondern es wird bereits, wenn auch in kleinerem Umfang und selbstverständlich zu Preisen, die wiederum nur Privilegierte aufbringen können, nicht nur an ihm, sondern auch  mit ihm gearbeitet.

Andererseits: Hat nicht jedes menschliche Wesen das Recht, so gute Startvoraussetzungen wie möglich zu erhalten? Muss ein Risiko für schwere Krankheiten bewusst eingegangen werden? Und wenn die Eltern auffällige negative optische Merkmale haben, ist es dann nicht richtig, dem künftigen Kind die Hänseleien der anderen zu ersparen und ein fremdes Kind auszutragen? Eines, das Eizellen, Sperma von starken, gesunden, und,  nun ja, gutaussehenden Menschen vereint?

Letztlich kommen wir damit ins Weltanschauliche. Darf die Schöpfung angetastet werden? Das ist heute ganz normal, sonst müsste man jede medizinische Hilfe ablehnen. Aber wie weit darf man gehen? Hat die Evolution sogar darauf hingearbeitet, dass wir sie aktiv unterstützen können? Und da ist ja noch, neben Gesundheit und Stärke, etwas anderes: Ironischerweise ist ja der Chef von GATTACA, der seine Mission gefährdet sieht, der Mörder, obwohl ihm bei Gentests ein ganz geringes Aggressionspotenzial attestiert wird, und er hat nicht aus Notwehr, sondern planvoll getötet – eben gemordet – weil sein Missionsleiter ihm querkam. Nehmen wir aber an, es würde funktionieren oder gar gefordert werden, dass nur noch Menschen mit geringem Aggressionspotenzial gezeugt werden, die sich kooperativ verhalten, einer positiven Form von globalen Denken zugewandt, die nicht machtbesessen und zerstörerisch veranlagt sind? Wäre das nicht der Fortschritt, den die Evolution uns bisher verweigert hat, indem sie uns technisch immer fähiger machte, aber moralisch auf der Stelle treten ließ, sodass ein immer größeres Ungleichgewicht zwischen unseren Möglichkeiten und unseren ethischen Einsichten entstehen konnte, ein, wie wir wissen, hochgefährlicher Unterschied?

Kann man sich dem Sinn der Idee verschließen, dass wir es selbst schaffen könnten, endlich diese Lücke zu schließen, indem die richtigen Menschen, die neuen Menschen gezeugt werden, die kein bisheriges System so richtig auf den Weg bringen konnte? Dahinter lauert dann aber die Frage nach dem, was bisher noch immer den Weltfrieden verhindert hat: Werden nicht doch wieder einige dieses System für sich nutzen, indem sie offen oder heimlich Menschen züchten, die alle Skills haben, die es braucht, um erfolgreich zu sein, aber auch gleichzeitig hochgradig aggressiv sind? Vielleicht wird das bei fortschreitender Technik ja nicht mehr notwendig sein, der Androidenkämpfer, der Terminator, ist schon in der Mache, aber es muss ja nicht physisch sein. Es könnte etwas sein, was eine Elite nur unter sich weiterzüchtet, eben der Wille zur Macht.  Am Ende lautet die Preisfrage also: Können Menschen die Eugenik zu etwas nutzen, was ihnen bisher nicht gelang, nämlich sich ethnisch zu jenen Sternen emporzuarbeiten, zu denen sie ja doch fliegen können. Nicht so weit, wie im Film vorausgesagt, was aber 1997 schon absehbar war. Die Gernze des Sonnensystems ist nach derzeitigem Kenntnisstand  auch das Ende der menschlichen Möglichkeiten, bemannte Raumfahrt mit sinnvollen Zielen zu betreiben.

„GATTACA“ ist ein typischer gesellschaftkritischer SF-Film in der Tradition von „Logan’s Run“, den wir als allerersten SF für unser früheres Weblog kritisiert haben und hier als Filmfest-Nr. 104 führen, aber nicht ganz so düster wie einige Filme der frühen 1970er, etwa  „Lautlos im Weltraum“ oder „Soylent Green“ oder auch „2001“, die Mutter oder der Vater aller technikkritischen Science Fiction-Filme. Wie in „Logan’s Run“ („Flucht ins 23. Jahrhundert“) gibt es eine Aussicht auf eine Aussicht. Man weiß nicht, was mit den Helden geschehen wird, die Endings sind offen, aber mag auch Vincents Schicksal das System ad absurdum führen, so hat er ja doch sein Ziel erreicht. Raumfahrer zu werden. Das beweist, dass die genetische Ausstattung nicht alles ist und dass Willensstärker, ja Besessenheit, vielleicht nicht so einfach zu vererben sind. Aber letztlich beweist das nichts. Denn das Risiko, dass Vincent auf der Raumreise etwas  zustößt, ist höher, als es bei einem genetisch „vollkommenen“ Raumfahrer gewesen wäre. 

Der vom Mediziner bewusst inszenierte Systemfehler hat also keine Verbesserung hervorgebracht, es wird nirgends erklärt, was Vincent vor seinen vermutlich genetisch herausragenden Kolleg_innen auszeichnen soll. Und damit zu einer Crux, die der Film nicht lösen kann. Selbstverständlich werden Menschen seit ewigen Zeiten für betimmte Aufgaben nach geistigen und physischen Kriterien ausgewählt und gerade für die hohen Anforderungen der Raumfahrt wurden auch hohe Anforderungen an die mentale Stärke, die Kognition und die Physis der Astronauten gestellt. Sie waren immer eine Elite, wenn auch bei den heutigen Wissenschaftsastronauten die Kriterien sich anders gestrickt sind als z. B. für die Apollo-Missionen.

Es ist doch nicht nur das Recht derer, die zu enormen Kosten eine solche Mission durchführen, sondern ihre Pflicht, die geeignetsten Bewerber dafür auszuwählen. Ich kann da auch in meine Erinnerung zurückgehen. Ein Mitschüler von mir wusste spätestens seit seinem 15. Lebensjahr, was er werden will. Pilot. Aber dann hat es irgendwo an den physischen Voraussetzungen gehapert. Ich hatte dieses Ziel glücklicherweise nie. Nicht erst, seit ich 14 wurde und sich meine heute beinahe der von Vincent ähnliche Kurzsichtigkeit zu entwickeln begann, war mir klar, dass ich so einen Job gar nicht will. Aber ich hätte natürlich akzeptieren müssen, dass es einfach nicht geht, hätte ich diesen Wunsch gehabt. Sich dann so durchzumogeln, wie Vincent es getan hat, das mag anrührend und märchenhaft erhebend sein, aber realistisch ist es nicht und es ist besser, frühzeitig zu wissen, woran man ist, als, wie das wohl bei meinem Mitschüler war, erst bei den Auswahltestst nicht aus geistigen, sondern aus körperlichen Gründen nicht zu genügen, was sich vorher offenbar nicht abgegezeichnet hatte, ich habe ihnr als athletisch, sportlich, sehr auf Gesundheit und Effizienz bedacht in Erinnerung.

Eine andere Sache wäre es natürlich, wenn auch für ganz normale Jobs die Menschen durchleuchtet werden.  Nicht daraufhin, ob sie die Jobs ausführen können, sondern etwa  im Hinblick auf ihr Ausfallrisiko. Vesicherungen sind weitere Kandidaten, die jene Gentests sehr schätzen würden und die jetzt schon vermutlich vom allzu leichtfertigen Umgang der Menschen mit ihren Daten profitieren oder gar von den Krankenkassen gespeist werden, die auf einem einzigen Chip alles unterbringen können, was einen Menschen bezüglich seiner geistigen und körperlichen Gesundheit ausmacht. Da geht bisher um den Verlauf, der schon stattgefunden hat, aber Bluttests z zwecks Risikoprävention wären nur der nächste Schritt. Dagegen sind die Verortungen, die wir jetzt schon im Internet hinterlassen und welche die Verwendung vollkommen sachfremder Informationen zur Erweiterung einer fachlichen Beurteilung ermöglichen, eher harmlos. Sind sie nicht, sind sie nie, aber das Blutbild sagt eben doch  mehr aus, wenn man es vollständig analysiert.

Finale

Der Film selbst kam jetzt angesichts der Betrachtungen über sein Thema etwas kurz, aber das ist ja eine Aussage: Dass er mich zum Nachdenken und Weiterdenken angeregt hat. Die gegenwärtigen 7,8/10, die er durchschnittlich in der IMDb von den bewertenden Nutzern erhält, sind auf jeden Fall gerechtfertigt und der Film ist für seine Zeit, die 1990er, ungewöhnlich ernsthaft mit einer damals nahen Zukunftsvision zugange, die sich seit CAS-Crisp erheblich genähert hat.

Transhumanismus war mir noch kein Begriff, als ich im Jahr 2017 diese Rezension schrieb, spielt aber bei der Betrachtung, ohne genannt zu werden, sehr wohl eine wichtige Rolle. Die ethischen Fragen dauern also an und  die oben aufgezeigten Linien gewinnen zunehmend an Bedeutung – Zusatzanmerkung anlässlich der Veröffentlichung der Rezension im Jahr 2023.

84/100

© 2023 Der Wahlberliner, Thomas Hocke (Entwurf 2017)

(1), kursiv, tabellarisch: Wikipedia 

Regie Andrew Niccol
Drehbuch Andrew Niccol
Produktion Danny DeVito,
Michael Shamberg,
Stacey Sher
Musik Michael Nyman
Kamera Sławomir Idziak
Schnitt Lisa Zeno Churgin
Vincent Freeman Ethan Hawke Andreas Fröhlich
Irene Cassini Uma Thurman Petra Barthel
Jerome Eugene Morrow Jude Law David Nathan
Direktor Josef Gore Vidal Peter Schiff
Dr. Lamar Xander Berkeley Norbert Gescher
Anton Freeman, Bruder von Vincent Loren Dean Torsten Michaelis
Vincent Freeman als Jugendlicher Chad Christ N. N.
Vincent Freeman als Kind Mason Gamble N. N.
Anton Freeman als Jugendlicher William Lee Scott Julien Haggège
Anton Freeman als Kind Vincent Nielson N. N.
Marie Freeman, Mutter von Vincent Jayne Brook Susanna Bonaséwicz
Antonio Freeman, Vater von Vincent Elias Koteas Erich Räuker
Genetiker Blair Underwood Martin Keßler
Caesar, Leiter der Putzkolonne Ernest Borgnine Wolfgang Völz
German, Genom-Makler Tony Shalhoub Stefan Staudinger
Detective Hugo, Kriminalpolizist Alan Arkin Christian Brückner
Gattaca-Fitnesstrainerin Gabrielle Reece N. N.

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