
Serie und Dossier „Mieter, kämpft um diese Stadt!“
Schönes Wetter, wie erhofft und viele Menschen auf dem roten Teppich, die sich mit der Hausgemeinschaft Dieffenbachstraße 29 solidarisieren:

Was wäre der Wahlberliner ohne ab und zu ein Originalfoto? Auch unsere Freund_innen von der IG HAB (Habersaathstraße 40-48 in Mitte) haben sich auf den Weg gemacht und sich auf den roten Teppich begeben. Haus- und kiezübergreifende Solidarität ist auf dem Weg und das Ziel.

Uns wurde gerade berichtet, dass die IG HAB dabei auch Gelegenheit hatte, sich mit der Bundestagsabgeordneten Canan Bayram (Grüne) zu unterhalten, die, wie schon am vergangenen Sonntag, vor Ort ist, um Solidarität mit den Mieter_innen zu zeigen und von der wir wissen, dass sie auch die Idee der Vergesellschaftung von Wohnungen unterstützt. Wenn nicht enteignen wegen Zweckentfremdung, wegen Eigentumsmissbrauchs, wie im Fall Habersaathstraße, wann dann?

Wir meinen: Jedes Haus zählt. Und nur noch zwei Wochen Zeit zur Ausübung des bezirklichen Vorkaufsrechts für die Dieffenbachstraße 29!
Falls jemand das Schild nicht lesen kann: Darauf steht: „Dieffe bleibt.“ Was sonst?
Morgen Abend wird die IG HAB vor dem Hotel Adlon auf der Demo gegen „Quo vadis, Immobilienwirtschaft sein“, (ab 16:30 Uhr) vielleicht werden wir ein paar interessante Eindrücke für einen Bericht bekommen! Wir hätten ja fürs „Wohin?“ der Immobilienwirtschaft die eine oder andere Idee.
An alle Initiativen, gerne auch die Dieffe29: Wenn ihr könnt, geht zum Adlon, unterstützt die Demo gegen das 3.000-Euro-Eintrittspreis-pro-Karte-Clubtreffen der Immobilienlobby! Denkt daran, dass diese Karten von unseren Mieten bezahlt werden!
TH
Ausgangsbeitrag vom 16.02.2019:
Wir haben bereits über den Verdrängungsfall Dieffenbachstraße 29 in Kreuzberg berichtet, zunächst hier, seit vor etwa acht Tagen die Mieterinitiative online ging.
Die „Dieffe29“ hat sie sich schnell einen Namen gemacht mit ihren tollen Ideen und ihrer Solidarität für den Graefekiez und darüber hinaus. Sie hat die „Dieffenale“ passend zur laufenden Berlinale erfunden. Am vorigen Sonntag begann die Veranstaltungsreihe mit der „Soli-Selfie-Aktion„, die viele Besucher_innen angelockt hatte – trotz miesen Wetters, wie wir uns erinnern.
Morgen könnte Frühlingswetter sein und der rote Teppich für die Besucher_innen der nächsten Soli-Aktion wird hoffentlich in der Sonne leuchten.
Auch, wenn man letzte Woche das Filmen und Fotografieren verpasst hat, auf den roten Teppich darf man morgen sicher trotzdem, also kommt am 17. Februar 2019 ab 13 Uhr vors Haus Dieffenbacher Straße 29 und zeigt Solidarität. Warum? Wir fassen es unter dem Veranstaltungshinweis nochmal kurz zusammen.
Die Dieffenbachstraße 29 ist der „Next Vorkaufsrechtsfall“ in Kreuzberg.
Das Haus wurde Anfang Januar 2019 von einer luxemburgischen Firma erworben und die Bewohner_innen der Dieffenbachstraße 29 möchten unbedingt, dass der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg auch bei Ihnen seiner mieter_innenfreundlichen Linie treu bleibt und sein Vorkaufsrecht ausübt, um sie vor dem Zugriff eines jener Immobilien-Investoren zu retten, wie sie überall in der Stadt für Verdruss und Verängstigung sorgen.
Am 3. März 2019 endet die Ausübungsfrist für das bezirkliche Vorkaufsrecht.
Das heißt, es bleiben nur noch zwei Wochen. Für den Bezirk, um zu handeln, für uns alle, um solidarisch zu sein.
Hier auf Facebook zur Geschichte der Dieffenbachstraße 29. Gerade gesehen, dass auch einzelne Mieter_innen ihre Erinnerungen dort abgelegt haben – und hier haben wir noch etwas Text aus einem Tweet der Initiative Dieffe29 gezogen:
„Nicht vergessen: Sonntag 17.2. 13-16h Dieffenale: Der rote Teppich für die Nachbarschaft Wir sind nur ein Beispiel von vielen. Die Frage nach bezahlbarem Wohnen und den geht uns alle an. Kommt und bringt Eure (Miet)geschichten mit. #Stadtfueralle #Mietenwahnsinn #wirbleibenalle.“

Wir sind sicher, die Menschen in der Dieffenbacher haben ein gutes Gespür für die Geschichten der anderen, das zeigen ihre bisherigen Aktionen.
Am letzten Dienstagabend, bei der von der Dieffe29 mitgetragenen Aktion „Graefekiez“ in der Urbanstraße 21, waren unsere Freunde von der IG HAB (Habersaathstraße 40-48) dabei und zeigten sich beeindruckt vom Zulauf (siehe Bild) und der kämpferischen und solidarischen Stimmung der Menschen, die sich stadtweit immer besser vernetzen.
TH
SMH 275
Entdecke mehr von DER WAHLBERLINER
Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.

