Und bitte noch einmal eure Solidarität: Sonntag, 12. Mai 2019, 16 Uhr – erstes Hoffest des Hauses Kottbusser Damm 69 mit Soli-Flohmarkt „(H)Ausverkauf, alles muss raus“ + erste Infos zum Haus // @kottbuda69 @KKonnektors @derjochen @schoeneweider20 @Else75bleibt @hobrecht59 @BSchweiger51 @elbeeckeweigand @Sander11_11a @KiezinAktion @HeimatNeue @Doebert_Steffen @Elena_Poeschl #Vorkaufsrecht #Abwendungsvereinbarung #Mietenwahnsinn #Neukölln #KottbusserDamm #wirbleibenalle #Neukoelln #Verdrängung #Enteignung

2018-11-11 Mieter,kämpft um diese Stadt + zusammen gegen Mietenwahnsinn

Das Haus Kottbusser Damm 69 ist in der laufenden Woche zu denen hinzugekommen, die gerne durch Ausübung des bezirklichen Vorkaufsrechts kommunalisiert werden möchten.

Wir zeigen zunächst das Wesentliche zum Hoffest am Sonntag, danach gibt es einige grundlegende Infos zum Haus, unter anderem: Welcher Investor ist es dieses Mal, der versucht, ein Haus mitten in Neukölln an sich zu reißen?

Die Einladung:

„Da wir jegliche Unterstützung gebrauchen können, freuen wir uns besonders über die Anwesenheit und den Support von Kevin Kühnert, Martin Hikel und Nicola Böcker-Giannini, MdA.

Außerdem würden wir uns freuen, wenn auch Franziska Schulte und Gaby Gottwald es einrichten können! ORF und rbb Fernsehen sorgen für mediale Unterstützung.

Wir laden ALLE Freunde, Unterstützende und solche die es werden wollen, Betroffene und Interessierte aufs herzlichste ein, um mit uns den drohenden (H)Ausverkauf unseres Zuhauses zu betrauern!

Es soll informiert, diskutiert und beratschlagt werden.

Es gibt Mukke für die Ohren, Suppe für den Magen und Bier für den Kopf.

Damit wir nicht so schwer tragen müssen, wenn die neuen Eigenheimbesitzer in unsere Wohnungen ziehen, wird es einen Ausverkauf aller Schätze geben, die wir nicht mehr benötigen. Die Soli-Kasse wird sich freuen.

Musikalische Unterstützung gibt es u.a. von JuzzBox und DJ Sozial (https://www.mixcloud.com/djsozial/)

Lasst euch nicht bitten- Solidarität macht stark!

Bis dahin

Die Mieter*_innen des Kotti Damms 69″

Hier noch einmal das Event auf Facebook.

Das klingt doch schon super, vor allem finden wir die politische Unterstützung der Lokalpolitiker_innen und der Mitglieder des Berliner AGH sehr wichtig. Was aber können wir angesichts der annoncierten Großmedien-Unterstützung beitragen? Vielleicht ein paar Fakten vorab, sie stammen aus einer Pressemappe, die uns dankenswerterweise gesendet wurde.

Diese Mappe umfasst nicht weniger als 17 Seiten und vertieft sich vor allem in die Strukturen des Investors, der das Haus gerne rauben möchte. Wir werden daraus nur stark verkürzt zitieren, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, weil auch für das Haus Kottbusser Damm 69 gilt: Wir bleiben lieber mal etwas hinter unserem Informationsstand zurück, als zur Unzeit zu detailliert zu werden. Die offensive Gestaltung der Informationen ist aber äußerst instruktiv. Das erste, was wir gelernt haben, waren die Namen der Inseln, von denen der Investor stammt. Mietenwahnsinn verbessert also neben all seinen unangenehmen Auswirkungen auch geografische Kenntnisse.

Der aktuelle Käufer ist ansässig auf der Karibik-Inselgruppe Turks & Caicos. Mietenwahnsinn bildet. Wir haben bisher weder in diesem noch in einem anderen Zusammenhang von diesem für Investoren offenbar traumhaften Eiland in der Südsee gehört. Wer die neuere Geschichte dieser noch zum Vereinigten Königreich gehörenden Inselgruppe nachliest, versteht sogar ein wenig, warum dieser künftige Mini-Staat nun ebenfalls als Steuervermeidungsterritorium Karriere machen möchte.

Der Name „Turks“ stammt von einem stacheligen Kaktus und wir hoffen nun, es kehrt sich alles um und das Haus am Kottbusser Damm 69 wird der Kaktus, der die Investoren so sticht, dass sie sich aus Berlin zurückziehen.

Die Grundfakten zum Haus:

  • 32 Wohnungen,
  •  57 Anwohner mit 8 Nationalitäten,
  •  Käufer: PS Property Berlin 4 GmbH, Anzeichen für Fondsstruktur,
    Verbindung zur Forte Capital,
  • Der Geschäftsführer wohnt auf einer der Karibik-Inseln Turks & Caicos
  • Forte Capital investiert in Wohn- und Gewerbeimmobilien, besitzt derzeit 2200 Einheiten deutschlandweit und
  • sucht Objekte mit Potential zur «aktiven Neupositionierung».

Aktive Neupositionierung heißt Mieter raus, Luxushaus, um es knapp auszudrücken. Daher ist der Slogan „Alles muss raus“ oder „Wir müssen raus“ leider keine Übertreibung.

In Berlin will die Firma überall kaufen, bevorzugt natürlich innerhalb des S-Bahn-Rings. Gerne auch mit hohen Leerständen – der Grund dürfte klar sein. Wir fühlen jetzt schon sehr mit den Bewohner_innen am Kottbusser Damm. Die Kommanditisten der Gesellschaft, die Kapitalgeber ohne Haftung, stammen unter anderem aus der Schweizm aus Großbritannien und eine Partei wohnt in der berühmten 42. Straße von New York City, Manhattan, dem unsterblichen Broadway. „42nd Street“ ist auch ein Musical. Leider zeigt das alles hier ein sehr profanes Antlitz, lediglich der dramatische Teil findet einen gewissen Widerhall im Mietenwahnsinn von heute.

Ein spannendes neues Projekt wollen wir an dieser Stelle ebenfalls erwähnen, weil von ihm die tollen Infos über die Eigentümer stammen: Die Kiez-Konnektors (kontakt@kiezkonnektors.de).   

Im nächsten Bericht werden wir mehr Eindrücke vermitteln, aber damit die Bitte, an der Veranstaltung teilzunehmen, später als geplant, aber doch noch heute rausgeht, enden wir an dieser Stelle und bitten alle, am Sonntag  ab 16 Uhr zum ersten Hoffest des Hauses Kottbusser Damm 69 zu kommen!

TH

SMH 365

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