Filmfest 33
Vorwort zur Wiederveröffentlichung 2019
Nachdem wir den Modus des Filmfests geändert haben, kommen wir zurück zu den Wurzeln und damit zu Rezensionen, die in der Anfangszeit des „ersten“ Wahlberliners enstanden sind. Zuvor hatten wir nie solche ausführlichen Filmkritiken geschrieben.
Der untenstehende Text, den in mehreren Stufen leicht korrigiert haben, ist im April 2011 geschrieben worden und wurde damals als „FilmAnthologie 2“ veröffentlicht. Wie die letzten Jahre gezeigt haben, kann man vor dem Faschismus nicht genug warnen, aber wir waren 2011 von dem Film nicht komplett überzeugt. Das wäre vermutlich heute nicht anders.
Das der Text nun die Filmfest-Nummer 33 trägt, ist Zufall und ergab sich aus der Entstehungschronolgoie der bisher noch nicht wiederveröffentlichten Kritiken. Die Nr. 1 der FilmAnthologie, die Kritk zu „Die Spiegelregel„, haben wir auch für das Filmfest des neuen Wahlberliners als Einstieg gewählt.
Tendieren Gruppen generell zum Faschismus?
Wenn man „Die Welle“ von allen Nebeneffekten befreit und auf seine sichtbare Hauptaussage reduziert, könnte man es so sehen – der Sportverein, die Partei, die Kirche als Keimzellen jeden angepassten und erzwungenen Verhaltens, der Uniformität, des Verlustes an Individualität.
Jürgen Vogel spielt einen Lehrer, der seiner Schulklasse in einem von ihm konzipierten Sozialexperiment vorführt, wie autoritäre gesellschaftliche Strukturen entstehen. Er lässt die Schüler an einer von Disziplin und Gemeinschaftsgeist geprägten und von ihm selbst angeführten Bewegung namens Die Welle mitwirken. Regisseur und Drehbuchkoautor Dennis Gansel stützte seine Handlung auf das Experiment „The Third Wave“, das 1967 in Kalifornien stattfand. Auf Basis dieses Experiments schrieb Morton Rhue den Roman Die Welle (1981), der in Deutschland zu einem Schullektüre-Klassiker geworden ist. Für den Film wählte Gansel einen inszenatorischen Ansatz, der die Verführung durch die Bewegung für das Publikum erfahrbar machen soll. In Deutschland sahen zweieinhalb Millionen Besucher den Film im Kino (Wikipedia, mit ausführlicher Handlungsbeschreibung, Entstehungsgeschichte, Interpretation).
Es geht um eine soziale Versuchsanordnung, vorgenommen an einer Berliner Schule (die tatsächlich im Berliner Umland angesiedelt ist). Der beliebte Lehrer Rainer Wenger (Jürgen Vogel) bekommt von der Schulleitung das Projekt „Autokratie“ zugewiesen. Eher widerwillig nimmt sich der frühere Hausbesetzer der Sache an, lieber hätte er seine Erfahrungen beim Thema „Anarchie“ einfließen lassen. Das Projekt ist auf fünf Tage angesetzt und die Schüler sollen am eigenen Leib erfahren, was es heißt, von einem individualistischen Haufen in eine homogene Gruppe verwandelt zu werden. Es kommt zu einheitlicher Kleidung, zu einem Namen („Die Welle“), einem Signet, das überall auf Häuserwände „getagged“ wird, zu Zwängen und zur Ausgrenzung anderer. Neue Freundschaften entstehen, die Liebe von Marco (Max Riemelt) und Karo (Jennifer Ulrich) droht hingegen durch unterschiedliche Auffassungen über die Gruppe zu durchbrechen. Als Wenger das Experiment, das aus dem Ruder zu laufen scheint, abbricht, kommt es zum dramatischen Showdown, beinahe nach alter Westernart. Ein Verletzter und ein Toter, der Außenseiter Tim (Frederick Lau), der in der Gruppe eine Heimat gefunden hat und sich selbst erschießt, bleiben zurück.
Die -> Rezension konzentriert sich auf den aktuellen Film, denn die wenigsten werden die literarischen Vorlagen oder die Grundlagen des Experimentes von 1967 kennen. Mithin entfällt die Analyse, ob der deutsche Film wirklich die Anordnung von 1967 zeigt. Es darf aber vermutet werden, dass schon wegen landesspezifischer Unterschiede und der kommerziellen Ausrichtung des Films von 2008 gewisse Unterschiede bestehen.
Handlung
Im Mittelpunkt der Geschichte, die in einer fiktiven deutschen Stadt und in gehobenen sozialen Schichten spielt, stehen der Gymnasiallehrer Rainer Wenger und seine Schüler. Während einer schulischen Projektwoche zum Thema „Staatsformen“ bekommt der lockere und bei den Schülern beliebte Wenger, der einst Hausbesetzer in Berlin-Kreuzberg war und sich von den Schülern duzen lässt, statt seines bevorzugten Themas Anarchie das Thema Autokratie zugeteilt. Seine Schüler finden das wiederholte „Durchkauen“ des Themas anhand des Nationalsozialismus langweilig und meinen, es bestehe im heutigen aufgeklärten Deutschland keine Gefahr einer Diktatur mehr. Also entschließt sich Wenger, die Woche als pädagogischen Selbstversuch durchzuführen (weiter zur Handlung in der Wikipedia).
Rezension
Jürgen Vogel gibt einen glaubhaften, im Grunde linksorientierten Lehrer, seine schauspielerische Leistung ist fraglos einer der positiven Aspekte des Films. Der Außenseiter Tim berührt jeden emotional, der in irgendeiner Form und an irgendeinem Ort schon einmal ein Gefühl von Ausgeschlossenheit hatte. Aber seine Figur zeigt bereits etwas, das den übrigen Schülern in „Die Welle“ noch stärker anhaftet. Etwas sehr Stereotypes. Man kennt das von der Art, wie z. B. amerikanische High-School-Filme funktionieren. Jeder Schüler steht für einen Status, für eine ganze Gruppe. Der hübsche Lover, der Brutalo, der Nerd, der Schnösel, der Clown, der Außenseiter.
Dazu die sozialen Hintergründe, die genauso holzschnittartig dargestellt werden. Selbstverständlich, aufgrund der Begrenztheit, die einem Film innewohnt, muss man eine Form der Verdichtung und der Reduktion finden, aber man hätte auch anders herangehen können. Nämlich auf die eher subjektive, und subtil-kontinentaleuropäische Art, einen ernsthaften Film zu machen. Schließlich nimmt die „Die Welle“ für sich in Anspruch, ein ernsthafter Film zu sein. Wie auch „Der Untergang“ und andere politische Filme, die von der Constantin produziert wurden.
Man hätte sich zum Beispiel ein Fernseh-Feature vorstellen können, eine fünfteilige Serie, jeder Tag des Experiments wird zusammengefasst zu einer Stunde Spielzeit. Vielleicht wäre das angemessen gewesen. Natürlich kann man argumentieren, eine Versuchsanordnung, ein Experiment also, braucht feste Parameter, mithin die Konfektionierung von Typen, damit eine Form von Allgemeingültigkeit beansprucht werden kann. Aber wenn man davon ausgeht, dass Menschen ohnehin eher Prinzipien verkörpern als ihre eigene Individualität, dann ist das bereits eine andere These.
Man hat allerdings zuweilen das Gefühl, „Die Welle“ liebäugelt mindestens mit einer solchen These. Vielleicht ist es, so betrachtet, gar nicht verwunderlich, dass ein Aspekt ausgespart wurde. Nämlich die Inhalte einer „Bewegung“. Die Gruppe „Die Welle“ resultiert aus nichts als einer Idee des Lehrers und hat keine politisches oder sonstiges Programm als nur die Gruppe selbst. Es mag für eine Jugendclique gelten, dass sie ein Zusammenschluss ohne Programm ist, aber nicht für eine Art Marke, zu der sich „Die Welle“ innerhalb weniger Tage entwickelt und die eine so dramatische Eigendynamik entwickelt, wie sie hier gezeigt wird.
Eine so starke Identifikation nur über die Person, nicht über Inhalte, und dies in so kurzer Zeit, halten wir für fragwürdig. Selbst Hitler, und um ihn geht es ja letztlich, wäre ohne seine genau zur Volksmeinung und zur Stimmung der Zeit passenden Programmpunkte nie an die Macht gekommen. Es muss einiges zusammentreffen, damit wahrlich eine Welle entsteht, eine von den Spitzen bis zum Grund der Gesellschaft reichende „Bewegung“, als welche die NSDAP sich selbst bezeichnet hat und die keine von den vielen nach Hitlers Ansicht überflüssigen Parteien der Weimarer Republik sein wollte. Die unterschiedlichen Klassenstandpunkte und sozialen Positionen lösen sich in der nationalistischen Volksbewegung auf, so war es gedacht und hat bis zu einem gewissen Grad funktioniert, weil die Zeitumstände passten.
Wenn man also, wie der Lehrer Wenger es tut, die Gefahr der Uniformierung von Menschen unter der Ägide einer Diktatur zeigen will, kann man aber nach unserer Ansicht, die von Individuen als dem, worauf Mensch sein basiert, ausgeht, nicht einfach außer Acht lassen, dass es das nicht nur die Faszination der Gemeinsamkeit, sondern auch das Inhaltiche, meist das verführerisch Simple in der Programmatik solcher Gruppen ist, das die Menschen derart zusammenschweißt, dass sie bereit sind, dafür Gewalt und Tod über andere zu bringen. Natürlich, auch eine Jugendclique kann gewaltsam sein, je nachdem, welche Eigenschaften die Mitglieder aufweisen. Aber hier geht es ja nicht um einen wiederum individuellen, selbst gestalteten Zusammenschluss weniger Gleichgesinnter, sondern darum, dass komplett unterschiedliche Schülercharaktere nach bloß fünf Tagen wie Marionetten handeln – bis auf wenige Ausnahmen. Nicht umsonst wird der Schülerin Karo, die sich vom Experiment abgewandt hat, in einer Szene von ihrem Freund Maro eine „Sophie-Scholl“-Attitüde unterstellt.
Gerade wegen des fehlenden „Wofür, wogegen sind wir?“ entsteht der Eindruck, Gemeinschaft enthalte generell faschistische Züge und die Gefahr einer Dynamik, wie sie „Die Welle“ erfährt, bestünde bei jeder Gemeinschaft, die eine wahrnehmbare Entwicklung vorweisen kann. Die Wahrheit ist wohl eher so, dass die meisten Menschen nicht nur für sich allein handeln, sondern in Gemeinschaften verortet sind, die Ziele haben – sei es eine politische Partei, eine Gewerkschaft, ein Arbeitsteam, ein Sportverein, eine NGO. Gerade dieses Ziel aber hat „Die Welle“ nicht. Sie tritt einmal bei einem Wasserballspiel als Unterstützergemeinschaft, als Fangruppe für ein Team auf, bei einer Konfrontation mit einer Punkgruppe helfen sich einige Mitglieder gegenseitig. Mehr leistet die Gruppe erst einmal nicht.
Was also das Entstehen einer Gruppendynamik betrifft, bleiben Zweifel, auch was die Geschwindigkeit angeht, mit der so unterschiedlich geprägte Schüler kurz vor dem Abitur, also schon als eigenständige Persönlichkeiten und ihrem individuellen Lebensprogramm verpflichtet, darauf ausgerichtet, zudem mit einer konkreten Agenda für die nahe Zukunft befasst, nämlich das Abi (gut) zu meistern, sich zu einer weiß behemdeten Gruppe wandelt, die sich nach drei Tagen, selbstständig und ohne dass der Lehrer das inszeniert, eine Art faschistischen Gruß als Erkennungszeichen neben der Uniform gibt, um die individuellen Identitäten einer gemeinsamen Identität unterzuordnen oder eine neue Idendität in ihren Lebensmittelpunkt zu rücken. Vielleicht kann man konzedieren, dass das Neue anfangs immer etwas Faszinierendes hat, aber das Hinterfragen wird kommen und die erlernten, sehr unterschiedlichen Muster der Schüler*innen werden sich melden und ihr Recht einfordern.
Der Film ist sehr pädagogisch angelegt, da bleibt nichts der Interpretation überlassen, und schon deswegen hätte unbedingt hineingehört, dass Faschismus nicht nur Gruppenzwang oder Gruppenfaszination war, sondern dass die Zeit nach dem ersten Weltkrieg und die mentale Verfassung der Deutschen als Individuen und als Nation dessen Entstehung erheblich begünstigt hatte.
Der herrschende Untertanengeist war eine der wesentlichen Voraussetzungen für die rasche Eingliederung vieler Deutscher in Gruppen wie die SA, die SS und später in den NS-Staat. Starke antidemokratische sowie antisemitische Strömungen in der Gesellschaft waren ein weiterer Nährboden, der die Fanatiker ebenso wie nicht selten mit einem Kriegstrauma belasteten Mitläufer in die NSDAP und ihre Gliederungen zog.
Ein weiterer Aspekt war die desolate wirtschaftliche Lage Deutschlands Anfang der 1930er Jahre, von der heutige Gymnasiasten in der Regel nicht mehr auf direktem, persönlichem Weg, nämlich von Zeitzeugen aus der Familie, Bericht erhalten und die schon gar nicht ähnliche Entbehrungen selbst erleben müssen.
Am meisten mit der heutigen Situation ist noch die Tendenz des Besitzbürgertums zu vergleichen, dem Proftstreiben alles andere unterzuordnen und dafür leichten Herzens die Demokratie zu opfern. Davon geht wohl , wegen der Machtballung der Reichen, denen es gleich ist, welches System ihnen dient, die aber prinzipiell Asymmetrie und Ausbeutungsmöglichkeiten schätzen, wie sie von Rechtsdiktaturen gerne bereitgetellt werden, auch die größte Gefahr aus, die in schwierigen Zeiten zu einer erneuten Diktatur führen könnte.
Aber auch, wenn man letzteren Aspekt berücksichtigt, kann man mittelständisch geprägte Schüler von 2008 nicht mit Deutschen der zwanziger oder dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts gleichsetzen. Vielleicht ist auch heute eine Suche nach Werten und Orientierung im Gang, die Sehnsucht nach Führung tief im Unterbewusstsein verankert, aber dass so schnell und unhinterfragt eine so offensichtlich manipulative Autorität akzeptiert und gelebt wird wie in „Die Welle“, die aber die Gruppe nicht auf ein Ziel einschwören kann, da es keines gibt, darf bezweifelt werden.
Vor allem die Schlussrede, die der Lehrer Wenger vor der Eskalation hält, in welcher er wirklich wie ein demagogischer Führer auftritt und ausprobiert, ob die Schüler sich bei Aussagen ähnlich wie „Heute gehört uns Deutschland, morgen die ganze Welt“ zu Jubelstürmen hinreißen lassen (sie tun es), nachdem sie nur fünf Tage lang Zeit hatten, sich an ihre Gruppenzugehörigkeit zu gewöhnen, kommt sehr knallig und sehr spekulativ daher. Man darf davon ausgehen, dass es Spaß gemacht hat, die Filmschüler ein wenig zu manipulieren, aber für sie gab es ein Leben neben dem Dreh, in dem sie gewiss ihr Ding gemacht haben wie zuvor.
Im Grunde wird auch der Lehrer Wenger und werden alle Pädagogen und Elternhäuser der Schüler als Versager dargestellt – bei Wenger ergibt sich dies auch daraus, dass ihm die Kontrolle am Ende entgleitet, weil die Schüler, wie sie als Menschen in „Die Welle“ erscheinen, offenbar überhaupt nicht gelernt haben, ihre Eigenständigkeit ein wenig zu behaupten. Es gibt zwar in der Figur der Karo jemanden, der sogar den Ausstieg aus der Gruppe vollzogen hat, aber sie ist ein Einzelfall, ähnlich wie die Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime eine kleine Minderheit darstellten. In Wirklichkeit war es aber selbst damals so, dass erst nach und nach die Deutschen dem Hitlerwahn verfallen sind , dass damit eine langjährige inhaltliche Indoktrination verbunden war und dass es auch auf dem Höhepunkt von Hitlers Beliebtheit, den man ziemlich genau auf den Zeitpunkt des Sieges gegen Frankreich 1940 festsetzen kann, viele gab, die (leider) unaufällig, jedoch kritisch abseits standen. Nicht vergessen wollen wir auch, wie die Medien damals gleichgeschaltet waren und es keine erlaubte andere Meinung mehr in Presse und Funk mehr gab als diejenige, welche Joseph Goebbels und sein Propagandaministerium zuließen. Kein Vergleich auch in dieser Hinsicht mit unserem intermdialen Zeitalter, in der wir weltweit vergleichen können, wer denkt bzw. äußert was zu welchem Thema und in dem uns „Alternativmedien“ jeden Tag vor einer Meinungsdiktatur warnen, durch ihre Publikationsmöglichkeiten aber beweisen, dass eine solche noch bei weitem nicht vorliegt.
Formal ist der Film auf der Höhe der Zeit, ohne dass es besondere Highlights gäbe – aber das ist ja heute, wo die Konventionen der Bebilderung das Hochwertige auf sehr routinierte Weise pflegen, weder zu erwarten, noch zur Darstellung des Themas notwendig.
Finale
Im Ausland wurde der Film überwiegend positiv aufgenommen. Dass in Deutschland gerade über Diktatur vergleichsweise differenziert gedacht wird und dadurch ein höherer Anspruch an ein pädagogisches Werk zur Gruppe der autokratischen Staatsformen angelegt wird, ist aber legitim und an diesem Anspruch orientiert sich auch die vorliegende Rezension. In der IMdB als größter User-Filmdatenbank weltweit ist „Die Welle“ überdurchschnittlich, mit 7,5 /10, bewertet (mittlerweile sogar mit 7,6, Ergänzung vom 21.03.2014, unverändert 2019/2020).
Aufgrund einer neuerlichen Durchsicht im Jahr 2016 und einer weiteren anlässlich der Wiederveröffentlichung der Rezension im Jahr 2019 müssen wir auch der politischen Entwicklung in Europa und anderswo hin zum Populismus Rechnung tragen, aber grundsätzlich ändert auch dies nicht die Bewertung des Films. Der wachsende Zulauf rechter Kräfte im politischen Spektrum geht gerade nicht von dem hier experimentell gesteuerten und analysierten Jugendpublikum aus und hat außerdem vielfältige Ursachen. Eine gleichschaltende Jugendbewegung spiel dabei in der Regel keine wichtige Rolle. Beim Brexit als Rückfall in altes Denken waren es die Jungen, gut Ausgebildeten, die gegen den Nationalismus und für ein gemeinsames Eruopa gestimmt haben, jene Generation, die sich auch in zivilgesellschaftlichen – sic! – Bewegungen wie „Fridays for Future“ für Ziele engagieren, die zwar nicht zentral antifaschistisch sind, aber die globalen Probleme unserer Zeit als solche erkennen. Damit wollen wir auch die Generation ein wenig in Schutz nehmen, die in „Die Welle“ als so leicht verführbar dargestellt wird. Ob nun eine zentrale Figur wie Greta Thunberg, die in sehr kurzer Zeit weltweit Wirkung erzielen konnte, Annahmen von „Die Welle“ bestätigt, wird breit diskutiert. Wir meinen: Es gibt mehr, was dagegen spricht als dafür.
© 2019, 2016, 2014, 2011 Der Wahlberliner, Thomas Hocke
Regie | Dennis Gansel |
Drehbuch | Dennis Gansel Peter Thorwarth |
Produktion | Christian Becker Nina Maag Anita Schneider |
Musik | Heiko Maile |
Kamera | Torsten Breuer |
Schnitt | Ueli Christen |
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