Wir haben heute wieder einen Gemeinschaftsartikel mit der @HeimatNeue, der Mieter*innen-Initiative der Habersaathstraße 40-48 in Berlin-Mitte, gefertigt. Sie liefert uns die Bilder von der Demonstration gegen den Lobbykongress #QuoVadis20 und wir ergänzen mit ein wenig Text und einigen bemerkenswerten Postings aus den sozialen Medien.
Der Aufruf zur Demo, der Zweck, kann in diesem Beitrag nachgelesen werden, wir haben den Aufruf-Artikel aber auch unten angehängt. Es ist ungemütlich, windig und regnerisch draußen, aber lieber dort sein, als sich, wie die Politiker von der CDU und der FDP, nur allzu gerne von der Lobby bewirtschaften lassen, haben sich auch drei Bundestagsabgeordnete von den Grünen gedacht, die mitprotestieren, um die Mieter*innen zu unterstützen: Canan Bayram (ein herzlicher Glückwunsch auch von uns zum Geburtstag!), Lisa Paus und Chris Kühn. Für die @HeimatNeue werden wir Daniel Diekmann im Bild sehen. Die Bilder enthalten wieder Texte mit zusätzlichen Infos, unter der Galerie fangen wir aktuelle Stimmen ein, im Anschluss weitere Fotos von ca. 18 Uhr.

Alles begann mit dem Miethai und wenn der Miethai … 
… Vergangenheit ist, dann wird es vielleicht enden mit dem #Mietenwahnsinn. 
Genau, RBB. Das ist wichtiger, als die nicht repräsentative und etwas langweilige Gesellschaft im Adlon abzulichten. 
Das Hotel Adlon, Austragungsort eines scheinelitären Dialogs, wie immer ohne die Betroffenen. 
Es wird rasch dunkel am Brandenburger Tor. 
… 
… 
Übergang in … 
… die Berliner Nacht. 
Diese Stadt muss für alle sein! 
Von links: Chris Kühn, Lisa Paus, Canan Bayram, Daniel Diekmann. 
Gute Stimmung wegen guter Sache. 
Ende des ersten Berichts.

Wer hätte von der CDU anderes erwartet? 
Nicht nur die Vorschläge der Immobilienwirtschaft, wie die für CumCum / CumEx maßgeschneiderten Gesetze bewiesen haben. U. v. a. m. 
Schluss mit dem Quatsch, dass „bauenbauenbauen“ noch nicht genug im Gange ist. 
Die Öffentlichkeitsarbeiter*innen vom ZIA sind Spezialisten fürs Greenwashing. 
Reif sein heißt vermutlich reif für einen Pfründe-Job in der Immobilienwirtschaft.
Wenn die SPD überleben will, darf Kevin Kühnert damit bitte nicht zu schnell voranmachen.
Der übliche Luczak, unsere übliche Reaktion. 
Subjektförderung, damit sich die Immobilienwirtschaft ungehindert weiter die Taschen vollmachen kann. So boring. 
Die folgenden Bilder und Texte sprechen für sich selbst. 




Wer hat die fantasievolleren, interessanteren Menschen? 
Sicher nicht die Immo-Lobby.
TH
Aufruf vom 10.02.2020:
Derzeit haben wir viele Aufrufe zu unterstützen. Das ist gut so. Denn es zeigt, wie aktiv Menschen der Berliner Zivilgesellschaft sich gegen Rechts stellen (hier und hier), sich für bedrängte Häuser einsetzen und gegen den Mietenwahnsinn auf die Straße gehen. Diese Kämpfe betrachten wir nicht getrennt!
Ab heute ist wieder die Immobilienlobby in Berlin versammelt, wenn sie ihre jährliche „QuoVadis“-Veranstaltung abhält.
Gegen dieses Treffen, bei dem wieder einmal viele Politker sich von der Lobby bewirtschaften lassen (Kosten der Tagung für Normalsterbliche: 3.350 Euro) hat das Bündnis Mietenwahnsinn in Berlin aufgerufen. Unten der Text, übernommen aus der Ankündigung auf Facebook. Die Wortwahl ist sehr eindeutig, aber die Lage wird ebenfalls von Jahr zu Jahr eindeutiger: Schluss mit Spekulation und Verdrängung!
Alle, die gegen den Ausverkauf der Stadt sind, bitte am Dienstag, den
11.02.2020 um
17 Uhr
Unter den Linden 77
(vor dem Hotel Adlon)
versammeln!
Vom 10. bis 12.2.2020 findet zum 30sten Mal der Immobilien-Lobby-Kongress „Quo Vadis“ im Berliner Hotel Adlon statt. Für schlappe 3000 Euro Eintritt wollen dort Banken, Politiker*innen und große Immobilienkonzerne planen, wie sie weiter ungestört ihre Profite mit der Miete einfahren können.
Das ist nicht mehr ganz so einfach wie in den Jahren zuvor, da den Mieter*innen angesichts horrender Mietsteigerungen langsam der Kragen platzt. In den vergangenen Jahren gab es unzählige Proteste gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn. Hausgemeinschaften organisieren sich, Zwangsräumungen werden blockiert, Häuser besetzt, Google aus Kreuzberg vertrieben, Immobilienkonzerne sollen enteignet werden und zehntausende gehen gegen den Mietenwahnsinn auf die Straße.
Selbst die Politik muss reagieren und führt in Berlin einen Mietendeckel ein, der für viele Mieter*innen erstmal eine Verschnaufpause bedeuten würde. Dagegen schießt die Immobilien-Lobby aus allen Rohren. Auch auf dem „Quo Vadis“-Kongress, wo der Vertreter der Reichen-Partei FDP Christian Lindner zum Auftakt fragen darf: „Wie viel Regulierung verträgt der Markt noch?“
Wie viel Regulierung der hier verniedlichend „Markt“ genannte Kapitalismus verträgt, ist uns letztlich scheißegal – soll er doch zum Teufel gehen! Wir wollen keine Gesellschaft in der die Wenigen auf Kosten der Vielen leben, in der Wohnungen nur für den Profit gebaut werden, in der Menschen Angst um ihre Wohnung haben müssen und Hunderttausende wohnungslos sind. Deshalb kämpfen wir auch weiter für ganz andere gesellschaftliche Verhältnisse.
Öffentlichkeit passt den Profiteuren von Verdrängung und Mietenwahnsinn gar nicht. Letztes Jahr haben sie wegen unserer Proteste einen traditionellen Spaziergang abgesagt und eine Abendveranstaltung verlegt, dieses Jahr wird das alles gleich ganz geheim gehalten. Lasst uns deshalb den selbsternannten „Immobilienentscheidern“ auch dieses Jahr wieder in die Suppe spucken. Am 11.2.2020 von 17 Uhr bis 19.30 Uhr am Hotel Adlon und anlässlichder großen Mietenwahnsinn-Demo Berlin / Housing Action Day 2020.
Hier noch einmal der Aufruf als Plakat:

TH
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