Der Bucklige von Soho (DE 1966) #Filmfest 142 #EdgarWallace

Filmfest 142 A "Special Edgar Wallace" (26)

2020-08-14 Filmfest AMehr Farbe, mehr Morde

Der erste Farbfilm der Edgar-Wallace-Reihe aus den Jahren 1959 bis 1972 ist „Der Bucklige von Soho nicht“, aber der erste, der von der Rialto-Film gedreht wurde, die für die weitaus meisten und vor allem für die besten Filme der Reihe verantwortlich zeichnet. Eine Typizität der Wallace-Filme sei es, dass sie in Mädchen-Pensionaten spielen, heißt es in der Wikipedia. Nach „Der unheimliche Mönch“ ist der Film mit dem buckligen Mann aber erst der zweite, auf den das zutrifft. Es gibt noch eine Verbindung zum Film mit dem Mönch, dazu weiter unten mehr.

Wie bereits erwähnt, verzichte ich bei Filmen, die nach der klassischen Phase der Reihe (diese sehe ich mit dem Jahr 1965 als beendet an) entstanden sind, auf das umfassende Schema, das die einzelnen Filme nach typischen Merkmalen der Reihe absucht, aber „Der Bucklige von Soho“ ist ein wichtiger Zwischenfilm. Einerseits in Farbe gedreht, aber doch vom Stil sehr „Rialto“, ebenso von den Darsteller*innen. Einzig einer der klassischen Anker auf der guten Seite, Joachim Fuchsberger oder Heinz Drache, fehlt. Und natürlich Klaus Kinski als das Böse an sich, der aber nie den Mastermind spielen durfte. Auch bezüglich der Hintermänner haben wir in „Der Bucklige“ eine Besonderheit, auf die ich eingehen werde – in der -> Rezension.

Produktionsnotizen (1)

von Alfred Vohrer gedreht wurde. Dieser 26. Beitrag der deutschen Edgar-Wallace-Filmreihe basiert auf Motiven von Edgar Wallace. Für die Produktionsfirma Rialto Film war dies der erste Farbfilm der Reihe. Bundesdeutscher Kinostart war am 6. September 1966.

Ursprünglich sollte in diesem Film Joachim Fuchsberger die Rolle des Inspektor Higgins spielen. Dieser musste aus terminlichen Gründen absagen. Günther Stoll, der im Januar 1966 mit dem Durbridge-Zweiteiler Melissa bundesweit bekannt wurde, übernahm die Rolle, die kurzerhand in Inspektor Hopkins umbenannt wurde. Für die Rolle der Wanda Merville war zunächst Uschi Glas vorgesehen. Als sich die Dreharbeiten zu Winnetou und das Halbblut Apanatschi länger als geplant hinzogen, übernahm die aus der Fernsehserie Die Unverbesserlichen bekannte Monika Peitsch den Part. Ansonsten verpflichtete man zahlreiche in früheren Edgar-Wallace-Filmen eingesetzte Darsteller wie Eddi Arent, Albert Bessler, Pinkas Braun, Uta Levka, Hubert von Meyerinck, Siegfried Schürenberg, Gisela Uhlen, Kurt Waitzmann und Agnes Windeck. Ilse Pagé, die in diesem Film ein Opfer des „Buckligen“ spielte, sollte ab 1967 in sechs weiteren Edgar-Wallace-Filmen als Sir Johns Sekretärin Miss Finley zu sehen sein. Joachim Teege hatte einen einmaligen Gastauftritt in der Filmreihe. 

Im Programmheft der Constantin Film noch als Schwarzweißfilm angekündigt, realisierte Rialto Film Der Bucklige von Soho letztlich als ihren ersten Edgar-Wallace-Film in Farbe (Eastmancolor). Die Dreharbeiten des im Breitwandformat 1:1,66 hergestellten Films fanden vom 1. Juni bis 13. Juli 1966 statt. Bis auf wenige Außenaufnahmen ohne Schauspieler in London entstand der Film in West-Berlin. Die meisten Aufnahmen drehte man auf dem Gelände der CCC-Film-Studios in Berlin-Haselhorst, wo auch die Atelieraufnahmen entstanden. Als Schloss Castlewood ist die Zitadelle Spandau zu sehen.  

Die Filmmusik zu Der Bucklige von Soho stammt aus der Feder von Peter Thomas, der diese Arbeit später selbst als „thomas’sche Ballermannmusik“ bezeichnete. Im Soundtrack des Films finden sich Einflüsse des Jazz und der Swingmusik. Auffallend war aber vor allem der unkonventionelle Einsatz der menschlichen Stimme. Während im Titelthema neben der typischen Vokalise auch verschiedenste menschliche Laute Verwendung fanden, wurde die Melodie eines anderen Titels gepfiffen.[4]

Rezension, Teil 1

Wie bereits in „Filmfest 132 / 137“ erwähnt, verzichte ich bei Kritiken zu Filmen, die nach der klassischen Phase der Wallace-Reihe (diese sehe ich mit dem Jahr 1965 als beendet an) entstanden sind, auf das umfassende Schema, das die einzelnen Filme nach typischen Merkmalen der Reihe absucht, aber „Der Bucklige von Soho“ ist ein wichtiger Zwischenfilm. Einerseits in Farbe gedreht, aber doch vom Stil sehr „Rialto“, der Einsatz von Alfred Vohrer (Regie) und Peter Thomas (Musik) sorgen dafür, dass der Film gut als Exemplar der Reihe zu verorten ist – ebenso die Darsteller*innen. Einzig einer der klassischen Anker auf der guten Seite, Joachim Fuchsberger oder Heinz Drache, fehlt. Und natürlich Klaus Kinski als das Böse an sich, der aber nie den Mastermind spielen durfte. Auch bezüglich der Hintermänner haben wir in „Der Bucklige“ eine Besonderheit, auf die ich eingehen werde – in der Fortsetzung der -> Rezension.

Handlung (1)

Scotland-Yard-Chef Sir John ist außer sich. Mehrere Prostituierte wurden auf grausame Weise erwürgt. Inspektor Hopkins, der den Fall lösen soll, steht vor einem Rätsel. Unterdessen trifft die attraktive Wanda Merville aus New York bei dem äußerst kurzsichtigen Anwalt Harold Stone in London ein. Sie ist angereist, um das Erbe ihres verstorbenen Vaters Lord Donald Perkins anzutreten. Noch bevor Wanda das Geld in Empfang nehmen kann, wird sie in die finsteren Gemäuer von Schloss Castlewood entführt, dem Sitz der Familie Perkins. Ausgerechnet Sir John ist mit dem skurrilen Schlossherren befreundet. General Perkins, Bruder des verstorbenen Lord Donald, spielt mit seinem Butler Anthony seit Jahren Tag für Tag die Schlacht um Tobruk in einer Art Sandkasten nach. Seine Gemahlin Lady Marjorie betreibt in Schloss Castlewood ein Heim für Mädchen, die vom rechten Weg abgekommen sind. Beschwerden über die unzumutbaren Zustände und die harte Arbeit in der hauseigenen Wäscherei werden von der zuständigen Oberin, dem Verwalter Alan Davis und Reverend David rigoros abgewiesen. Wer flüchten will, wie die verzweifelte Jane, wird von einer unheimlichen Gestalt, dem „Buckligen“, beseitigt.

Inzwischen gibt sich eine gewisse Gladys Gardner als Wanda Merville aus. Der skrupellose Alan Davis will Anwalt Stone dazu zwingen, beim Notar die Identität des Mädchens als rechtmäßige Erbin zu bezeugen. Da findet die Polizei die Leiche der erwürgten Jane. Wie bei den vorherigen Fällen, sind die Hände des Opfers durch scharfe Waschmittel stark angegriffen. Inspektor Hopkins trifft bei General Perkins auf die falsche Wanda Merville, die er am Abend ins Hotel bringt. Unterwegs wird auf Hopkins’ Wagen geschossen, der daraufhin in Flammen aufgeht. Da das Mädchen seine Handschuhe auch nicht ablegen will, als diese durch den Unfall völlig verdreckt sind, schöpft der Ermittler Verdacht. Er lässt die falsche Wanda überwachen. In der Zwischenzeit hat Alan Davis die Mädchen Viola und Laura aus dem Heim in ein Bordell namens „Mekka“ bringen lassen. Deren Leiterin ist die hartherzige Mrs. Tyndal, als Geschäftsführer fungiert kein Geringerer als Reverend David. Und auch hier gilt: Wer zu viel weiß oder die Flucht ergreifen will, wird ein Opfer des Buckligen.

Als Inspektor Hopkins dem „Mekka“ einen Besuch abstattet, werden die Gangster nervös. Es entgeht ihnen nicht, dass der Ermittler ausgerechnet auf Laura trifft, die ihn eindringlich um Hilfe bittet. Als Hopkins und Sir John wenig später mit einem Durchsuchungsbefehl zurückkehren, hat Mrs. Tyndal den zweifelhaften Club längst räumen lassen. Die Beamten finden dort lediglich die erwürgte Laura und einen Geheimgang, der in der Kanalisation endet. Immerhin treiben die Ermittler die Ganoven dermaßen in die Enge, dass diese beginnen, sich gegenseitig aus dem Weg zu räumen. Erstes Opfer in den eigenen Reihen ist Stones Sekretärin Emily, die mit den Verbrechern unter einer Decke steckte und letztlich ihr eigenes Ding drehen wollte. Es folgt die Oberin. Beim Versuch, den Buckligen zu erschießen, wird sie von diesem überlistet und selbst ermordet.

Kurz nachdem der Inspektor Gladys Gardner als falsche Wanda Merville enttarnt, wird sie von ihrem Liebhaber Alan Davis ermordet. Doch es dauert nur kurze Zeit, bis Davis beseitigt wird. Reverend David erschießt ihn und legt eine falsche Spur, die einen Selbstmord vortäuschen soll. Aber der von David für tot gehaltene Bucklige beobachtet den Vorgang und vernichtet das Alibi. Mrs. Tyndal, die Wanda Merville in einem Bootshaus gefangen hält und vergebens auf ihren Komplizen Alan Davis wartet, wird das nächste Mordopfer des Buckligen. Wanda kann aus dem Bootshaus fliehen, landet jedoch in der Gewalt von Reverend David. Der fährt zu General Perkins und seiner Frau. Auch Inspektor Hopkins und Sir John treffen dort ein. Während Wanda in der Garage festgehalten wird, gibt der Reverend den Ahnungslosen, der gerade erst von den Machenschaften um Alan Davis erfahren haben will. Inspektor Hopkins kann den Reverend anhand einiger Widersprüche stellen. Der ergreift die Flucht und verschleppt Wanda in das Mädchenheim auf Schloss Castlewood, wo ihn allerdings der Bucklige und damit ein grausames Ende erwarten.

Inspektor Hopkins identifiziert den Buckligen als Harry Winston, der einst wegen Mordes in Kairo angeklagt war. Er verdankt sein Leben General Perkins, dem er sklavisch ergeben ist. Perkins hatte bei der Schlacht um Tobruk eigenmächtig gehandelt und wurde daraufhin seines Postens am Frontkommando enthoben. Man übertrug ihm die Leitung eines Militärstraflagers. Sein erfolgreicher Bruder Donald, der das Militär schon immer verachtete, erinnerte ihn immer wieder an diese Demütigung. Als Donald starb, versuchte der General dessen Vermögen mit einer falschen Wanda Merville zu ergaunern. Kurz vor seiner Verhaftung erschießt General Perkins den Buckligen. Wanda Merville kann endlich ihre Erbschaft antreten.

Rezension, Teil 2

Bereits zum dritten Mal nach „Der unheimliche Mönch“ und „Das Rätstel des silbernen Dreiecks“ (gesichtet, Rezension kommt demnächst im Rahmen des Specials) spielt Eddi Arent eine zwielichtige Gestalt, die sich mit unterschiedlicher Ausprägung als Mörder entpuppt, spätestens nach dem Film mit dem Mann mit der Wölbung auf dem Rücken dürfte der Überraschungseffekt dann aber verbraucht gewesen sein. Außerdem merkt man hier recht schnell, dass der Reverend mit den manipulativen und bösartigen Figuren im Mädchenheim (der Oberin und dem Verwalter) unter einer Decke steckt. Der Film ist aber wie eine Zwiebel aufgebaut: Hinter Bösewichten kommen immer weitere Bösewichte bzw. Hintermänner und -frauen zum Vorschein und am Ende werden wir der hinterlistigen Plotanlage gewahr, dass der General, der in der Schlacht von Tobruk kämpfte, alle Fäden in der Hand hat, wie auch bei seinen Miniaturpanzern im Sandkasten, die ebenfalls mit ebensolchen ausgerüstet sind, ohne dass man sich groß Mühe gegeben hat, dies zu verbergen.

Auch seine Frau, von der grandiosen Agnes Windeck gespielt, ist mit im Boot oder auf der Kommandobrücke. Wenn es eine deutsche Schauspielerin gab, die prädestiniert gewesen wäre, in „Arsen und Spitzenhäubchen“ eine der beiden lieblichen alten Mörderdamen zu spielen, dann sie. Aber Hubert von Meyerinck als General, der an seiner eigenen Legende schraubt und Kopf der Aktion – nun ja, das war beim Anschauen mindestens so schwierig wie die erste Mörderrolle von Eddi Arent in „Der unheimliche Mönch“. Zunächst ist es sehr logisch, Pinkas Braun als Verwalter des Heims für „gefallene Mädchen“ für den Oberschurken zu halten, darauf ist man seit „Der Fluch der gelben Schlange“ abonniert, wenn man ihn sieht, wie er sein hinterhältiges Feixen zeigt. Zum Glück wurden seine Augen in der Rialto-Produktion von 1966 nicht „geschlitzt“, wie im eben erwähnten Film, wo man ihn zu einem halbchinesisch wirkenden Symbol der gelben Gefahr stilisieren wollte. Die Aufstellung der evil Side stellt aber keine Linie dar, die später konsequent weiterverfolgt wurde. Anders ausgesprochen: Von Meyerinck und Arent waren für die Darstellung komischer Figuren eindeutig wertvoller und glaubwürdiger.

Auf jeden Fall ein Plus, nach den „Hexer“-Filmen: Siegfried Schürenberg als Sir John, auch wenn er etwas überagiert und auch die Fauenrollen sind nicht schlecht besetzt, unter anderem mit Altstars wie Gisela Uhlen und Hilde Sessak.

Ein weiteres Merkmal von „Der Bucklige“ deutet aber auf die späteren Produktionen und auf die allgemeine Entwicklung des Films in den späten 1960ern. Von der ersten Barbusigkeit in „Zimmer 13“ über die leicht frivolen Ansätze in „Neues vom Hexer“ ging man schrittweise weiter in Richtung offensive Darstellungen, die wenige Jahr zuvor nicht möglich gewesen wären. Nicht nur, dass „Der Bucklige von Soho“ die bisher meisten Leichen enthält, es sind auch fast alles junge Frauen, die grausam gewürgt werden, damit ist „Der Bucklige von Soho“, in Verbindung mit dem Bordell, in dem die bessere Gesellschaft verkehrt und dem Mädchenpensionat mit schwitzenden Wäscherinnen der erste Film der Reihe, der in Richtung Sexploitation und Fetisch geht. Auch die dominante Oberin mit der Peitsche ist so zu verstehen, sogar eine lesbische Attitüde wird eingebaut, als eines der Mädchen die Bluse aufreißt und ihr die Brüste zeigt, und dass man kirchliche Berufe in jener Zeit langsam mit hineinzog in den Sittenwandel, passt ebenfalls in dieses Bild.

Allein wegen der hohen Zahl von Morden ist klar, dass der Film ziemlich schnell und kompakt ist, denn die werden alle innerhalb von 87 Minuten Spielzeit begangen, außerdem weist der Film das typische große Figurentableau auf, das Wallace-Filme haben, damit man viele Wendungen und Überraschungen produzieren kann, ohne auf eine allzu ausgefeilte Dramaturgie angewiesen zu sein. Schwierig, auch wenn man häufig Krimis rezensiert, den Überblick über die Logik der Geschichte zu behalten. Ursprünglich hatte ich vor, meine während des Anschauens gemachten Aufzeichnungen zu verwenden, aber sah dann, dass die Inhaltsangabe in der Wikipedia sehr ausführlich geraten ist und konnte mir dadurc etwas Zeit sparen.

Finale

Was ich längere Zeit nicht verstand, war die Motivation des Buckligen und seine scheinbare Wahllosigkeit beim Vorgehen. Am Ende wird erzählt, dass er dem General, seinem früheren Vorgesetzten, treu ergeben ist und die Verkleidung des Buckels trägt, um weniger kenntlich zu wirken, weil er einst in Afrika unter Mordanklage stand. Schon damals zeigte sich wohl seine Neigung zu Femiziden. Der Buckel als eine Art äußeres Zeichen der verkrüppelten Seele, die Abhängigkeit vom früheren Vorgesetzten, die Tatsache, dass er wohl sehr zurückgezogen leben muss, denn sein Gesicht ist ja dasselbe geblieben, die Brutalisierung der berühmten Quasimodo-Figur, dass sein Buckel leicht als Fake zu erkennen ist – eigentlich ein sehr spannender Charakter, aber da der Film nur „nach Motiven“ von Edgar Wallace gedreht und dabei wohl einiges zusammengewürfelt wurde, u. a. um auf die bis dahin ungewöhnlich hohe Zahl von Mordfällen zu kommen, kann man auch von einer rigiden Banalisierung sprechen.

Der Antrieb des „Buckligen“ (wir können jetzt Anführungszeichen setzen) würde sich dann einigermaßen erklären, wenn er alles, was seinem „Boss“ schaden könnte, auf die tödliche Weise beendet, zum Beispiel, dass manche der jungen Mädchen ausbrechen wollen aus ihrem Gefangenendasein. Dazu ist aber Voraussetzung, dass der Offizier auch in die lukrativen Bordellgeschäfte, nicht nur in den Wäschereibetrieb mit Frauensklaven involviert ist, denn auch im Amüsierbetrieb ist er zugange. Möglich wäre natürlich auch, dass eine Kombination aus devoter Haltung dem Chef gegenüber und ausgeprägtem Frauenhass vorliegt.

Man könnte Stoffe wie diesen durchaus als psychologische Studie anlegen, aber dann wären sie länger und langsamer. Ob sie weniger spannend wären, ist eine ganz andere Frage – an einigen Steven-King-Verfilmungen sieht man, dass das nicht so sein muss und dass auch die absurdesten Handlungen so verkauft werden können, dass sie wie ein nicht selten auf Bibelmotiven fußendes Manifest von Gut und Böse darstellen.

Hingegen bleibt komplett in jenem Nebel verborgen, der künstlich für die Minischlacht um Tobruk aus einer Maschine geblasen wird, warum der General die falsche Erbin nicht akzeptieren will – damit bringt er doch seine eigene Intrige in Gefahr. Seine Frau und der Reverend müssen die Situation retten. Das wirkt beinahe, als sei das Drehbuch mittendrin umgeschrieben worden und man habe diesen Fehler (und einige andere Kleinigkeiten) nicht bemerkt.

Die Mischung kam beim Publikum offensicht ganz gut an: „Der Bucklige von Soho“, erinnert auf eine Weise auch an Jahrmarktsituationen, wie es sie heute zum Glück nicht mehr gibt. Dieser 26. Edgar-Wallace-Film der Reihe war der letzte, der in einer Zeit stark rückläufiger Kinobesucherzahlen noch einmal mehr als 2 Millionen zahlende Zuschauer*innen anlocken konnte (2,2 Millionen), diese Zahlen sind deshalb vergleichbar mit ca. 3 Millionen zu Beginn der 1960er.

65/100

© 2020 Der Wahlberliner, Thomas Hocke

(1) Aus der Wikipedia

Regie Alfred Vohrer
Drehbuch Herbert Reinecker,
Harald G. Petersson
Produktion Rialto Film,
Horst Wendlandt
Musik Peter Thomas
Kamera Karl Löb
Schnitt Susanne Paschen
Besetzung

 

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