Frontpage | Corona Lage: Infos, Service, Politik | Unser Wohnbezirkt bleibt die Kommune mit der höchsten Inzidenz in ganz Deutschland, Inzidenz steigt weiter, aber mit auch auf der Basis der gestrigen Daten weiter abnehmendem Tempo
Montag, 31. Januar 2022. Die Inzidenz in Deutschland erreicht mit 1176,8 ein weiteres Allzeithoch (vorausgegangene Tage: 1156,8 / 1127 / 1073), die gemeldeten Neuinfektionen betrug 78.318. Der Anstieg der Inzidenz, wenn auch auf Rekordniveau, flacht weiter ab (siehe Grafiken unten). Könnte es sein, dass Deutschland mit der Hälfte der Inzidenz, die andere Länder in Europa aktuell zeigen, durch die Omikron-Welle kommt? Das wäre ein großer Erfolg. Unsicherheitsfaktor: Die Erfassung der Daten, siehe folgender Absatz. In einem anderen Bereich gab es eher einen Misserfolg: Die Impfkampagne, für die Kanzler Scholz ein konkretes Januar-Ziel ausgegeben hatte, lief nicht, wie erhofft.
Schlagzeilen / Intro
- Auch ein gutes Zeichen: Heute gibt es bei Twitter kaum noch Corona-Hashtags. Der einzige ist aktuell „Ivermectin“. Angeblich wird es z. B. in Mexiko gegen Corona wirksam eingesetzt. Darauf hätte man aber auch kommen können, bevor es in Mexiko zu 306.000 Corona-Toten kam, allein gestern waren 522 Todesfälle zu beklagen. Das RKI empfiehlt die ambulante Behandlung mit Ivermectin nicht.[1] Diese Einschätzung datiert vor der Omikron-Variante und im Wesentlichen scheint es bei der aktuellen Diskussion um eine Reuters-Meldung aus Japan zu gehen, in der eine Pharma-Firma behauptet hat, Ivermectin wirke gegen Omikron. In der Meldung selbst aber steht, dass es noch keine klinische Studie dazu gibt und dass das Thema seit Längerem kontrovers diskutiert wird.[2]
- Das Robert-Koch-Institut (RKI) wies vor einigen Tagen bereits darauf hin, dass nur noch eine näherungsweise Erfassung der aktuellen Daten möglich ist.[3] Neben den vielen unerkannten Infektionen gibt es vielerorts Probleme bei der Datenübermittlung an das RKI. Das hat laut der ARD-Tagesschau verschiedene Gründe. Zum einen würde die Landkreise und Städte Probleme bei der technischen Durchführung berichten. Zum anderen seien die Gesundheitsämter oftmals überlastet. Die Daten würden das RKI deshalb manchmal nur verzögert erreichen. Das Institut ist nach eigenen Angaben aber weiter in der Lage, eine „zuverlässige Einschätzung der Gesamtentwicklung“ zu geben und verweist darauf, dass das Infektionsgeschehen nur ein Parameter sei, um die pandemische Lage einschätzen zu können. Vor allem die „Entwicklung der Anzahl und Schwere der Erkrankung“ müsse ebenso berücksichtigt werden.[4]
- Impfziel verfehlt: 30 Millionen Impfungen sollten es im Januar 2022 sein und eine Impfquote der Gesamtbevölkerung von 80 Prozent. Dieses Ziel von Olaf Scholz wurde um fast die Hälfte bzw. um mehr als die Hälfte unterschritten (16,7 Millionen Impfdosen, nur 1,4 Millionen statt der erforderlichen 3,5 Millionen Erstimpfungen).
- In einem durchaus interessanten Interview spricht sich Virologe Alexander Kekulé a. gegen eine Impfpflicht (unter jetzigen Bedingungen) und gegen die Verkürzung des Genesenen-Status durch das RKI aus, hält die Stärke der aktuellen Corona-Maßnahmen aber für richtig. Wir werden die Bestandteile des Gesprächs in den nächsten Tagen den einzelnen Themen zuordnen.[5]
- In England soll die geplante Impfpflicht für Personal im Gesundheitswegen nicht eingeführt werden.[6]
- Ein Corona-Impfstoff, der an die Omikron-Mutation angepasst werden konnte, ist bei Biontech und Pfizer in Arbeit.[7] Dazu passt gut: Wie es möglich war, die Entwicklungszeit der Corona-Impfstoffe so kurz zu halten. Eine von mehreren Erklärungen finden Sie hier: Pfizer und Biontech: Wie IT die Impfstoffentwicklung revolutioniert – computerwoche.de. Auch Moderna scheint dicht dran zu sein an einer Omikron-Variante seines mRNA-Impfstoffs.[8]
- Wiederum passend dazu haben wir uns gestern mit dem Thema Impfnebenwirkungen etwas mehr befasst.
- Wir weisen auf unser Special „Die PCR-Test-Verweigerung aus klassenpolitischer Sicht“ hin, das im politischen Teil zu finden ist.
Zum vorausgehenden Corona-Deutschland-Report:
Zum aktuellen Corona-Berlin-Report:
Infoblock
- Weltweit gemeldete Neuinfektionen gestern und an den Tagen zuvor.[9]
Vor fünf Tagen betrug die Zahl der Neuinfektionen im Wochenvergleich noch +9 Prozent, mittlerweile hat sich das Geschehen gedreht und ein Minus von 7 Prozent ist zu beobachten. Neue Rekordzahlen an einzelnen Tagen gibt es seit neun Tagen nicht mehr. Die Zahl der weltweit gemeldeten Corona-Toten hat sich allerdings im den vergangenen 7 Tagen um 13 Prozent erhöht und liegt aktuell bei ca. 5,6 Millionen.
- Gemeldete Neuinfektionen in Deutschland.[10]
„In den letzten Wochen kam es immer an Donnerstagen (Meldung freitags) zu neuen Höchstständen beim Neuinfektionsgeschehen, das war gestern nicht mehr der Fall. Die heute gemeldete Zahl entspricht dem üblichen leichten Rückgang an Freitagen und wir werden sehen, was die nächsten beiden Tage bringen, an den Wochenenden gehen die Meldungen regelmäßig zurück“, schrieben wir vorgestern. „In der Tat ist die Zahl der gestern gemeldeten Neuinfektionen deutlich rückläufig. Nachteil: Sie liegt trotzdem um 34.000 höher als am Sonntag vor einer Woche“, fügten wir gestern bei. Mittlerweile hat sich der Anstieg im Wochenvegleich auf 15.000 reduziert. Wir erwarten allerdings in dieser Woche noch einmal neue Höchstzahlen.
- Aktuelle 7-Tage-Inzidenz in Deutschland.[11]
„Die Fallzahlen steigen (…) bei weitem nicht so heftig, wie es unter Omikron möglich wäre“, erklärte der RKI-Chef [Lothar Wieler]. Das liege auch daran, dass „sich die allermeisten Menschen verantwortungsvoll“ an die Pandemie-Regeln hielten. „Wir gewinnen tatsächlich mit jedem Tag Zeit, an dem sich viele weitere Menschen impfen lassen können und auch eine Auffrischungsimpfung nehmen“, sagte Wieler. Dadurch werde auch die Anzahl der schweren Krankheitsverläufe reduziert. „Das ist genau das wichtige und richtige Ziel.“[12]
Die Steigerung der Inzidenz auch heute ist eine Sache, die Abflachung der Steigerung die andere. Seit dem Beginn der Omikron-Welle hat es nur einmal eine geringere Steigerungsrate gegeben als die heutigen 1,73 Prozent, und das ist nun 29 Tage her.
An der Rangliste hat sich seit der letzten Erhebung am 28.01. nicht viel verändert. Israel liegt mit ca. 6.700 unter den relevanten Ländern ganz vorne, Dänemarkt folgt mit ca. 5.400, Frankreich mit ca. 3.500, Portugal mit ca. 3.400.
- Todesfallzahlen durch / mit Corona in Deutschland
Zur Übersterblichkeit haben wir einen Artikel veröffentlicht, der eine differenzierte Betrachtungsweise nahelegt.[14] Auch zu den „Impftoten“gibt es mittlerweile Daten vom Paul-Ehrlich-Institut.[15] Trotzdem ist mittlerweile festzuhalten, dass die rückläufigen Todesfallzahlen bei ansteigenden Neuinfektionszahlen eine positive Nachricht sind. Auch die Wochentendenz von Worldometers verzeichnet einen Rückgang der Todesfallzahlen in Deutschland um immer noch 9 Prozent (gestern 13 Prozent, ,vorgestern 20 Prozent).[16] Eine weitere Darstellung zu den Todesfallzahlen „wegen“ oder „mit“ Corona belegt, dass zwar Vorerkrankungen eine wichtige Rolle spielen und „nur“ Corona als Todesursache bei den gemeldeten Corona-Todesfällen eher eine untergeordnete Rolle spielt, nicht aber zu ermitteln ist auch nach dieser Darstellung, inwiefern, in welchem Ausmaß Corona den Tod von Vorerkrankten beschleunigt hat.[17] Der Titel hätte übrigens lauten müssen „NUR an …“
„Bei den Todesfällen mit / durch Corona zeigt die Datenlage nun, dass ein weiterer Rückgang diese Woche überschlägig nicht mehr stattgefunden hat. Auch das wurde von der Fachwelt vorausgesagt: Die Zahl der Klinikeinweisungen dürfte aufgrund der sehr hohen Infektionszahlen wieder steigen und es ist nicht sicher, ob Omikron so mild ist, dass sich die Todesfallzahlen weiter ermäßigen können. In Relation zu den Infektionen sinken sie weiter (die Letalitätsrate nimmt ab)“, formulierten wir gestern. Für einen Sonntag war die Zahl der gestern gemeldeten Todesfälle recht hoch. Eine sichere negative Trendumkehr möchten wir daraus aber noch nicht ableiten.
- Aktuelle Inzidenz aller Bundesländer.[18]
Die Stadtstaaten führen das Panel weiterhin an, Hamburg und Berlin wechseln sich an der Spitze häufiger ab, jetzt ist Berlin wieder das Bundesland mit der höchsten Inzidenz. Wie schon gestern, ist die Inzidenz in drei Bundesländern rückläufig: Leicht in Berlin (- 1,73 Prozent), stark in Hamburg und Schleswig-Holstein (5,87 bzw. 5,81 Prozent). Die stärkste Zunahme ist in Sachsen zu verzeichnen (+ 9,17 Prozent).
- Die Stadt- und Landkreise bzw. Stadtbezirke mit den höchsten Inzidenzwerten:[19]
- Berlin-Tempelhof-Schöneberg (2.912 / 2.917 / 2.922 / 3.192 / 2.829 / 2.410 / 1.774, neu auf der Liste)
- LK Starnberg (2.662 / 2.544 / 2.601 / 2.302)
- LK Dachau (2.586 / 2.544 / 2.390 / 2.100 / 2.112 / 1.997 / 1.790 / -)
- Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg (2.577 / 2.612 / 2.496 / 2.408 / 2.377 / 1.878 / 1.782 / 1.819 / 1.776 / 1.586 / 1.502 / 1.477 / 1.362 / 1.596 / 1.644 / 1.586)
- Berlin-Neukölln (2.571 / 2.699 / 2.806 / 2.080,6 / 2.240 / 1.764/ 1.768 / 1.751 / 1.562 / 1.621 / 1.651 / 1.541 / 1.374/ 1.419 / 1.488)
- Berlin-Mitte (2.418 / 2.418 / 2.424 / 2.891 / 3.109 / 3.166 / 2.843 / 2.845 / 2.814/ 2.200 / 2.286 / 1.797/ 1.379 / 1.352 / 1.353 / 1.332)
- SK Remscheid (2.327 / 2.369 / 2.460 / 2.343, -)
- SK Offenbach (2.191 / 2.159 / 2.233 / 2.279 / 2.148, -)
- LK Borken (2.180, neu auf der Liste)
- Berlin-Spandau (2.129 / 2.128 / 2.080,4 / 2.080,8 1.941 / 2.022 / 1.915 / 1.790 / 1.790 / 1.737 / 1.590 / 1.407)
- SK Frankfurt/Main (2.124, neu auf der Liste)
- Berlin-Pankow (2.050 / 2.115 / 2.278 / 2.528 / 2.815 / 2.842 / 2.034 / 1.757 / 1.872 / 1.954 / 1.508 / -)
- Weitere Kommunen mit Inzidenzen zwischen 2.1000 und 2.000: SK Solingen, SK Ingolstadt, SK Rosenheim, SK Nürnberg, SK Wiesbaden.
Immer noch sind Berliner Bezirke führend bei der Inzidenz, leider in besonderem Maße unser eigener Wohnbezirk. Dass der bayerische Ministerpräsident Söder angesichts der Tatsache, dass die meisten Hochinzidenz-Kommunen nun in Bayern liegen, wieder einmal laut über Lockerungen nachdenkt, kann man nur so deuten: Liebe mache ich es, als dass mir die Opposition zuvorkommt. Auch der Inzidenzanstieg liegt mit 2,52 Prozent in Bayern höher als im Bundesdurschnitt. Einen realen Grund, in Bayern zu lockern, gibt es jedenfalls noch nicht.
- Der wichtige R-Wert in Deutschland (eine infizierte Person steckt wie viele weitere Personen an?).
Wir haben die R-Wert-Grafik nun komplett neu aufgesetzt und die Daten direkt der Originalquelle entnommen.[1a] In der Tat zeigt sich auch hier seit Tagen ein deutlicher Rückgang. Sollte er weiterhin so stark ausfallen, wäre der Höhepunkt der Omikron-Welle bereits früher erreicht, als bisher angenommen. Allerdings auch hier darf ein Hinweis nicht fehlen: Die Erfassung endet derzeit mit dem 26.01. Sollte sich aber der positive R-Wert-Trend fortsetzen, könnte es in den nächsten Tagen erstmals seit dem 04.01. dazu kommen, dass wir keinen neuen Corona-Report schreiben werden.
[1a] SARS-CoV-2-Nowcasting_und_-R-Schaetzung/Nowcast_R_aktuell.csv am Main · robert-koch-institut/SARS-CoV-2-Nowcasting_und_-R-Schaetzung · GitHub
Service, Fakten, Politik nach Themenschwerpunkten
- Boostern (Service, Fakten)
Was beim Boostern zu beachten ist.[21] Interessanterweise wird die „Kreuzimpfung“ von der Stiko nun nicht ausdrücklich empfohlen. Für die Auffrischimpfung soll möglichst der mRNA-Impfstoff verwendet werden, der bei der Grundimmunisierung zur Anwendung kam. Wenn dieser nicht verfügbar ist, kann bei ≥30-Jährigen der jeweils andere mRNA-Impfstoff verwendet werden. Die STIKO betrachtet in der Altersgruppe ≥30 Jahre die beiden mRNA-Impfstoffe als gleichwertig.[22]
Nachträglich wirkt das plötzliche Promoten der Kreuzimpfung, als zu wenig Comirnaty-Impfstoff zur Verfügung stand, eher an der Verfügbarkeit als an der medizinischen Best Practice orientiert.
Die vierte Impfung hingegen steht noch nicht an, sagte Charité-Virologe Leif Erik Sander dem RBB.[23] Zu viele Booster könnten demnach schädlich sein, meint auch die EMA, die zu gegebener Zeit auch die Kreuzimpfungen empfohlen hatte.[24] Auch dazu gibt es nun neue Darstellungen:
Eine vierte Dosis des COVID-19-Impfstoffs von BioNTech/Pfizer scheint keinen nennenswert höheren Schutz vor einer Ansteckung mit Omikron zu bieten als die dritte Impfung. Dies deutet eine vorläufige Studie aus Israel an. Israel ist das erste Land, welches systematisch seine Bürger zu einer vierten Impfung aufgerufen hatte. (…) Die Ergebnisse scheinen Zweifel zu bestätigen, welche die Arzneimittelzulassungsbehörde der Europäischen Union (EMA) bereits letzte Woche geäußert hatte. (…) Einige Länder wie Dänemark, Ungarn und Chile haben trotz der Bedenken der Regulierungsbehörden bereits Auffrischungsimpfungen mit der vierten Spritze zugelassen. Noch Ende Dezember hatte der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation Tedros Ghebreyesus erklärt, dass pauschale Auffrischungsimpfungen die Pandemie eher verlängern würden als sie zu beendet.[25]
- Keine PCR-Tests mehr für alle: Die Fakten und das Allgemeine
Die meisten Schnelltests sind nicht sicher, das hat das Paul-Ehrlich-Institut bekanntgemacht.
Schnelltest ist nicht gleich Schnelltest: Die Tests der unterschiedlichen Hersteller weisen teilweise eklatante Unterschiede bezüglich der Genauigkeit auf, mit der sie eine Corona-Infektion erfassen. So kommt das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) sogar zu dem Schluss, dass viele im Handel erhältliche Tests nicht sensitiv genug sind, um eine Infektion mit SARS-CoV-2 feststellen zu können.[26]
Ein Unternehmen, das kürzlich für seine Mitarbeitenden Schnelltests gekauft hatte, ärgerte sich so sehr über diesen Tatbestand, dass es eine App entwickelt hat, mit der Sie Ihren Schnelltest testen lassen können.
Zerforschung präsentiert: schnelltesttest.de – zerforschung
Würde man die nach dieser Ansicht[27] üblichen Kriterien für solche Tests an die Schnelltests anlegen, wären „92 Prozent von ihnen Schrott“.
Kürzlich hat nun Karl Lauterbach verkündet, dass es genau darauf hinausläuft, dass die allermeisten von uns überhaupt keine PCR-Tests mehr bekommen werden. Die Laborkapazitäten seien endlich, heißt es. Offenbar hat sich die Formulierung an journalistischen Beiträgen wie diesem orientiert, wobei nicht mehr das Testmaterial, sondern das Laborpersonal nun den „Flaschenhals“ darstelle.[28]
Angesichts der steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Deutschland sollen nicht mehr alle per Schnelltest positiv Getesteten einen PCR-Test bekommen (…). Lauterbach argumentierte, die Wahrscheinlichkeit, dass der PCR-Test ein anderes Ergebnis anzeige als ein professioneller Antigen-Test, sei „sehr gering bei der hohen Prävalenz der Omikron-Variante“. Auch das Schnelltest-Ergebnis gehe an das Gesundheitsamt. „Der PCR-Test ist nicht mehr Voraussetzung für die Meldung beim RKI. So sparen wir wichtige PCR-Kapazitäten für den Höhepunkt der Welle.“
Wichtig zu wissen: Auch in zweiter Instanz, also nach einem positiven Antigen-Test, ist kein PCR-Test für alle Betroffenen mehr vorgesehen. Die 3G-Strategie ist angesichts der geringen Validität der meisten Antigen-Tests ohnehin fraglich. Künftig werden noch mehr Menschen, die nicht direkt im Krankenhaus landen, unter dem Melde-Radar durchlaufen und andere anstecken.
Zumindest bei einem positiven Antigen-Test wäre es wichtig, eine Bestätigung durch den „Gold-Standard unter den Tests zu erhalten“, denn wenn Infektionen nicht sicher nachgewiesen werden, mag es sein, dass zwar nicht mehr so sehr die Kapazität der Labore für PCR-Test beansprucht werden, umso mehr jedoch die der übrigen medizinischen Infrastruktur:
Der PCR-Test (auch Labortest genannt) ist der Goldstandard unter den Corona-Tests. Mittels PCR-Test kann in einer Probe aus den Schleimhäuten der Atemwege zuverlässig nachgewiesen werden, ob Erreger vorhanden sind. (…). Der Test beruht auf der sogenannten Polymerase-Kettenreaktion (polymerase chain reaction, PCR). Dabei wird Erbmaterial des Virus vervielfältigt. Dadurch gelingt es, Viren nachzuweisen, auch wenn erst wenige Erreger vorhanden sind. Der PCR (…) weist das Virus mit einer hohen Treffsicherheit nach. Zudem wird gezielt nur das Erbmaterial des Coronavirus SARS-CoV-2 vervielfältigt. Der Test (…) weist also genau das gewünschte Virus nach.
Der PCR-Test gilt als das zuverlässigste Verfahren, um den Verdacht auf eine akute Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 abzuklären. Es ist für alle Altersgruppen der ausschlaggebende Test für die Entscheidung, ob eine Person sich aufgrund einer SARS-CoV-2-Infektion in Isolierung begeben muss.
Der PCR-Test sollte insbesondere eingesetzt werden: bei Symptomen, die auf eine Erkrankung an COVID-19 hindeuten, unabhängig vom Impf- oder Genesenenstatus, nach einem positiven Ergebnis im Antigen-Schnelltest, Antigen-Selbsttest oder PCR-Pooltest (…).[29]
An diese fachliche und angesichts der schwächeren Validität auch der „professionellen“ Antigen-Tests wichtige Empfehlung will die Politik sich jetzt also nicht mehr halten. Wir finden das, vorsichtig ausgedrückt, schwierig. Die Unsicherheiten, die Corona mit sich bringt, wachsen damit weiter an.
- Keine PCR-Tests mehr: die klassenpolitische Sicht
Hierzu gibt es nun eine Generalkritik, die sich am Ende der PCR-Tests für alle festmacht, aber zu einem kleinen Manifest geführt hat, das weit über diesen Tatbestand hinausreicht und das gesamte Corona-Management umfasst. Man kann es auch als klassenkämpferische Abrechnung bezeichnen.
„Klasse gegen Klasse“ legt klar, dass das Ende der PCR-Tests bei weiterhin schwachen allgemeinen Maßnahmen gegen die Pandemie ein erneuter Schlag gegen die Ärmeren ist, die sich das private Bezahlen von PCR-Tests nicht leisten können. Wir haben, als wir uns vorgestern erstmals zum Ende der PCR-Tests für alle geäußert haben, mehrfach unsere Formulierungen entschärft, bevor der Artikel veröffentlicht wurde, insbesondere wegen der Lauterbach-Fans unter unseren Leser:innen. „Klasse gegen Klasse“ ist nicht so gutmütig, wie Sie hier nachlesen können.[30]
„Die Regierung setzt auf Durchseuchung – doch unser Leben ist mehr wert als ihre Profite!“ lautet die Überschrift des Artikels, der auch als Kampfaufruf zu verstehen ist. „KgK“ werden viele unserer Leser:innen nicht kennen, aber in der Studierendenschaft der Berliner FU ist diese politische Gruppierung mittlerweile eine Hausnummer vor allem unter denjenigen, die von der Linken und anderen „linken“ Parteien enttäuscht sind und begleitet die sozialen Kämpfe in Berlin (etwa den Klinikstreik im letzten Herbst) sehr aktiv, auch gegen die etablierten Gewerkschaften, und versucht mehr und mehr, in diesem Sinne mitzugestalten.
Wir kommen nicht umhin, festzuhalten, dass man sich bei KgK fast alles notiert hat, was bisher beim Corona-Management schiefgelaufen ist und es in einer insgesamt leider weitgehend zutreffenden Darstellung zusammengefasst hat. „Durchseuchung“ ist dabei in etwa das, was wir oben sehr vorsichtig als „viele Fälle werden nun unter dem Radar laufen“ angedeutet haben. Nur eben, dass die Durchseuchung entgegen anderslautender Aussagen der Politik als beabsichtigt angesehen wird. Was wir mehr als ein Gefühl großen Ärgers empfanden, aber im Corona-Report nicht so ausführlich und eindeutig hätten formulieren können, wird hier auf aktivistische, kämpferische Weise niedergelegt. Einzig die Abgrenzung der verschiedenen Motive gegen die Impfpflicht ist schwierig, das merkt man dem Text an, aber wir finden es richtig, dass man diese Abgrenzung so plausibel wie möglich darstellt, damit keine falschen Querfront-Vorwürfe entstehen können.
Im Grunde fügt sich auch dieser Teil der Argumentation zu einem logischen Ganzen, wenn man es vom Beginn der Pandemie her betrachtet und nicht von den Notwendigkeiten aus, die sich aus dem Missmanagement während der Pandemie ergeben haben.
- Impfnebenwirkungen
Auch bezüglich der Impfnebenwirkungen nimmt die oben zitierte Publikation „Science Files“ eine klare Mindermeinung ein und bewertet sie viel höher als üblich. Die Gegenmeinung wiederum finden Sie hier.[31] Tut uns leid, wir mussten schmunzeln. Hatten Sie nach den Impfungen auch Phantomschmerzen? Dann wissen Sie jetzt, was ein Nocebo-Effekt ist. Wir halten das für eine schwierige Darstellung.
Nun gibt es auch Daten, die etwas über die Häufigkeit von Impfschäden aussagen könnten: 1.421 Anträge auf Entschädigung für Impfschäden bei 163 Millionen Impfungen wurden bisher gestellt, das ist eine Schadensquote von 0,0008 Prozent, sie bezieht sich aber auf alle, nicht auf die erfolgreichen Anträge.
Witzig aber schon wieder diese Einlassung: „Spitzenreiter in Sachen Anträge sind Bayern (295) und Nordrhein-Westfalen (188) – was allerdings auch die beiden einwohnerstärksten Bundesländer sind. Außerdem liegen nicht aus allen Bundesländern Zahlen vor.“[32] Wir wissen jetzt nicht, von wo keine Zahlen vorliegen und wie sehr eine komplette Erfassung die Gesamtzahl verändern würde, aber wir rechnen nicht mit mehr als einer Verdoppelung. In der Tat ist nicht die Zahl der möglichen Nebenwirkungen entscheidend, sondern das, was tatsächlich in der Praxis sichtbar wird. Ach ja: 25 Anträge wurden bisher genehmigt.
Und nun kehren wir zu „SF“ zurück: Wir haben uns mit deren Darstellungen etwas näher befasst, die sich in Form beinahe täglicher Updates manifestieren, in denen tatsächlich weltweite Einzelfälle, die Krankheitsbilder oder den Tod zur Folge haben und bei denen eine Corona-Impfung als ursächlich angenommen wurde, zusammengetragen werden und so getan wird, als sei das ein Skandal. Hier ein Update vom 29.01.2022. Demnach kann fast jede Erkrankung durch eine Impfung hervorgerufen oder verschlimmert werden.[33] Sicher sind gravierende Einzelvorkommnisse sehr traurig und entsetzlich für die Betroffenen und deren Umfeld, aber die Publikation pflegt nicht gerade einen mitleidvollen Duktus, es geht also eher ums partout Recht haben wollen. Jedoch: a.) hat niemals jemand ernsthaft behauptet, es könnten überhaupt keine Nebenwirkungen auftreten, richtigerweise wird auch in „SF“ geschrieben, dass das selbst bei wesentlich weniger eingriffsstarken Medikamenten nie ausgeschlossen wird, b.) merkt man, wie Menschen argumentieren, wenn sie sich verrennen und da nicht rauskommen: Sehr seltene Ereignisse werden zwar mit großem Eifer und Aufwand gesammelt und belegt, deswegen bleiben sie aber immer noch sehr selten, c.) manche dieser Fälle werden zwar richtig dokumentiert, aber alarmistisch dargestellt, es handelt sich dabei nicht um Langfristschäden, d.) in einigen Fällen wird die Impfung nicht als ausschließlicher / absolut sicherer Grund für das Krankheitsbild oder den Tod des Patienten angegeben.
Wenn man die Daten zu den Impfschadensanträgen etwas höher ansetzt als derzeit dokumentiert und die „Impftoten“ des Paul-Ehrlich-Instituts berücksichtigt, erhält man ein aussagekräftiges Bild. Man weiß, es kann zu gravierenden negativen Impfwirkungen kommen. Leider ist das so und versetzt uns vor jeder Impfung in eine gewisse Anspannung. Wir haben aber stets kundgetan, wir treffen eine Abwägung. Diese Abwägung ging drei Mal zugunsten der Impfung aus, ein viertes Mal würde es das (soweit der Erkenntnisstand reicht, den wir aktuell haben) nicht tun, wenn es sich dabei nicht um einen der dann herrschenden Corona-Variante angepassten Impfstoff handeln würde, man uns also immer noch einen Stoff spritzen würde, der nicht einmal für Delta, sondern für die allerersten Varianten entwickelt wurde. Gäbe es hingegen gar keine Nebenwirkungen, bräuchten wir keine Abwägung zu treffen, sondern könnten zum Impfen gehen wie auf einen Sonntagsausflug.
Im Grunde können relevante Korrelationen nicht ermittelt werden: Wie stark reduziert zum Beispiel der Booster tatsächlich die Todesfälle bei der aktuellen Omikron-Variante? Unseres Wissens wird diese Zahl nicht erhoben, weil sie nicht exakt zu bestimmen ist, deswegen sind die „99 Prozent“, die z. B. Herr Lauterbach in den Raum stellt, „politische Zahlen“, sind bedingt durch eine zahlenstarke Kommunikationstechnik, die bei unserem neuen Gesundheitsminister schon länger auffällt.
Dieses stets sehr frühzeitig mit Zahlen um sich werfen, um Aussagen valider erscheinen zu lassen, als sie zu dem Zeitpunkt sein können, in dem sie getätigt werden, macht es gerade für Menschen, die es gewöhnt sind, mit Zahlen umzugehen, nicht besser und wir verstehen, dass da Misstrauen aufkommt. Hingegen darf man seine Ansicht zu einem Thema, dessen Datenbasis sich rasch erweitert und zu dem in kurze Abständen neue wissenschaftliche Erkenntnisse veröffentlicht werden, sehr wohl dem Stand der Erkenntnisse anpassen. Das ist sogar unabdingbar, um eine sachdienliche Politik betreiben zu können und gilt für die „große“ Politik ebenso wie für die persönliche Corona-Policy.
Bei uns betrifft das zum Beispiel die Impfpflicht, die wir nicht mehr als prioritär ansehen: a.) weil die Omikron-Welle „durch“ ist, bis sie kommen kann und b.) weil wir nicht wissen, was danach kommt. Während der Delta-Welle hatten wir uns erstmals für eine solche Pflicht ausgesprochen, weil die massive Renitenz bestimmter Gruppen zu einer realen Gefahr für uns alle wurde.
Sollte es eine schärfere Variante geben, die Omikron folgt (oder eine Rückkehr von Delta, wie hier innerhalb einer vegleichsweise pessimistischen Sicht gemutmaßt wird),[34] dann wäre es allerdings gut, wenn sie geprüft und für diesen Fall bereits so gut wie möglich verfassungsrechtlich abgesichert wäre, um sie sofort einführen zu können. Wir erwarten hingegen nicht, dass ein harter Kern von sich selbst und andere gefährdenden Menschen sich von höheren Todesfallzahlen oder einem überlasteten Gesundheitssystem beeindrucken lässt.
Und freilich gibt es Meinungen wie diese, die auf Durchseuchung setzen, das müssen wir, um möglichst vollständig zu bleiben, in unseren Reporten auch berücksichtigen, wenngleich es nicht unsere Ansicht ist, dass man Corona jetzt schon einfach laufen lassen sollte.[35]
- Omikron und Maskenwirkung (Service)
(…) Ein Ergebnis der Forscher: Tragen die infizierte und die nicht-infizierte Person eine gutsitzende FFP2-Maske, ist liegt die Gefahr einer Ansteckung nach 20 Minuten selbst auf kürzester Distanz bei kaum mehr als ein einem Promille. (…)[36] Dann wäre es sogar sinnvoll, im gesamten öffentlichen Raum die Pflicht zu Maske tragen zu etablieren. Einen exakten Vergleich mit OP-Masken gibt der Artikel aber nicht her.
- Endemische Lage in Sicht?
Bisher, besonders angesichts gerade stark steigender Fallzahlen, schreiben wir es noch an den Ende des Reports, aber es könnte bald ganz nach vorne rücken: Über das Ende der pandemischen Lage wird weltweit immer mehr diskutiert.[37] Besonders in den Ländern, in denen die Omikron-Welle abflacht.
Hierzulande ist diese Diskussion nun ebenfalls im Werden begriffen, aber solange die Inzidenz noch steigt, sollte man sich diesbezüglich etwas zurückhalten.
Berlin (dpa) – Im Kampf gegen die immer stärkere Corona-Ausbreitung in Deutschland sollen weitreichende Alltagsauflagen für Millionen Menschen noch länger bleiben. Bund und Länder beschlossen am Montag aber vorerst auch keine Verschärfungen.[38]
Die Maßnahmen sind zwar weit gefächert, was die Eingriffe in verschiedene Lebensbereiche angeht, aber die Auswirkungen im Alltag sind nicht ansatzweise mit jenen eines Lockdowns zu vergleichen. Genau diese Handhabe ziehen in Sachen Corona führende Klinik-Mediziner aber in Zweifel:
„Der Infektiologe Chefarzt Clemens Wendtner hält bei hohen Infektionszahlen Einschränkungen weiter für notwendig und plädiert für ein Beibehalten der Regelung zu regionalen Lockdowns ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 1000.“[39]
Wendtner und sein Team hatten am 27.Januar 2020 den ersten deutschen Corona-Patienten stationär aufgenommen und seitdem rund 3.600 Fälle behandelt, ohne sich selbst infiziert zu haben. In Bayern gibt es auch etwas wie eine regionale Lockdown-Pflicht bei hoher Inzidenz, aber nur eigentlich, nicht wirklich. Mittlerweile zählt Bayern wieder zu den Hochinzidenz-Bundesländern und da es mit der Durchsetzung der Maßnahmen eh nicht so klappt, ist Bayerns Ministerpräsident Söder nun einer der ersten, der über Lockerungen laut nachdenkt.
Die jetzt im Vergleich zu anderen Ländern starken Kontaktbeschränkungen wie 2G plus in der Gastronomie sind auch das Resultat großer Versäumnisse der Politik im Umgang mit der Pandemie während der dritten und der vierten Welle, die seinerzeit mit Social-Media-Hashtags wie „Schwere Schuld“ markiert wurden. Die Vorbereitungen für die Banalisierung von Corona laufen indes:
Nach Einschätzung des US-Immunologen Anthony Fauci wird es künftig darum gehen, das Coronavirus so zu kontrollieren, dass das gesellschaftliche Leben wie zuvor stattfinden kann. Ausrotten ließe sich der Erreger wohl nicht. „Wenn Sie sich die Geschichte der Infektionskrankheiten ansehen, haben wir nur eine Infektionskrankheit ausgerottet, und das sind die Pocken“, sagte Fauci bei einer virtuellen Diskussionsrunde des Weltwirtschaftsforums in Davos.[40]
Worum geht es beim Weltwirtschaftsforum? Um die Wirtschaft natürlich. Das Weltwirtschaftsforum hat Texte verfasst, in denen steht, wie viel besser es wäre, wenn kapitalistische Unternehmen und nicht hinderliche Staaten, die noch ein paar Sozialstandards aufrechterhalten, die Welt (alleine) regieren würden. Die 80 Prozent Regentschaft des Großkapitals, die sowieso etabliert sind, reichen den Strategen vom WEF noch nicht. So gesehen, ist auch Corona hinderlich, denn derzeit regiert es mit.
- Impfgegner:innen, Protest gegen die Corona-Maßnahmen
Auch diesem Thema wollen wir uns einigermaßen ernsthaft widmen, daher zitieren wir heute zunächst einen Artikel aus Telepolis, den wir interessant finden. Er bezieht sich auf eine Demo, die in Berlin bereits im Dezember 2021 gelaufen ist und auf das Narrativ von der sozialen Spaltung durch Corona oder gar durch die Impfpflicht. Wir sind ebenfalls der Ansicht, es gibt keine „Corona-Spaltung“, sondern lediglich eine Spaltung nach Klassen und Interessen, die längst vor Corona etabliert war und sich seit Jahrzehnten verstärkt. Unter diesem Gesichtspunkt kann man die Pharma-Profite oder bestimmte, nur der Wirtschaft (dem Kapital) dienliche Maßnahmen kritisieren, aber nicht unter Verwendung eines falsch verstandenen Freiheitsbegriffs.[41] Der Subtitel „Demokratie-Idealisten in Aktion“ verfälscht insofern etwas den Inhalt des Beitrags, es sei denn, er ist ironisch gemeint.
- Impfpflicht und Impfkampagne
Die Spitze der institutionellen Fachwelt, voran Gesundheitsminister Karl Lauterbach, meint offiziell, eine Durchseuchung sei nicht zu akzeptieren, ebenso äußert sich Christian Drosten.[42] Die Impfpflicht, falls sie kommt, soll hingegen kein Impfzwang sein, sondern mit der Zahlung eines Bußgelds darf man sich freikaufen.[43] So sprach Bundesjustizministerin Nancy Faeser. Merken Sie etwas? Es hängt wieder einmal vom Geldbeutel ab, ob Menschen sich an Regeln halten müssen.
Je länger die Debatte um die Einführung einer Impfpflicht in Deutschland dauert, desto mehr bröckelt die Front ihrer Befürworter. Noch vor Jahresende sah es so aus, als herrsche in Gesellschaft und Politik breite Einigkeit, dass die Pandemie nur mit einer raschen Gesetzgebung zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht zu stoppen sei.[44]
Mittlerweile begründet Karl Lauterbach seinen Ruf nach einer Impfpflicht eher mit der Herbstwelle 2022, die er bereits kommen sieht, als damit, dass sie gegen Omikron noch etwas bewirken könnte.[45]
In diesem Artikel hingegen wird er geradezu einer Kehrtwende bezichtigt, wir meinen aber, da wird ein wenig übertrieben. Dass er keinen eigenen Antrag zur Impfpflicht in den Bundestag einbringen mag, soll vor allem der Tatsache Rechnung tragen, dass es sich um eine ethische Frage handelt. Interessante Idee, damit auch den Fraktionszwang bei einer kommenden Abstimmung aufzuheben.[46]
Die Situation in den Kliniken werde sich wieder verschärfen, so Lauterbach. Momentan erkrankten vor allem die Jüngeren, die viele Kontakte hätten. Wenn sich die Älteren infizierten, werde die Zahl der Klinikeinweisungen wieder steigen. „Da kann es, je nach Entwicklung, nicht nur bei den Intensivstationen knapp werden, sondern auch auf den normalen Stationen. Es droht die Schließung ganzer Abteilungen“, sagte er. „Eine Durchseuchung bedeutet, dass Hunderttausende schwer krank werden und wir wieder viele Tausend Corona-Tote beklagen müssen.“[47]
Dieses Statement müsste man nun also als auf den Herbst 2022 bezogen deuten, denn, siehe oben: Omikron rennt ohne Impfpflicht durch und die Kliniken sind bisher aufnahmefähig.
„Eine Impfpflicht macht bei SarsCov2 so wenig Sinn wie bei Grippe. Wenn die Impfung gut wirkt wird sie auch freiwillig gemacht. Dann keine Impfpflicht nötig. Wenn sie viele Nebenwirkungen hat oder nicht so gut wirkt verbietet sich die Impfpflicht. Daher nie sinnvoll.“ Wer hat es wann gesagt? Karl Lauterbach am 16. Mai 2020 auf Twitter.[48] Das war in jener Zeit, als der Lockdown auslief, der während der ersten Welle verhängt worden war. Vielleicht muss man den jetzigen Gesundheitsminister ein wenig in Schutz nehmen, trotz seiner unübersehbaren Wendungen: Allgemein war nicht damit gerechnet worden, dass Impfen gegen Corona so schnell möglich sein würde und dass sich dann so viele unter den Bedingungen, die ab Januar 2021 herrschten, nicht impfen lassen würden. Die Unsicherheit wegen der Neuartigkeit der Impfstoffe stand dem behaupteten hohen Wirkungsgrad gegenüber, der sich später nicht ganz bestätigt hat.
Nun will die Bundesregierung und will auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach keinen eigenen Vorschlag für ein Gesetz einbringen, das die Impfpflicht regeln soll. Die neuesten Aussagen dazu klingen weniger nach Ethik als nach Furcht vor Blamage:
„(…) Lauterbach begründet das mit seiner Neutralität als Minister. (…) „Als Bundesgesundheitsminister muss man respektieren, wenn eine Entscheidung eine Gewissensentscheidung des Parlaments ist. (…) Kanzler Scholz will, dass der Entwurf für ein Gesetz zu einem so sensiblen Thema aus der Mitte des Parlaments kommt. (…) Während SPD und Grüne sich größtenteils für die Pflicht ausgesprochen haben, ist die FDP zögerlich. Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner hat sich noch nicht festgelegt. Eine eigene Mehrheit für die Einführung einer Impfpflicht wäre der Ampel-Koalition nicht sicher.“
Aus dem Artikel geht auch hervor, dass die CDU-Abgeordneten wohl überwiegend für eine Impfpflicht stimmen würden, insofern wäre eine eigene Mehrheit der Regierung nicht zwingend. Doch wie stünde man da, wenn die Opposition helfen muss, damit Ampel-Koalitionäre, welche die Mehrheit der Abgeordneten stellt, ein Gesetz durchbringen können? Inkrafttreten der Impfpflicht: Frühestens Mai 2022, eher später heißt es mittlerweile.[49] Wenn Impfpflicht, dann ab 18 oder ab 50?[50]
Mittlerweile sind drei Gruppenanträge zu einer Impfpflicht in Vorbereitung, die CDU will einen weiteren eigenen Vorschlag einbringen, „der differenziert sein und die Diskussion befrieden soll.“[51]
Unsere Meinung zur Impfpflicht können Sie hier nachlesen: Die Corona-Impfpflicht: Unsere Stellungnahme (Spin-off aus dem Corona-Report) | Frontpage | Corona Meinung | Impfpflicht – DER WAHLBERLINER (Stand 14.01.2021).
Derweil ist aufgefallen, dass es 42 Millionen mehr Impfzertifikate gibt, als in Deutschland bisher Impfdosen gespritzt wurden. Das muss nicht unbedingt heißen, dass eine sehr hohe Zahl von Fälschungen im Umlauf ist, wohl aber deutet es wieder einmal auf schlechte Kommunikation seitens der Politik hin.[52]
- Impfstatus, Hospitalisierung
In den vier Wochen zwischen dem 14. Dezember und dem 12. Januar waren demnach von 8912 Corona-Intensivpatienten, deren Impfstatus bekannt war, fast zwei Drittel ungeimpft. Das entsprach insgesamt 5521 Fällen oder 62 Prozent der Neuaufnahmen mit erfasstem Impfstatus. Von etwa jedem zehnten Patienten war der Impfstatus nicht bekannt.[53]
Zweifel an der Wirksamkeit der bisherigen Impfungen gegen die Ansteckung mit Omikron an sich sind hingegen schon in der Welt, seit es Omikron gibt, hier ein Bericht vom 10.12.2021, der sich auf Beobachtungen in Südafrika bezieht.[54]
Nichts anderes als ein Schutz vor schweren Verläufen durch die bisherigen Impfstoffe lässt sich auch aus diesem Artikel des Spiegel schließen, seinerzeit für Schlagzeilen gesorgt hatte, weil die Überschrift so knallig klingt: „Halb Europa könnte sich [gemäß Aussagen der WHO] bis März mit Coronavirus infizieren“.[55]
- Genesenen-Status, Verkürzung durch das RKI, Auswirkungen
Karl Lauterbach rechnet nach wie vor mit 400.000 bis 600.000 Neuinfektionen pro Tag auf dem Höhepunkt der Omikron-Welle, der etwa Mitte Februar erreicht sein sollte.[56] Außerdem verteidigt er die Verkürzung des Genesenen-Status auf drei Monate.[57] Da die EU jedoch bisher 180 Tage ausweist, will Lauterbach die deutsche 90-Tage-Regelung EU-weit durchsetzen.[58] Dennoch zieht er eine positive Zwischenbilanz und fordert erneut zum Boostern auf. Wir werden zu gegebener Zeit sehen, ob das Boostern Todesfälle tatsächlich um 99 Prozent verringert, wie Lauterbach sagt.[59] Allerdings müsste dazu eine Erfassung von Todesfällen speziell nach Menschen mit drei Impfungen durchgeführt werden.
Geht nun aber die kürzlich erfolgte Verkürzung des Genesenen-Status von 180 auf 90 Tage durch das RKI doch in die panische Richtung?
Fachliche Vorgaben für Genesenennachweise, mit Wirkung vom 15.01.2022:
Ein Genesenennachweis im Sinne der COVID-19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmenverordnung und der Coronavirus-Einreiseverordnung muss aus fachlicher Sicht folgenden Vorgaben entsprechen:
- a) Die Testung zum Nachweis der vorherigen Infektion muss durch eine Labordiagnostik mittels Nukleinsäurenachweis (PCR, PoC-PCR oder weitere Methoden der Nukleinsäureamplifikationstechnik) erfolgt sein
UND b) das Datum der Abnahme des positiven Tests muss mindestens 28 Tage zurückliegen
UND c) das Datum der Abnahme des positiven Tests darf höchstens 90 Tage zurückliegen.
Diese Vorgaben werden regelmäßig überprüft und können sich gemäß Stand der Wissenschaft ändern.[60]
Die Politik ist trotzdem zumindest in Teilen verärgert darüber, dass das RKI Änderungen mit massiven Auswirkungen kundtut, ohne die Gründe zu kommunizieren, auch wenn sie grundsätzlich die gegenwärtigen Corona-Regeln okay findet.[61] Das ist keine Lappalie, denn an einer viel zu unkoordinierten und wenig erhellenden Kommunikationspolitik krankt das Corona-Management mindestens ebenso sehr wie an den sachlichen Fehlern, die bereits begangen wurden.
Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass Politiker eben doch besondere Menschen sind, auch physisch, und zumindest, wenn sie dem Bundestag angehören: Für sie gilt der Genesenen-Status weiterhin sechs Monate lang.[62]
EU-weit will Karl Lauterbach die Drei-Monate-Regelung ebenfalls durchsetzen. Auf den ersten Blick wirkt das wie ein Übergriff, aber es geht um das Reisen innerhalb der EU, das nur unter 3G-Voraussetzungen möglich ist, und da kommt es ungünstig, wenn die Regelungen zum Genesenen-Status unterschiedlich sind. In der EU hat man sich zuletzt auf 180 Tage geeinigt.[63] Trotzdem ist hiermit wieder ein eindrucksvolles Beispiel dafür gegeben, wie sehr es an Koordination mangelt und einzelstaatliche Regelungen die Verzahnung innerhalb der Union immer neuen Belastungen aussetzen, zumal dann, wenn gerade erst eine gemeinschaftliche Regelung getroffen wurde.
Mittlerweile gibt es ausführlichere Darstellungen zur Verkürzung des Genesenen-Status, die vor allem darauf hinauslaufen, diesen auch inhaltlich anzugreifen und ihm außerdem eine erhebliche Auswirkung auf dann vermutlich weitere notwendige Impfungen zuzuschreiben. Und wieder einmal kommt Misstrauen auf, weil Maßnahmen nicht fachlich begründet werden, weil die Politik möglicherweise eine Agenda verfolgt, die sie noch nicht vollumfänglich offenlegt. Auch unter diesen Umständen wäre es wichtig, dass die Omikron-Variante der Impfstoffe so schnell wie möglich kommt. Vonseiten Rechtskundiger wird darauf verwiesen, dass die Verlagerung einschneidender, Grundrechte tangierender Maßnahmen auf Verordnungsebene, vor allem, wenn sie nicht hinreichend begründet sind, den Gerichten nicht nur Spielraum geben, sondern geradezu eine Prüfungspflicht andient, die bei Parlamentsgesetzen nicht besteht.[64] Wie Gerichte in solchen Fällen verfahren, haben wir bereits mehrfach erlebt: uneinheitlich. Darauf, dass die EMA eine vierte Impfung kritisch sieht, was in der Quelle ebenfalls erwähnt wird, haben wir weiter oben hingewiesen.
- Omikron und die Folgen
Auch wenn die Omikron-Variante als „milder“ gelte, sei das kein Grund, nachlässig zu sein, heißt es allgemein. Derzeit wird von einer Reduzierung der Hospitalisierungsrate in Höhe von 50 Prozent gegenüber Delta ausgegangen, von weniger Intensivpatient:innen in Relation zu allen Hospitalisierten und von einem drei bis vier Tage kürzeren Krankenhausaufenthalt, wenn es denn dazu kommt. Geimpfte, gesunde Menschen jüngeren Alters und Kinder seien, wie schon bisher, kaum von schweren Folgen betroffen.[65] Bezüglich der Hospitalisierungsquote ähnlich, aber im Verlauf wird in diesem Artikel wesentlich sträker auf kritische Aspekte insbesondere der deutschen Situation hingewiesen: „„Leider habe Deutschland «noch eine besondere Konstellation von Demographie und Immunität, die Sorge bereitet», sagte Keppler. «Wir haben etwa 17 Millionen Ungeimpfte, die meisten davon sind wahrscheinlich auch ungenesen. Davon sind etwa 2,5 Millionen über 60, haben also ein erhöhtes Risiko für schwere Covid-19-Verläufe, die eine Behandlung auf der Intensivstation zur Folge haben können. Das unterscheidet uns von anderen Ländern.““[66]
- Omikron und die Spätfolgen
Ein begreiflicherweise noch recht neues Thema: Wie sieht es bei der „milderen“ Omikron-Variante eigentlich mit den Spätfolgen, mit „Long-Covid“ aus?
„(…) Experten gehen (…) davon aus, dass es allein durch die hohen Infektionszahlen auch eine Flut an Betroffenen mit Spätfolgen geben wird. Denn bezüglich Long-Covid ist eins sicher: Menschen mit milden Verläufen oder gar asymptomatisch Infizierte sind nicht vor Spätfolgen geschützt. So rechnet auch Jördis Frommhold, Chefärztin an der Median-Reha-Klinik in Heiligendamm und führende Expertin in Sachen Long-Covid in Deutschland, mit einer Flut von Long-Covid-Patienten durch die von Omikron verursachten stark steigenden Infektionszahlen. Da laut einer aktuellen Studie ungefähr zehn Prozent aller Infizierten von Spätfolgen betroffen seien, geht sie davon aus, dass Omikron zu einem massiven Anstieg führen könnte: „So oder so ist hier aber von mehreren Hunderttausend bis zu Millionen Menschen die Rede, die Spätfolgen haben werden – und das allein in Deutschland, sagte sie dem „RND“.[67]
- Paxlovid, die Pille für danach
Am 27. Januar erhielt das Pfizer-Medikament Paxlovid eine bedingte Zulassungsempfehlung für die EU – die Pille nach der Infektion. In diesem Artikel[68] wird das Wichtigste dazu erklärt: Die Wirksamkeit soll hoch sein, aber nur, wenn man eine Infektion rasch bemerkt, die Nebenwirkungen sind ebenfalls nicht zu verachten, möglicherweise gerade bei den Patient:innen, die das Präparat am dringendsten bräuchten. Noch nicht geklärt: Wann und in welcher Menge es zur Verfügung stehen wird. Die Stiko hat schon vor einigen Tagen gemahnt: Das Medikament ist kein Ersatz für Impfungen.[69]
- In anderen Ländern
- In Dänemark und Großbritannien wird Corona quasi für beendet erklärt. Dänemark hat von allen relevanten Ländern derzeit die zweithöchste Inzidenz (ca. 5.000). Allerdings wird seitens der Politik auch auf die hohe Impfbereitschaft in dem Land verwiesen, die schwere Omikron-Verläufe weitgehend ausschließen soll. Freiheit als Belohnung für kooperatives Verhalten der Bevölkerung?[70] In England, wo die Inzidenz tatsächlich seit einiger Zeit sinkt, hatte sich die Quasi-Cancelung des Corona-Managments vor einer Woche bereits angedeutet.[71]
- In Frankreich versucht man es trotz sehr hoher Infektionszahlen mit der Inaussichtstellung von Lockerungen für Geimpfte, um die Impfbereitschaft der Bevölkerung zu steigern.[72] Allerdings sind die Infektionszahlen nicht mehr vier Mal so hoch wie hierzulande, auch, weil Deutschland seit dem Erscheinen des Artikels einen erheblichen Anstieg zu verzeichnen hatte.
- In den Niederlanden ergab eine Studie, dass die Wirkung von 3G und 2G bei Omikron nachlässt, aber nicht auf null sinkt. Vielleicht mit 1G dagegenhalten, natürlich ergibt das nur Sinn, wen die Tests valide sind.[73] Wie kreativ dort aktuell mit den Corona-Regeln umgegangen wird, belegt dieser Bericht[74] und man erfährt dabei en passant, wie die politischen Verhältnisse bei den Nachbarn aktuell gestaltet sind und dass Deutschland gegenüber den Niederlanden offenbar die bessere Intensivbetten-Ausstattung vorweisen kann.
- Wenn alles erwartungsgemäß verläuft, wird Österreich als erstes europäisches Land am 4. Februar die allgemeine Impfpflicht einführen. Bisherige Maßnahmen, wie der Lockdown für Ungeimpfte, hätten nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Die Impfpflicht wird ab einem Alter von 18 Jahren gelten.[75]
- Corona and beyond – Die Pandemie, ihre Nebenwirkungen und Folgen
Der Anstieg häuslicher Gewalt während der Lockdowns wird immer wieder besprochen und auch immer wieder als Grund gegen Lockdowns ins Feld geführt. In diesem Artikel wird versucht, dem tatsächlichen Anstieg auf die Spur zu kommen, der wohl höher ist, als die Kriminalstatistik es ausweist.[76] Wenn häusliche Gewalt während Phasen von Beschränkungen der Außer-Haus-Aktivitäten ansteigt, dann aber nicht „wegen des Lockdowns“, sondern weil Gewalt in vielen Beziehungen bereits strukturell angelegt ist. Sie bricht sich dann lediglich noch häufiger Bahn. Ganz sicher sind gute Nerven gefragt, wenn es eng wird zuhause und eine großzügige Umgebung hilft dabei, diese zu bewahren, aber das gesellschaftliche Phänomen häuslicher Gewalt muss grundsätzlich betrachtet werden, nicht corona-abhängig.
In einer aktuellen Umfrage von Allensbach für das ZDF sind 80 Prozent der Menschen der Ansicht, die Gesellschaft habe sich durch Corona verschlechtert und die Stimmung wird immer schlechter.[77] Anfangs waren 78 Prozent der Ansicht, Deutschland komme gut durch die Pandemie, mittlerweile sind es nur noch 44 Prozent. Tatsächlich gab es zu Beginn der Pandemie die Hoffnung, dass in dieser Zeit die Solidarität wachsen würde und Ungerechtigkeiten mehr auf den Tisch kämen. Diese Hoffnung ist längst gestorben, es läuft genau umgekehrt.
- In eigener Sache
- Wir verbreitern unsere Quellenbasis und lassen unter bestimmten Umständen auch „Alternativmedien“ zu Wort kommen. Dies gilt besonders bei Themen, bei denen sich Widersprüche offenbart haben.[78]
TH
[1] 053-054l_S2e_SARS-CoV-2-Covid-19-Informationen-Praxishilfen-Hausaerztinnen-Hausaerzte_2021-12_1.pdf (awmf.org) – Seite 65
[2] Japans Kowa sagt, dass Ivermectin eine „antivirale Wirkung“ gegen Omicron in Forschung | Reuters
[3] Omikron-Welle nicht mehr zu überblicken: RKI gibt Schätzwerte (msn.com)
[4] Corona in Deutschland: Inzidenz steigt auf Höchstwert – Probleme bei der Datenübermittlung | Politik (hna.de)
[5] Virologe Kekulé: „Die Maßnahme des RKI ist völlig inakzeptabel“ | WEB.DE
[6] London kippt wohl geplante Impfpflicht für Ärzte (faz.net)
[7] Coronavirus: BioNTech/Pfizer testen neuen Omikron-Impfstoff | tagesschau.de
[8] Omikron: Moderna startet Studie mit neuem Corona-Impfstoff – nrz.de
[9] COVID Live – Coronavirus Statistics – Worldometer (worldometers.info)
[10] Bundesländer | RKI COVID-19 Germany (arcgis.com)
[11] Bundesländer | RKI COVID-19 Germany (arcgis.com)
[12] RKI-Chef Wieler: „Wir steuern auf Höhepunkt der Pandemie zu“ | WEB.DE
[13] Im Textteil berücksichtigen wir nur Länder mit mehr als 5 Millionen Einwohnern.
[14] Höchste Sterbeziffer seit 1946 – über eine Million Todesfälle 2021 + Auswirkungen von Corona? | Service Bevölkerungsdaten, Corona-Daten | Todesfälle, Sterbefälle – DER WAHLBERLINER
[15] Paul-Ehrlich-Institut: 73 Todesfälle wahrscheinlich durch Corona-Impfung (berliner-zeitung.de) – Bezahlartikel
[16] COVID-19 Weekly Trends by Country – Worldometer (worldometers.info)
[17] (AM) 13,2% – AN COVID-19 sterben die wenigsten – Daten aus England und Wales – SciFi (sciencefiles.org)
[18] Bundesländer | RKI COVID-19 Germany (arcgis.com)
[19] RKI COVID-19 Germany (arcgis.com)
[20] Corona-Zahlen: R-Wert für Deutschland (corona-in-zahlen.de)
[21] Was Sie wissen müssen, bevor Sie zum „Boostern“ gehen | WEB.DE
[22] Epidemiologisches Bulletin 48/2021 (rki.de), Tabelle 1 auf Seite 5, Zusammenfassung Seite 8
[23] Charité-Forscher Sander hält vierte Impfung gegen Corona für „aktuell nicht so wichtig“ | rbb24
[24] EMA warnt vor zu häufigem Boostern – ZDFheute
[25] COVID-19: Erschöpfen zu viele Booster-Impfungen unser Immunsystem? | Wissen & Umwelt | DW | 19.01.2022
[26] Corona-News im Ticker: App soll Kunden vor schlechten Schnelltests bewahren | WEB.DE
[27] (AM) Paul-Ehrlich-Institut evaluiert Antigen-Schnelltests: 92% der Tests sind Schrott – SciFi (sciencefiles.org).
[28] Corona: Labore verlangen Priorisierung von PCR-Tests (faz.net)
[29] PCR-Test: Goldstandard unter den Corona-Tests – infektionsschutz.de
[30] Klasse Gegen Klasse – Die Regierung setzt auf Durchseuchung – doch unser Leben ist mehr wert als ihre Profite!
[31] Studie: Viele Impfreaktionen wohl in Nocebo-Effekt begründet | WEB.DE
[32] Corona-News im Ticker: So viele Anträge auf Entschädigung für Impfschäden wurden in Deutschland bislang gestellt | WEB.DE
[33] (AM) Wissenschaftlich belegte schwere, lebensverändernde Nebenwirkungen nach COVID-19 Impfung / Gentherapie [Update: 29/01/2022] – SciFi (sciencefiles.org)
[34] Corona: »Ich teile die Euphorie nicht, dass Omikron uns jetzt in die Endemie führt« – DER SPIEGEL
[35] Chefarzt zur Corona-Lage: „Müssen hoffen, dass sich 100 Prozent der Bevölkerung mit Omikron infiziert“ (msn.com)
[36] Studie: FFP2-Maske wirkt sich bei Omikron und Delta unterschiedlich aus | WEB.DE
[37] [25] Umgang mit Corona: Politiker und Experten bereiten ein Ende der Pandemie vor – wann wird das Coronavirus endemisch? (msn.com)– via Handelsblatt
[38] Pandemie: Bund und Länder halten an Corona-Einschränkungen fest | ZEIT ONLINE
[39] Infektiologe für regionale Lockdowns ab Inzidenz 1000 (msn.com)
[40] Fauci spricht sich für Leben-mit-dem-Virus-Strategie aus (msn.com)
[41] Impfpflicht-Kritiker in Berlin auf der Straße: Demokratie-Idealisten in Aktion | Telepolis (heise.de)
[42] Christian Drosten und Karl Lauterbach geben Pressekonferenz zu Omikron | WEB.DE
[43] Nancy Faeser: „Niemand wird zwangsweise geimpft“ – WELT
[44] COVID-19-Impfpflicht – kein klares Bild in Politik und Wissenschaft (msn.com)
[45] [34] Corona-Virus: Karl Lauterbach erwartet Höhepunkt der Omikron-Welle Mitte Februar (msn.com)
[46] „Morning Briefing“: Lauterbach überrascht mit einer Kehrtwende bei der Impfpflicht | WEB.DE
[47] Gesundheitsminister Lauterbach stimmt die Republik auf schwere Zeit ein | WEB.DE
[48] Prof. Karl Lauterbach auf Twitter: „Eine Impflicht macht bei SarsCov2 so wenig Sinn wie bei Grippe. Wenn die Impfung gut wirkt wird sie auch freiwillig gemacht. Dann keine Impflicht nötig. Wenn sie viele Nebenwirkungen hat oder nicht so gut wirkt verbietet sich Impflicht. Daher nie sinnvoll https://t.co/y8Zg78Qb6x“ / Twitter
[49] Corona-Impfpflicht per Gesetz: Darum macht Lauterbach keinen Vorschlag | WEB.DE
[50] Corona-Impfpflicht: Weitere Details – Kommt sie im Sommer? – Berliner Morgenpost
[51] Corona-News im Ticker: So viele Anträge auf Entschädigung für Impfschäden wurden in Deutschland bislang gestellt | WEB.DE – 26.01.2022, Aktualisierung um 9:27 Uhr
[52] Covid-Impfung: 42 Millionen überschüssige Impfzertifikate ausgestellt – DER SPIEGEL
[53] DIESE Zahlen schaffen Klarheit: So viele Ungeimpfte landen mit lebensbedrohlichen Covid-Erkrankungen auf den Intensivstationen (msn.com)
[54] Omikron: Ansteckung trotz Booster-Impfung möglich | aponet.de
[55] Coronavirus: WHO – Halb Europa könnte sich bis März mit Omikron infizieren – DER SPIEGEL
[56] ++ Corona-Fallzahlen: 140.000 Neuinfektionen in Deutschland – Karl Lauterbach mit düsterer Omikron-Prognose | Panorama (fr.de)
[57] Karl Lauterbach verteidigt Verkürzung des Genesenenstatus | WEB.DE
[58] Lauterbach will verkürzten Genesenenstatus europaweit | WEB.DE
[59] Corona: Karl Lauterbach zieht positive Zwischenbilanz im Kampf gegen Omikron (msn.com)
[60] RKI – Coronavirus SARS-CoV-2 – Fachliche Vorgaben des RKI für COVID-19-Genesenennachweise
[61] Tobias Hans zu Corona: „Überzeugt, dass Regeln nicht zu weitgehend sind“ – WELT
[62] „Unverschämtheit“: Politiker kritisieren Sonderregel für Genesene im Bundestag | WEB.DE
[63] Lauterbach will verkürzten Genesenenstatus europaweit | WEB.DE
[64] Die Halbierung des Genesenenschutzes / Wiederholung der Boosterung | Telepolis (heise.de)
[65] Harmloses Omikron? Wie kritisch die Infektion wirklich ist | WEB.DE
[66] Virologe: Omikron nicht «mild» – Kliniken vor neuer Welle (msn.com)
[67] Long-Covid-Expertin warnt: „Mehrere Hunderttausend bis Millionen Menschen werden Spätfolgen haben“ (rnd.de)
[68] EMA empfiehlt Paxlovid-Zulassung: Das Wichtigste zum Corona-Medikament (faz.net)
[69] Paxlovid: So schätzt die Stiko das Anti-Corona-Medikament ein | WEB.DE
[70] Trotz hoher Neuinfektionen: Dänemark und England heben fast alle Maßnahmen auf | WEB.DE
[71] Trotz Omikron: Johnson kündigt Abschaffung aller Corona-Beschränkungen an | WEB.DE
[72] Pandemie: Frankreich legt Fahrplan für Corona-Lockerungen für Geimpfte fest – trotz mehr als 400.000 Fällen pro Tag (msn.com)
[73] Forschungsergebnis: Nutzen von 3G und 2G nimmt ab | Telepolis (heise.de)
[74] Corona noch nicht vorbei | Telepolis (heise.de)
[75] Wie funktioniert die Impfpflicht in Österreich? (msn.com)
[76] Häusliche Gewalt und Corona-Lockdowns: Ursache nicht erkannt? | Telepolis (heise.de)
[77] Allensbach-Umfrage zu Corona: Schlechte Stimmung wächst (faz.net)
[78] Mit zunehmender Vertiefung des Themas Corona verspüren wir das Bedürfnis, nicht nur Medien zu zitieren, die der Politik sozusagen hinterherschreiben, sondern auch solche, die eine eigene Meinung oder sogar eigene Recherchen veröffentlichen. Die Verbreiterung der Quellenbasis bedeutet bisher aber kein Abweichen von unserer überwiegend affirmativen Linie gegenüber einer strikten Corona-Politik bzw. einer solchen, die der Omikron-Welle unter Wahrung großer Vorsicht Rechnung trägt. Wir weisen künftig Publikationen aus dem „alternativen Spektrum“ hinter der Fußnotenzahl mit (AM) aus und schreiben zu dieser Quelle ein paar Zeilen in der Fußnote, wenn wir es für angebracht halten – aus Platzgründen streichen wir diese Bemerkungen aber zumeist nach zwei bis drei Überarbeitungen dieses Reports.