In unserem letzten China-Beitrag haben wir uns mit grundsätzlichen Fragen beschäftigt: Was will China bzw. was wollen dessen Machthaber wirtschaftlich und politisch und was kann es für uns in Europa bedeuten?
Heute wollen wir weit überwiegend Zahlen sprechen lassen, das heißt, wir kommentieren die Werte, die im ZEIT-Beitrag „Höher, weiter, schneller, China“ genannt sind, nur kurz. Die Gesamtbevölkerung von 1,4 Milliarden Menschen, die wir mehrfach genannt haben, wird dort gar nicht mehr angegeben, das ist nun Basiswissen, welches vorausgesetzt wird.
Aber wie weit China bereits bei der Digitalisierung ist und wie offenbar auch kleine Umsätze pro Kunde ausreichen, um Konzerne zu den größten der Welt in ihrer Branche zu machen, obwohl sie zum Beispiel in Europa noch kaum präsent sind, besagt, welch eine Wirtschaftsmacht sich ballt, wenn China den eingeschlagenen Weg weiterverfolgt.
Angesichts dessen wirken die europäischen Staaten winzig, die kleinen unter den europäischen Staaten wie Anachronismen, aufwendige Mediation innerhalb der EU wie ein Luxus, den man schleunigst aufgeben sollte, um mit China noch halbwegs gleichberechtigt verhandeln zu können. Sollte man meinen, wenn man liest, dass allein die Peking-Area bald mehr Einwohner haben soll als ganz Deutschland. Dass schon etwa so viele Menschen digital bezahlen, als die EU an Einwohnern zählt. Dass China 30mal mehr Devisenreserven hortet als die USA. So viel ist das trotzdem nicht, die USA sind diesezüglich enorm unterkapitalisiert, wenn man es in für Unternehmend geltende Termini fassen will. Aber es gibt andere Größen, wie die Patentanmeldungen, da führen die klassischen Industrieländer noch bei weitem. Und die Umwelt- und Ressourcenbelastung, die Chinas Wachstum verursacht, wird auch für China selbst zunehmend zum Problem.
Wir werden die einzelnen Quellen, die im ZEIT-Beitrag verlinkt sind, noch näher analysieren, denn nicht nur die chinesischen Werte, sondern auch die der übrigen Länder sind ja interessant, um einen besseren Überblick zu bekommen. Und obwohl man diese Zahlen genießen darf, die ebenso beeindruckend sind wie die neuen Skylines chinesischer Megastädte: Es ist doch interessant, dass ein so verwirbeltes, hoch individualistisches Land wie Deutschland, in dem zwei Menschen mindetens drei Meinungen haben und alle gegeneinander stänkern, immer noch wesentlich effizienter produziert und pro Kopf wesentlich mehr erwirtschaftet als dieser Gigant des fernen Ostens, von dem man denken sollte: Eine Partei, eine Anschauung, ein Ziel. Besser geht’s nicht. Besser geht’s nicht? Wir werden das in kommenden Beiträgen beleuchten – Fortsetzung folgt.
© 2018 Der Wahlberliner, Thomas Hocke
Unsere bisherigen Beiträge zu China:
Cina: Das Ziel ist die Welt (DIE ZEIT)
So abhängig sind die Autohersteller von China (FAZ)
China bekommt Handelsstreit zu spüren (OnVista)
USA haben größten Handelskrieg der Wirtschaftsgeschichte eingeleitet (mm)
Hongkong protestiert (ARD) – Einstieg ins Thema „China als neues Imperium“
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