Wir gliedern den heutigen Besprechungsbeitrag in der Sonderrubrik „USA“ ein, obwohl er ein überall relevantes soziales Thema behandelt – Schulden. Aber einiges ist US-spezifisch. Selbst wenn es das nicht wäre, hätte uns dieser Text von M. H. Miller, der bei der New York Times arbeitet und dessen Titel „Mein Leben als Pleite“ lautet, stark angesprochen.
Aber wir werden heute nicht umfangreich kommentieren, weil wir meinen, hier ist es angebracht, die Assoziationen einfach freilassen. Jeder wird eigene zu diesem Text haben, gemäß eigenen Erfahrungswerten. Ein Satz muss aber doch sein, sonst wäre es nicht sinnvoll, den Beitrag zu besprechen:
Die Mehrheit bei uns könnte sich mal Gedanken darüber machen, welchem System wir da in Europa eigentlich nachlaufen und von wem wir uns anführen lassen und was es zu bedeuten hat, wenn man die menschenverachtende neoliberale Blase, die Biografien wie die beschriebene provoziert und produziert, immer so weitermachen lässt.
Auch wenn die Ausbildung bei uns staatlich ist, sofern man nicht etwas Exklusives will, womit man ja schon bei kleinen Kindern anfangen kann, um sie von anderen abzusetzen und ihnen bessere Chancen zu sichern – am langen Ende sieht es immer düsterer aus, angesichts von Renten, die in Relation zu den Nettoeinkommen mit die niedrigsten in Europa sind.
Nur, dass man, wenn es an allen Ecke und Enden knirscht, keine Kredite mehr erhält, weil die Banken Angst haben, dass es zu Zahlungsausfällen aufgrund Ablebens kommt und auch keine Karriere mit steigenden Gehältern mehr zu erwarten ist.
TH
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