Wir nehmen die Grundlagenarbeit weiterhin ernst. Wenn es erlaubt ist, sammeln wir dann auch mal, anstatt zu kommentieren oder zu analysieren. Deswegen veröffentlichen wir hier ein Gespräch zwischen Konstantin Wecker und Florian Kirner, das in „Rubikon“ bereits im Mai 2017 abgedruckt wurde. Gemäß der passenden Lizenz dürfen wir es hier wiedergeben (siehe unten und in „Rubikon).
Selbstredend schreiben wir trotzdem ein paar zusätzliche Worte. Diese Unterhaltung wurde zu einem Zeitpunkt geführt, als es „Fridays for Future“ noch nicht gab. Gerade deshalb, weil damals keine erkennbare Jugendbewegung vorhanden war, ist vieles von den allgemeinen Überlegungen, die Wecker und Kirner äußern, so prägnant – es kann nämlich nicht auf diese Bewegung bezogen sein, umschließt aber gedanklich das, was heute ist und das, was kommen könnte. Inklusive einer Instrumentalisierung von FfF durch das Kapital, über die sich linke Autor*innen Sorgen machen.
Die Sorge ist nicht unberechtigt, wenn wir daran denken, was aus der Friedensbewegung und den vielen Grünen wurde, die darin als junge Menschen verortet waren.
Die Gelbwesten in Frankreich gab es damals ebenfalls noch nicht, die Gewalt, die ihnen zugeschrieben wird und in Wirklichkeit hauptsächlich gegen sie verübt wird, wäre sicher in diesem Gepräch auch angerissen worden.
Das ist aber nur einer von sehr vielen Aspekten, die das Gespräch anreißt. Die URL zeigt es noch, ursprünglich sollte der Beitrag „Verstand ohne Mitgefühl führt in den Wahnsinn“ heißen. Angesichts einiger Teilnehmer am Mediengeschehen, die einen enormen Aufwand dafür betreiben, den Klimawandel oder dessen Mitverursachung durch den Menschen zu mit wissenschaftlichen Spitzfindigkeiten zu leugnen und dabei allgemein eine rohe Einstellung gegenüber allen gesellschaftlich progressiven Kräften zu zeigen, verstehen wir in etwa, was Wecker und Kirner meinen.
Aber auch als Dokumentare des #Mietenwahnsinns haben wir durchaus einen Begriff von der utilitaristischen Argumentationsweise der „Gegenseite“, die bis zur Annahme geht, der Markt hat immer Recht, auch wenn er für massive Verdrängung sorgt. Dem Markt wird demnach eine Persönlichkeit zugesprochen, als sei er ein Subjekt mit Erfindungen („der Markt reagiert sensibel auf dies und jenes und alles“) die Betroffenen der Exzesse hingegen werden als eine Art Verschiebemasse angesehen.
Das Gespräch reißt viele Punkte an, wirkt ehrlich und auch ein wenig werbend für das damals gerade gestartete „alternative“ Medium Rubikon. Dass hier so umfassend dargestellt wird, was in einem bestimmten Bereich des linken Spektrums wichtig ist, ist uns wiederum wichtig. Inklusive dem verschwörungstechnischen Ansatz, der stellenweise durchkommt.
Wir haben uns dazu bisher nicht eindeutig gestellt, aber es wird wohl auf eine Position hinauslaufen, die der kaum widerlegbaren Logik folgt, dass Gruppen von Mächtigen selbstverständlich miteinander zulasten der Ärmeren interagieren, wozu hätten sie sonst diese Macht angehäuft – dass wir aber den Spin nicht so weit treiben dürfen, dass jede politische Tagesarbeit, die sich gegen die Mächtigen stellt, von vornherein sinnlos erscheint. Das müssen wir wirklich (überwiegend) alten (und überwiegend) Männern überlassen, die es nicht noch einmal angehen möchten oder können.
Psychologisch ist alles weitgehend klar. Es gibt niemanden, der nicht ambivalent ist. Jeder Mensch trägt friedliche und kriegerische, mitfühlende und brutale, altruistische und egoistische Anteile sin sich. Beides hat die Evolution oder der Schöpfer so vorgesehen, Religionen und ihre Schriften befassen sich sehr mit dieser Ambivalenz – und damit hat der Mensch es zur dominierenden Spezies auf dem Globus gebracht.
Das Problem ist nicht, anzuerkennen, dass wir alle solche Anteile haben, sondern zu erkennen, dass wir in einem System leben, in dem Konkurrenz maßlos gefördert und prämiert wird, selbst wenn sie illegale Aspekte beinhaltet und Empathie und Fähigkeiten, die sich nicht in IQ-Punkten oder Gelderfolg messen lassen, keine Beachtung finden – ebenso, wie das Gerechtigkeitsgefühl mit Füßen getreten wird. Das ist eine radikale Ideologie, zu deren Einführung es, als sie in den 1980ern dominierend wurde, gar keinen realen Grund gab. Das Kapital sah sich einfach zu lange zu stark reguliert und konnte sich dagegen in Zeiten nicht wehren, als die Politiker nationale Anstrengungen geltend machen konnten, die einen gewissen Gemeinsinn erforderten (Kampf gegen die Weltwirtschaftskrise der 1930er, Abwehrkampf gegen Hitlerdeutschland, Systemkampf in der Zeit der Blöcke). Das Ende der Geschichte war in Wirklichkeit hingegen der Anfang eines neuen Kapitels, das vor allem die unbeschränkte Herrschaft des Kapitals behandelt.
Erstaunlicherweise wundern sich Politiker*innen, dass Menschen sich nicht mehr so recht mit einem System identifizieren mögen, die noch altruistische Fähigkeiten und ein Gerechtigkeitsgefühl besitzen und sich diese Eigenschaften nicht nehmen und sie nicht als wertlos hinnehmen möchten.
Zwei, die darüber reden, sind Konstantin Wecker und Florian Kirner – die beide auf ihren Gebieten aber auch erfolgreich sind. Wir hätten diesen Beitrag aber auch weitergegeben, wenn sie einem breiteren Publikum vollkommen unbekannt wären – weil uns sein Inhalt gefällt.
TH
„Lasst uns der Albtraum der Kriegsprofiteure sein!“
Konstantin Wecker im Gespräch mit Florian Ernst Kirner über notwendigen Widerstand gegen kapitalistische Zumutungen.
Konstantin, lass uns mit der Frage beginnen, was das Internet – im Negativen wie im Positiven – ermöglicht. Du hast als einer der wenigen Deiner Generation den Sprung ins Netz geschafft.
Gewagt, eher. Dass ich ihn auch geschafft habe, liegt in meinem Fall, auch wenn das weit hergeholt ist, daran, dass ich mich durch die Musikprogramme sehr früh mit Computern beschäftigt habe. Die allerersten Musikprogramme haben einen quasi verpflichtet, sich einen PC anzuschaffen. Dadurch bin ich dem Computer immer näher gewesen als andere Leute meiner Generation.
Ich hatte schon in den 80er Jahren den berühmten „Fairlight“. Damit konnte man die ersten Sample-Aufnahmen in die Musik einbringen. Diesen „Fairlight“ wenn ich übrigens heute noch hätte, wäre der extrem viel wert, als Antiquität.
Mit diesem Gerät hatten wir damals zum Beispiel erstmalig Hundegebell auf einer Keyboardtaste. Das fanden wir unheimlich toll. Dadurch war ich früh dabei, meine Schreibmaschine zu entsorgen und mich an einen Computer zu setzen.
Meine Söhne, die mich natürlich schon gerne belächeln würden in digitaler Hinsicht, merken auch, dass ich mich durchaus auskenne.
Es gibt ja inzwischen förmlich zwei voneinander getrennte Öffentlichkeiten, die digitale und die klassisch mediale. Es gibt Leute, die sind im Netz Riesen und kommen in den klassischen Medien nicht vor. Während jemand wie Claus Kleber, der im Fernsehen ein Riese ist, im Netz eigentlich nur als Negativbeispiel vorkommt und selber keine nennenswerten Klickzahlen generieren kann.
Eines der beeindruckendsten Beispiele von jemandem, der den Sprung von der einen in die andere Öffentlichkeit geschafft hat, ist für mich Albrecht Müller, der als alter Haudegen aus der Willy-Brandt-Ära mit den NachDenkSeiten ein Nachrichtenportal aufgebaut hat, das im Netz echte Relevanz hat.
Und vor allem: er war auch einer der Ersten mit so einem Portal! Ich kann mich noch erinnern an den Anfang der NachDenkSeiten. Sowas gab es zu der Zeit eigentlich überhaupt noch nicht im Netz. Das war sehr spannend und ist es bis heute.
Du hast ja auch ein Portal begründet: www.hinter-den-schlagzeilen.de Es hat die Besonderheit, dass es einen sehr ganzheitlichen Ansatz fährt.
Das war von Anfang an das Ziel. Die Seite wird auch in diesen Tagen relauncht und wird ein neues Gesicht erhalten.
Der Versuch, Rebellion und Spiritualität zusammenzubringen, war bei der Gründung der Seite – zu Zeiten des Irakkriegs, 2003! – der Tatsache geschuldet, dass ich diese unsäglichen Kriegslügen in der Presse einfach nicht mehr ausgehalten habe.
Heute scheint es mir wesentlich akzeptierter, Politik und Spiritualität zusammen zu denken.
Damals waren die Angriffe unglaublich.
Den rein materialistischen Marxisten hat es bei dem Wort „Spiritualtität“ schon die Zehennägel aufgedreht.
Und die „Spiris“ waren zum Großteil auf dem Trip: „Lass mich mit Politik in Ruhe. Wir regeln das alles ausschließlich im Inneren!“
Da hat sich viel gewandelt. Es gibt auch ganz viele Wissenschaftler, die keine Berührungsängste mehr mit der Mystik haben. Hans-Peter Dürr war da natürlich ein leuchtendes Beispiel und gerade bei den Physikern liegt es ja nahe, die Mystik mitzudenken. Aber auch bei anderen Wissenschaftler bemerkt man, dass die Berührungsängste weniger geworden sind.
Und zwar von beiden Seiten. Das rein rationale, mathematisch-naturwissenschaftliche Weltbild des 20. Jahrhunderts gerät zunehmend unter Druck, auch durch Erkenntnisse in den Naturwissenschaften, die die Trennung zwischen Geist und Materie infrage stellen.
Auf der spirituellen Seite bemerken mehr und mehr Leute, dass der reine Bewusstseinswandel, der nicht praktisch wird, also: der die Welt nicht ergreift und hier Dinge verhindert oder ermöglicht, nicht ausreicht.
Das ist aber auch eine Quelle der Frustration. Wenn ich überlege, mit welcher Begeisterung in dem Münchner S-Bahn-Vorort meiner Kindheit Müll getrennt wurde, und alle waren Greenpeace-Fördermitglieder. Und dann schaust Du 30 Jahre später hin und gehst einkaufen und bringst einen Plastikberg sondergleichen nach Hause.
Dieser Wachstumswahn, wie er sich auch gerade um München herum abspielt, ist ja nicht zu fassen. Wie sich dieser Moloch des Konsumkapitalismus immer weiter ins Land frisst, ist schrecklich mitzuerleben. Zumal wir die Zeit nicht mehr haben, ewig zu warten, bis sich mal grundsätzlich etwas ändert.
Das ist ein sehr schöner Einhakpunkt. Und vielleicht hat das ja auch viele Leute zum Nachdenken gebracht, die sehr an die Herrschaft der Ratio geglaubt haben. Denn was uns an diesen Punkt gebracht hat, war nun definitiv nicht das Mitgefühl oder die mystische Erkenntnis, dass alles mit allem zusammengehört.
Sondern es war die reine Ratio, die uns in diesen katastrophalen Zustand versetzt hat. Die Ratio gepaart mit materieller Gier, aber eben nicht angebunden ans Mitgefühl und ans Menschsein.
Und nun hören wir bis heute von allen Seiten diesen typisch neoliberalen Satz: „Wer zuviel Mitgefühl hat, hat keinen Verstand.“
Dabei haben wir in der Geschichte immer wieder erlebt, dass ein Verstand, der nicht angebunden ist ans Mitgefühl, in den Wahnsinn führt. Das erleben wir, wie Du es beschrieben hast, sehr deutlich in Form eines Wahnsinns, der in der Lage ist, uns selbst zu zerstören.
Wir haben aktuell das Phänomen, dass echte Verrücktheit, echte, pathologische Verrücktheit, sehr deutlich hervortritt. Wir haben eine Ära hinter uns, in der es vor allem die Heuchelei war, die einem entgegengekrochen ist. Aber im Moment ist es echte Verrücktheit, schon auf der Ebene des Führungspersonals.
Das sind Soziopathen! Man muss diese Leute zunächst einmal krank nennen.
Soziopathie bedeutet recht eigentlich, dass Leute keine Chance mehr haben, an ihr eigenes Ich heranzukommen. Soziopathen sind unfähig, mit anderen zu empfinden.
Es gibt da die kalte und die warme Empathie. Die warme Empathie ist die eigentliche Empathie – und die kalte wäre, dass Soziopathen, die ja meistens durchaus sehr intelligent sind, Empathie vortäuschen und auch sehr geschickt darin sind, Empathie vorzutäuschen, aber im tiefen Inneren kein Mitempfinden kennen.
Donald Trump wird völlig zurecht als Psychopath bezeichnet. Aber das ist etwas, was in der kapitalistischen Elite gefragt ist. Psychopathen haben in der sogenannten Elite unglaubliche Aufstiegschancen. Sie sind charmant. Sie sind intelligent. Sie können zum Großteil auch ganz gut reden. Sie haben nur keine Anbindung an Andere und ans Ganze.
Sie haben auch durch ihre vollständige Skrupellosigkeit und ihre Amoralität in diesem Wolfssystem immer wieder einen strategischen Vorteil. Ihnen ist eine Entgrenztheit möglich, die für den normalen Menschen nicht machbar ist. Und das fällt immer wieder auf, wenn man beispielsweise über die Machenschaften des Tiefenstaates redet oder über den Einsatz von uranummantelter Munition oder sich die Frage stellt: ist es überhaupt denkbar, dass Geheimdienste 3.000 „ihrer eigenen Bürger opfern“ – da sagen Leute immer wieder: das kann ich mir nicht vorstellen!
Sie halten es aus ihrer eigenen Emotionalität heraus gar nicht für möglich, dass Menschen so sind.
Moment, da muss ich noch mal einhaken. Denn das hat doch auch mit ungeheuerlicher Geschichtsvergessenheit zu tun! Ich meine: es gibt Aufnahmen von Adolf Eichmann, noch in Südamerika, da hat er bedauert, dass er nicht noch mehr Juden umgebracht hat! Wir müssen doch an unserer eigenen Geschichte erkennen, dass das alles möglich ist.
Auch deshalb halte ich die fortgesetzte Auseinandersetzung mit dem Holocaust für so wichtig. Der Holocaust zeigt uns doch, was alles menschenmöglich ist. Da braucht man sich über uranummantelte Munition nicht zu wundern! Wir sind ja nicht plötzlich die besseren oder empathischeren Menschen geworden. Wir haben die Chance, das aufzuarbeiten und können uns dadurch besinnen. Das ist die große Möglichkeit. Deshalb darf das Gedenken an den Holocaust nie aufhören. Aber es muss lebendig bleiben und darf nicht zu einem Ritual verkommen.
Die Auseinandersetzung mit dem Holocaust und mit dem Dritten Reich war ein Grundantrieb der 1968er Revolte in Westdeutschland.
Da wurde auch eine durchaus sehr moralische Attacke geritten gegen eine Mehrheitsgesellschaft, die sich in den 50er Jahren darauf geeinigt hatte, dass man sich jetzt lieber mit dem Wirtschaftswunder und mit der neuen Waschmaschine beschäftigt – als damit, was da zwischen 1933 und 1945 passiert sein könnte.
Das ist für mich eine sehr aktuelle Frage.
Man muss realistischerweise sagen, dass gerade in Deutschland, in einem Industrieland erster Ordnung, die Bevölkerung von dem katastrophalen Wachstumsmodell des Spätkapitalismus immer noch zu profitieren glaubt. Von daher haben wir es mit einer Mehrheit zu tun, die sich derzeit der Realität lieber nicht stellen möchte. Diese Mehrheit konsumiert über den Abgrund hinweg, verdrängt den Abgrund. Wie erreicht man diese Mehrheit? Hast Du da eine praktische Vorstellung? Durch Gut-Zureden? Ich habe dann doch das Gefühl, dass das nicht ausreicht.
Naja, Du hast vorher nach den Vorteilen und Nachteilen des Netzes gefragt. Die Nachteile sind bekannt, angefangen mit FakeNews, wobei ich sagen muss: FakeNews gab es immer schon.
Irakkrieg.
Der Irakkrieg. Der Erste Weltkrieg. Alle Kriege wurden mit FakeNews begonnen. Nur eben von den damals herrschenden Medien. Dazu kommt heutzutage, was sich im Internet an ungezügelter Rohheit und blankem Hass austobt – das ist manchmal eine geistige Diarrhö, das ist unsäglich.
Aber unabhängig davon, glaube ich an den Aufstand der Leisen. Wir können mit unseren Konzerten Leuten Mut machen, die sowieso schon auf dem Weg sind. Mein Publikum und ich, wir haben nicht immer die gleiche Meinung, aber wir haben die gleiche Sehnsucht. In spiritueller Hinsicht, und auch in der Sehnsucht nach einer gerechteren Gesellschaft.
Sehsucht ist, glaube ich, ein sehr wichtiges Wort.
Und wenn ich von einem Aufstand der Leisen spreche, dann spreche ich auch davon, dass in dieser Bundesrepublik Deutschland Millionen Menschen in der Flüchtlingssolidarität aktiv sind. Das sind Millionen. Die kommen aber natürlich nicht vor, denn es ist scheinbar interessanter, über Björn Höcke zu berichten.
Über den soll man auch berichten. Nur wäre es doch schön, wenn auch einmal die vorkämen, die emsig, still und jeden Tag etwas bewirken und damit Notwendiges und Wichtiges tun.
Und da müssten auch Rubikon, HDS, NDS, KenFM und Co. noch mehr ansetzen. Dass wir mal die zu Wort kommen lassen, die irgendwo in Hinterdupfing ein ganzes Dorf davon überzeugt haben, dass es toll ist, mit Flüchtlingen zusammen zu leben und zu arbeiten.
Das ist der Aufstand der Leisen.
Übrigens fand ich aber, die Medien hatten sich nach der Trump-Wahl zwischenzeitlich etwas gebessert und mehr Meinungen zugelassen haben. Hast Du das auch so erlebt?
Ich würde sagen, es gab eine strategische Orientierungskrise, in der gerade die transatlantisch orientierten Medien nicht mehr recht gewusst haben, wie sollen sie jetzt mit Trump umgehen, nachdem sie sich sehr eindeutig auf Clinton festgelegt hatten – und auch auf die Konfrontation mit Russland. Aber das war schon recht unelegant, wie der Mainstream da agiert hat.
Erst war alles heilig, was aus Amerika kam. Dann gehörte es plötzlich zum guten Ton, Trump zu kritisieren und Amerika für ganz gefährlich zu halten. Und 59 Raketen auf Syrien später, hat man Trump plötzlich wieder lieb.
Das war wirklich unglaublich! Und extrem plump.
Ich stelle mir das eben vor aus der Sicht eines unbedarften Medienkonsumenten. Der wird das schon kurios gefunden haben, wie es wild hin und her geht. Das zeigt aber auch eine echte strategische Spaltung der Herrschenden. Ich glaube, dass es wirkliche Battles gibt. Ich nenne das: die Mafiakriege!
Dabei geht es natürlich auch darum, wer an welchem Futtertrog sitzt und wer sich wo mit welcher Schamlosigkeit bedienen kann. Diese Verwirrtheit und dieses ZickZack in den Medien ist aber auch eine Chance für … naja: der Begriff „Alternative Medien“ ist im Grunde schon diskriminierend. Was wir hier machen, sind Medien.
So ist es. Man kann von Neuen Medien reden. Das trifft es. Eine neue Art von Medien.
Alternativ, das klingt so nach Schülerzeitung und: „Die probieren es halt auch mal…“ Wenn man dann aber schaut, was auch gerade qualitativ auf der einen und auf der anderen Seite der Medienwelt passiert, braucht sich unsere Seite nicht verstecken … vor einem Herrn Lanz.
Wobei Lanz erstaunlicherweise den Michael Lüders sprechen hat lassen. Ich habe es mir angeschaut und es war gar nicht so lanzig. Ich hatte erwartet, er würde wie damals bei Sahra Wagenknecht, permanent dazwischenfahren und müsste sich hinterher entschuldigen. Aber das war diesmal nicht so.
Ich habe das als sehr absichtlich vom Lanz empfunden. Als ob ihm eine neue Rolle verschrieben worden wäre. Als hätte er etwas erlaubt bekommen oder als sei er zur Darstellung einer kritischen Form des Journalismus verpflichtet worden – wobei man ja weiß, dass er seinen „Journalismus“ ganz anders eigentlich viel besser kann.
Ich buche das darunter ab, dass der Mainstream nicht mehr so einheitlich ist, weil im deutschen und europäischen Kapital durch Trump viele Fragezeichen entstanden sind. Die überlegen sich teilweise schon, wo bleiben wir selber, als Deutschland oder Europa.
Wobei wir medial auf einen Dritten Weltkrieg zusteuern. Die mediale Konfrontation mit Russland ist ungeheuer.
Nur, mit allen Lügen und allem, was von irgendwelchen Think Tanks übernommen und meistens auch nur übersetzt wird, frage ich mich: wie geht es einem einzelnen Journalisten, der diese Konfrontation ständig noch befeuert? Haben die nicht irgendwann einmal auch Angst? Könnte man nicht erwarten, dass manche Leute aus einer ganz privaten Sorge vor einem Dritten Weltkrieg endlich aufhören mit ihrer Hetzerei? Ich verstehe das nicht.
Man muss doch selbst auch einmal Angst haben. Ich muss sagen: ich persönlich habe Angst!
Denn wo findet er denn statt, der Dritte Weltkrieg? Der findet doch nicht in Moskau oder in New York statt. Wenn er stattfindet, dann findet er stellvertretend natürlich irgendwo bei uns in der Nähe statt.
Ich hatte diese Angst zum ersten Mal greifbar, als dieser Begriff „Ostflanke der NATO“ aufkam. Es ist wirklich auffällig, dass dieser Begriff: „Ostflanke der NATO“ neuerdings pausenlos in allen möglichen Gazetten vorkommt. Da sollte man sich keine Illusionen machen, dass so etwas „Zufall“ wäre. Das ist ein Wording, das wird irgendwo so entschieden und dann kommt der Begriff rein in den Diskurs.
Die CIA beschäftigt unzählige PR-Berater. Die Eigentümerstruktur der Hauptmedien ist extrem übersichtlich. In Frankreich gehört eine der größten Mediengruppen direkt einem Rüstungskonzern.
Am Ende ist es dann unerheblich, ob der einzelne Journalist, der diese Kriegshetze betreibt, Nachts gut schläft oder schlecht schläft. Ich persönlich wünsche ihm natürlich von Herzen, dass er schlecht schläft.
Das wünsche ich ihm auch.
Ich befürchte allerdings, dass er mit dem Einkommen, dass er für seine Kriegshetze bekommt, ganz gut schläft, vielleicht auch tagsüber. Du kennst das Zitat von Karl Kraus.
Dass er sich wünscht, dass die Kriegsliteraten nach Kriegsende eingefangen und von den Kriegsinvaliden öffentlich ausgepeitscht werden?
Genau das. Insofern gebe ich Dir einerseits recht mit dem Aufstand der Leisen. Es gibt dieses asiatische Sprichwort: Jeder hört den fallenden Baum – aber der Wald wächst leise. Wir sollten unseren Blick schärfen für das, was jetzt schon positiv passiert.
Aber wie gehen wir mit Leuten um, die auf Nahrungsmittel spekulieren, mit Uranmunition rumballern, NSU-Akten schreddern – das ist ja ein weites Feld. Ich bemerke bei mir, dass ich eine unbändige Verachtung und Wut entwickle.
Tja. Die Verachtung… Also: Wut habe ich, das ist gar keine Frage. Die Verachtung hält sich bei mir, je älter ich werde, in Grenzen. Ich weiß, aus welchem Unglück heraus die so sind, aus welcher Unfähigkeit, das Eigentliche des Menschseins zu erkennen, sich selbst zu erkennen.
Sie sind unfähig, bei sich selbst in die Tiefe zu gehen, denn nur dort können wir den Frieden finden, den man ab und zu erahnen kann.
Es gibt ja durchaus viele Menschen, die früher in diesen Bereichen tätig waren und dann ihr inneres Selbst entdeckt haben. Diese Leute sind sehr wichtig für uns. Die können uns erzählen, wie es da zugeht in diesen Kreisen.
Es gibt diese Aussteiger, was ich sehr toll finde. Der Ausstieg aus diesem kapitalistischen Gewaltapparat kommt meistens durch ein Leid, das ihnen widerfahren ist oder durch eine Erkenntnis, die ihnen in der Stille passiert ist. Da bin ich wieder bei der Spiritualität und bin deshalb sehr vorsichtig mit der Verachtung.
Denn ich kann dieses Unglück nachvollziehen, so schrecklich es sich auch auswirkt auf andere. Die können nicht anders, weil sie das Andere noch nicht gesehen haben und es nicht gespürt haben.
In den Fällen der Soziopathen gibt es auch hervorragende Studien: man kann Soziopathie heilen! Aber man muss halt erst einmal erkennen, dass man ein Soziopath ist.
Übrigens gibt es im Internet einen Test, ob man selbst Soziopath ist. Schau Dir das mal an, das ist ganz lustig und man ist teilweise selber nahe dran…
Das ist leider so. Auch wenn man einen ehrlichen Anlauf macht, anders zu leben, anders mit sich selbst und anderen umzugehen, stößt man immer wieder an Grenzen.
Mitunter ist es beschämend, wie wenig es einem als Privatperson gelingt, dieses Verständnis, diesen liebevollen Umgang, die Abwesenheit von Streit hinzukriegen – die man im Großen in seiner katastrophalen Auswirkung wahrnimmt und zum Friedlichen hin wenden möchte.
Du hast Recht. Das geht mir ganz genauso. Es ist immer wieder beschämend und immer wieder stößt man an eigene Grenzen und scheitert an den eigenen Ansprüchen. Von daher bin ich mit moralischen Be- und Verurteilungen sehr vorsichtig.
Ich nenne es lieber eine Krankheit. Auch diese unermeßliche Gier muss doch eine Krankheit sein.
In dieser Hinsicht laufen Dinge, die können wir beide uns nicht vorstellen. Wir können uns sicherlich einiges vorstellen, weil wir keine perfekten Menschen sind. Aber wie man so geil drauf sein kann, seinen Milliarden noch weitere Milliarden hinzuzufügen und das noch bis kurz vor dem Tod, das ist mir unverständlich. Da fehlt mir jeder Ansatzpunkt? Ist es die Macht?
Ich wollte zurück zu dem Thema des Streits. Ich habe meinen eigenen Fernseher abgeschafft – und zwar genau vierzehn Tage nach dem 11. September 2001.
Wenn ich jetzt mal wieder dazu komme, Leuten beim Fernsehen zuzuschauen, bin ich entsetzt, was für ein Schulungsmaterial in Niedertracht und zwischenmenschlicher Gemeinheit da gesendet und in die Gehirne gedrückt wird. In diesen Nachmittagsseifenopern gehen die Protagonisten in ihrem Beziehungsleben mit einer Hinterfotzigkeit und krimineller Virtuosität gegeneinander vor, das ist Wahnsinn.
Und das wird noch gepriesen! Der Niederträchtigste steht als Sieger da!
Die Friedensbewegung hat nun in den letzten Jahren sehr viel Streit erlebt. Der Streit hätte uns fast zerrissen. Ist das nur auf der persönlichen Ebene passiert, weil Leute etwa unreif miteinander umgehen? Oder wurde der Streit von interessierten Stellen hineingetragen und gezüchtet?
Das ist selbstverständlich denkbar.
Wir müssen von den Think Tanks sprechen, die ausschließlich von der Waffenindustrie gesponsort werden. Die Umsätze der Waffenindustrie steigen, weltweit. Der Jubel hinter verschlossenen Türen muss gewaltig sein.
Eine vereinigte Friedensbewegung wie in den 80er Jahren ist für diese Kriegsprofiteure der reine Albtraum.
Dass es gezielte Versuche gibt, so etwas zu verhindern und die Friedensbewegung zu zerstören, ist doch gar keine Frage! Dazu kommen die Versuche, Pazifisten lächerlich zu machen, Pazifisten fast als gefährlich hinzustellen. Das sind, wenigstens zum Teil, ganz gezielte Versuche.
Es gibt auch Menschen, die können sich eine Welt ohne Kriege gar nicht vorstellen, weil sie nicht glücklich sein könnten, in einer friedlichen Welt, von ihren persönlichen Traumata her. Wir dürfen nicht unterschätzen, dass wir alle geprägt sind von unseren Traumata.
Deshalb blicke ich milder auf diejenigen, die sich von den Rattenfängern einfangen lassen, als auf die Rattenfänger selber. Letztere sind bösartig und skrupellos darauf aus, sich um welchen Preis auch immer, an die Spitze stellen zu lassen.
Die, die sich einfangen lassen, die können wir vielleicht noch erreichen.
Gegen manche Dinge muss man sich aber auch sehr wirkungsvoll verwahren – wenn man es kann. Du hast auch schon erlebt, dass Du Zielscheibe von Rufmordkampagnen geworden bist. Als Du 2003 mit einer Friedensmission in den Irak gefahren bist, hieß es auch: „Ach ja, der Herr Wecker! Jetzt glaubt er, er könne im Alleingang den Weltfrieden retten…“
Es ging noch zynischer zu, mein Lieber!
Ich wurde als Saddam-Hussein-Freund hingestellt, was die größte Frechheit war. Wir haben niemanden von der Regierung getroffen. Aber eine Woche vorher war der Flughafen gesperrt, weil Vertreter von Daimler Benz und VW Regierungsmitglieder getroffen haben. Das wurde aber nicht berichtet.
Wenn man selber eine gewisse Öffentlichkeit hat, kann man sich gegen solche Kampagnen noch einigermaßen wehren. Vor allem, wenn man Verbündete hat, die auch über Artikulationsplattformen verfügen.
Wenn man das alles nicht hat, steht man dem schutzlos gegenüber. Dann erscheint man als eine Person, die man gar nicht ist und Leute scheuen den Kontakt mit Dir.
Das ist an dem Rubikon-Projekt so spannend. Hier kommen Daniela Dahn und Daniele Ganser zusammen, Wecker und Wernicke, Broeckers, Leukefeld, Wolf Wetzel, Gaby Weber und Conrad Schuler. Also Leute aus verschiedenen Ecken durchaus, die sich diesem Kontaktverbot entziehen.
Deswegen bin ich in den Beirat von Rubikon gegangen und bin sehr für eine engere Zusammenarbeit der neuen Medien. Wir sollten auch ein Vernetzungstreffen machen.
Wir brauchen nicht immer einer Meinung zu sein. Aber es ist wichtig, dass wir uns verknüpfen und einen Dialog führen.
Wir stehen dabei natürlich eindeutig gegen Nationalismus und alles Völkische. Dass Du nie verhindern kannst, dass sich irgendwer kurzfristig einschleicht, ist logisch.
Die Friedensbewegung der 80er wurde getragen von einer eher unwahrscheinlichen Koalition, die gereicht hat von der Deutschen Kommunistischen Partei bis hin zu Konservativen, die einfach gegen Atomkrieg waren.
Offensichtlich sind Arbeitsbeziehungen dennoch möglich gewesen und es ist ein Vertrauen zueinander gewachsen, so dass man an diesem Punkt – gegen Krieg! – zusammenarbeiten konnte.
Genau das sollte die letzten Jahre verhindert werden. Warum sollte ich nicht mit einem CDU-Mann gegen Krieg zusammenarbeiten?
Mit Rassisten und Nazis kann eine Zusammenarbeit nicht gut gehen, aber ansonsten leben wir in einer Demokratie. Also: wollen wir zumindest …
In Form der Grünen sehen wir auch Leute, die in vielen gesellschaftlichen Fragen sehr fortschrittlich daherkommen, aber die schrecklichsten Kriegstreiber sind. Das ist ein Phänomen.
Das ist bitter. Deswegen sage ich: mein Pazifismus ist eine Entscheidung! Da geht keine Zusammenarbeit mit Militaristen. Ich habe nicht die Lösung für die Weltprobleme in der Hosentasche. Aber ich habe mich für den Pazifismus entschieden und dazu stehe ich.
Konstantin Wecker, geboren und wohnhaft in München, ist Liedermacher, Komponist und Autor. Seit jeher aktiv gegen Neofaschismus und Krieg, gründete er bereits 2003 das Online-Magazin „Hinter den Schlagzeilen“, dessen Chefredakteur und Herausgeber er ist. Wecker steht im deutschsprachigen Raum wie kaum ein Zweiter für die Verbindung von Spiritualität und Rebellion. Seine neue CD „Poesie & Widerstand“ erscheint im Mai 2017. Mit Prinz Chaos II. veröffentlichte er das Buch „Aufruf zur Revolte. Eine Polemik von Konstantin Wecker und Prinz Chaos II.„.
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Dossier Kinder, Bildung, Erziehung, Wissenschaft
- Die Exzellenzinitiative und der Großberliner Siegestaumel in Relation zur Weltwirklichkeit (Thomas Hocke, Bildung / Wissenschaft, Der Wahlberliner, Quellen)
- Sicher ist sicher nicht – Eltern verfolgt heute eine fundamentale Angst … (Ursula Wesseler, Rubikon)
Dossier USA
- Besteuert die Reichen endlich! Argumentationshilfe durch historische Steuersätze in den USA (dieser Beitrag)
- Mein Leben als Pleite (M. H. Miller, Wirtschaft / Gesellschaft, Der Freitag)
- Werden die USA sozialistisch? (Florian Rötzer, Gesellschaft, Telepolis)
Andere Beiträge
- „Lasst uns der Albtraum der Kriegsprofiteure sein!“ Konstantin Wecker im Gespräch mit Florian Ernst Kirner über notwendigen Widerstand gegen kapitalistische Zumutungen (Rubikon) (dieser Beitrag)
- Zeitsouveränität – ein wichtiger Begriff für künftige Arbeitskämpfe (nd, WZB, Katja Kipping, Gesellschaft / Arbeit, DIE LINKE)
- Vom doppelt falschen Sprachgebrauch gegen die Armen (Magda von Garrell via „Rubikon“)
- Polizeigewalt in Deutschland (Thomas Hocke, Der Wahlberliner, Gesellschaft, nach „DIE ZEIT)
- Wir lassen uns das Essen liefern und sind auf der gönnerhaften Seite Wie Journalisten dilettieren (…) (Thomas Hocke, Wirtschaft / Gesellschaft, Der Wahlberliner)
- Das reiche Land – Dichtung und Wahrheit (2) – IWF warnt vor Ungleichheit in Deutschland (Wirtschaft / Gesellschaft, Blog Haimart)
- Das reiche Land – Dichtung und Wahrheit (1), Gini-Koeffizient, Medianvermögen (Thomas Hocke, Wirtschaft, Der Wahlberliner)
- In vier Jahren ist alles weg (Thomas Hocke, Welt, Der Wahlberliner, Grundlage: taz)
- Willkommen im Club. Optimierung: Politik und Konzerne definieren soziale Kontakte neu. Freundschaften sollen nun bestimmten Zwecken dienen (William Davies, Gesellschaft / Wirtschaft, Der Freitag)
- Steuersenkungen – die mangelnde Weisheit der Wirtschaftsweisen als Ausdruck für ein nahes Ende des Systems (Thomas Hocke, Wirtschaft, Der Wahlberliner, Besprechung FAZ „Chef der Wirtschaftsweisen fordert Steuersenkung“)
- „Die Tea Party lässt grüßen“ (Peter Bach, Wirtschaft, DIE ZEIT)
- Umherschweifen bei den Gelbwesten (Peter Nowak, Telepolis)
- Übers Klima reden alle, aber nicht über Massenentlassungen (Matthias Weik, Marc Friedrich, Telepolis)
- Die Wüste wächst (Georges Hallermayer, Rubikon)
- Auch ein Blog schreiben ist Klimakacke (Umwelt, basierend auf „Aus Scham wird selten Wut“, Nina Scholz, Umwelt, Der Freitag)
- Fachkräftemangel und andere Trigger für eine zünftige Arbeitsmarktdiskussion – am Beispiel eines Telepolis-Artikels
- Das Elend ist beabsichtigt – Eröffnungsvortrag beim Kongress „Gesellschaftliche Spaltungen – Erfahrung von Ungleichheit und Ungerechtigkeit” der Neuen Gesellschaft für Psychologie (Klaus-Jürgen Bruder, Arbeit, Gesellschaft, Rubikon)
- Gibt es für Staatschulden eine obere Schranke? Bernd Murawski, Wirtschaft, Telepolis
- Wir müssen verstehen, dass das kapitalistische System allen schadet. – Interview mit Judith Oeltze vom Gärtnerhof Wanderup
- Wie die Konzerne die Vereinten Nationen unter ihre Kontrolle brachten (Norbert Häring, Geld und mehr)
- Vollversorgt und überbezahlt (Interview mit Hans Herbert von Arnim, Telepolis)
- SUVs: Botschaft von Rücksichtslosigkeit, Herrschsucht und vermeintlicher Überlegenheit (Detlef zum Winkle, Telepolis)
- Werden die USA sozialistisch? (Florian Rötzer, Gesellschaft, Telepolis)
- A Tectonic Shift in German Politics (Matthew D. Rose, Politik / Gesellschaft, Brave New Europe)
- „Alle gegen Alle“, aber bloß nicht: „Arm gegen Reich“ – Wie manche Medien die Gesellschaft aufteilen (Tobias Rieger, Gesellschaft, Nachdenkseiten)
- Vollbremsung – das Auto muss weg (Klaus Gietinger, Umwelt / Wirtschaft, Telepolis)
- Zum Wegwerfen. Warum das Geschäftsmodell der großen Textilkonzerne in die Mülltüte gehört. (Ralf Wurzbacher, Umwelt / Wirtschaft, Nachdenkseiten)
- Was kostet krieg wirklich? (USA: Die Kosten der Kriege gegen den Terror auf Schulden kommen erst noch), Florian Rötzer, Wirtschaft / Krieg und Frieden, Telepolis
- Lehren der Geschichte und Sorgen der Zukunft „Die EU sollte sich ehrlich machen“ (Kiran Klaus Patel, Gesellschaft, Politik, DER SPIEGEL)
- Es gibt keine Klimarettung aus der Portokasse (Norbert Häring, Umwelt, Wirtschaft, Blog Geld und mehr)
- Der Rüstungsrekord (Fred Schmid, Krieg und Frieden, Rubikon)
- Vermögensbegrenzung oder Oligarchie (Jörg Gastmann, Wirtschaft, Telepolis)
- Die Umverteilung von Arm nach Reich durch Zinsen (und Profite) (Jörg Gastmann, Wirtschaft, Telepolis)
- Zivilgesellschaftliche Erklärung zur Nachhaltigkeit (Umweltforum)
- Warum keine Vermögensstatistik stimmt (Jörg Gastmann, Wirtschaft, Telepolis)
- Mehr Demokratie wagen! („Die Pseudo-Demokratie“, Christian Fischer, Gesellschaft, Rubikon)
- „Kurze Vollzeit“ (ATTAC, Wirtschaft / Gesellschaft)
- Wasserstoff als politisch verfemter Energiespender (Originaltitel: „Wir werden verarscht, was das Zeug hält“) (Marcus Klöckner interviewt Timm Koch, Wirtschaft, Nachdenkseiten)
- Elektromobilität hat blutige Hände (Bärbel Weisshaupt, Wirtschaft / Gesellschaft, Blog Haimart)
- Warum Tesla die Welt nicht retten wird (Angelika Seliger, Wirtschaft, Telepolis)
- Was ist Sozialismus? (Ludger Eversmann, Gesellschaft, Telepolis)
- Radikale Verkürzung der Arbeitszeit als Beitrag zum Klimaschutz (Tom Strohschneider, Wirtschaft / Gesellschaft, OXI)
- Haben Menschen ein natürliches Gefühl für Fairness? (Andreas von Westphalen, Gesellschaft, Telepolis)
- Rezo und die Relativierung der Ungleichheit (Julian Bank, Gesellschaft / Wirtschaft, Makronom)
- Mythos Europa (Régis Debray, Gesellschaft, Le Monde diplomatique)
- Entwicklung durch Auswanderung? (Alexander King, Gesellschaft / Wirtschaft, Nachdenkseiten)
- Tag der Lebensmitelverschwendung (Ökologie, Blog Campogeno)
- Der Grund-Konflikt – Enteignungen würden soziales Unrecht bei einer seiner Wurzeln packen (Roland Rottenfußer, Wirtschaft / Gesellschaft, via Rubikon)
- Update: „Der Siegeszug der Wohltätigkeit“ – Bill Gates greift dem SPIEGEL unter die schwachen Arme (Norbert Häring + meedia)
- Der Siegeszug der Wohltätigkeit: Egal ob im globalen Norden oder Süden – private Stiftungen sind Teil des Problems, nicht der Lösung (Linsey McGoey, Wirtschaft / Gesellschaft, Adamag)
- Es geht ums Ganze! Nicht nur Assanges Leben steht auf dem Spiel — auch der Fortbestand der Pressefreiheit und damit ein Grundpfeiler der Demokratie (Jake Johnson, Pressefreiheit, Rubikon)
- Für Irrlichter sich ausbrennen lassen (Bärbel Weisshaupt, Gesellschaft / Arbeit / Wirtschaft, Blog Heimart)
- Linke Kontroverse um Repression in der DDR (Sebastian Bär, Gesellschaft, nd)
- Ein Plädoyer für den gepflegten Streit (Gerhard Kugler, Gesellschaft, Neue Debatte)
- Manning / Assange – Erklärung der ILANA (Gesellschaft, via Augen auf! Und durch …)
- Die soziale Rutschbahn – als Folge falscher globaler Weichenstellungen geht es mit … (Werner Voß, Wirtschaft / Gesellschaft, Rubikon)
- Unternehmen werden zur Sparbüchse der Aktionäre (Norbert Häring, Wirtschaft, Blog Geld und mehr)
- Neues aus den Unterklassen: Panik vor Karlsruher Hartz-IV-Urteil? (Susan Bonath, Gesellschaft, RT Deutsch)
- 21th Century Victorians (Jason Tebbe, Gesellschaft, Jacobin)
- Wider die Mär vom Humankapital (Norbert Häring, Wirtschaft, Blog Geld und mehr)
- 100 Jahre Faschismus: „Mussolinis Terrorschwadronen – vor 100 Jahren wurde mit der Gründung der Fasci di combattimento die Keimzelle des italienischen Faschismus gelegt“ (Gerhard Feldbauer, Geschichte, Junge Welt)
- „Klimareligion – Das erste Buch Greta“ (Jan Fleischhauer, Umwelt & Klima, Der Spiegel)
- „Atlantisch bleiben, europäischer werden“ (Sevim Dagdelen, deutsch-französische Militärpolitik, Spiegel online)
- Gelenkte Kritik: Die Eliten manipulieren unser Denken und Handeln zum Umweltschutz (Susan Bonath, Umwelt & Klima, Telepolis)
- „Instrumentalisierte Ökologie“ (Bärbel Weisshaupt, Umwelt & Klima – Blog Heimart)
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